Spieletest: Star Wars: Lethal Alliance NDS

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Weitere Infos

Releasedate:
32. Dezember 2006

USK 12 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: Noch keine

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Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
solide Steuerung
spaßiges Team-Play,...
Negativ:
... was auf Dauer eintönig wird.
sehr linearer Spielverlauf

Was Star Wars so erfolgreich macht? Star Wars ist ein Märchen in einer fernen Galaxie, das unsere Fantasie beflügelt. Das ganze Universum ist vollgepackt mit ausgelebten Kinderträumen: Es gibt nahezu allmächtige Helden in Form der Yedi-Ritter, liebreizende Prinzessinnen wie Leia, loyale Freundschaften und Bösewichter, die einfach nur böse sein dürfen. Dem anhaltenden Interesse an der Saga ist es zu verdanken, dass wir immer ein wenig mehr über die Handlung mittels Romanen, Comics oder auch Videospielen erfahren, als die Filme preisgeben. Star Wars Lethal Alliance erzählt eine dieser Nebengeschichten, die im Kontext von Episode III und IV stehen. Leia sucht händeringend nach den Plänen des Todessterns, um den Rebellen im Kampf gegen das Imperium einen entscheidenden Vorteil zu verschaffen. Deswegen heuert sie die Ex-Sklavin und jetzige Söldnerin Rianna an, um in diversen, auch aus den Filmen bekannten Szenarien nach den begehrten Pläne zu schauen. Ein Droide namens Zeeo wird ihr schon nach kurzer Zeit zur Seite gestellt; mit dieser Mensch-Roboter-Allianz schießt und rätselt ihr euch in Team-fokussierten Gameplay acht Stunden querbeet durch die Star-Wars-Welt.

Solide, aber glanzlos.

Star Wars Lethal Alliance hinterlässt einen starken ersten Eindruck. Ihr werdet behutsam in die Steuerung eingeführt und Rianna bewegt sich recht flüssig durch die glaubhaft dargestellte Umgebung. Mit dem Blaster liefert ihr euch Feuergefechte gegen Storm Trooper und allerlei anderem Gesindel. Dabei wird ein Gegner, wenn er euch nahe genug steht, automatisch anvisiert, sobald ihr mit der B-Taste einen Laserschuss abgegeben habt; mittels L und R wechselt ihr zwischen den Gegnern hin und her. Leichte Schwierigkeiten bereitet von Anfang an die Kamera, die nicht immer optimal das Geschehen einfängt. Hier müsst ihr die Perspektive ebenfalls mit den Schultertasten nachjustieren. Schon nach kurzer Zeit freundet ihr euch aber mit dem hilfreichen Druiden Zeeo an, der den Spielspaß wirklich potenziert und Freude aufkommen lässt. In den zahlreichen Kämpfen fungiert er euch bei gedrückter X-Taste als Schild oder verwirrt die Gegner. Unerlässlich ist der kleine Roboter bei den Auseinandersetzungen mit zahlreichen Feinden gleichzeitig oder bei den Endgegnerkämpfen. Gemeinsam vollführen Rianna und Zeeo einen Erdstoß, der eine Druckwelle aussetzt, die den Halunken im wahrsten Sinne des Wortes den Boden unter den Füßen wegzieht. Aber auch bei den Geschicklichkeitspassagen ist Teamwork essenziell wichtig. Blaue Kreisen markieren die Stellen im Level, bei denen ihr nur mit einer Team-Aktion voranschreiten könnt. So zieht ihr euch mit Zeeos Hilfe Gitter herauf, fahrt an den Wänden entlang und weicht dabei Minen aus. Darüber hinaus bringt der Roboterfreund an Toren Minen an, die Rianna dann mit einem gezielten Blasterschuss sprengt. Der Touchscreen kommt immer dann zum Einsatz, wenn Zeeo sich ganz allein auf die Achse macht. Mit dem digitalen Steuerkreuz bewegt ihr den kleinen Kerl und mit dem Touchscreen schaut ihr euch um. In den meisten Fällen geht es darum, durch kleine Schächte zu schweben und einen Computer zu „hacken“, um Rianna eine Tür zu öffnen oder ein Minenfeld hochgehen zu lassen. Verschafft ihr euch Zugang zu dem Computer, stehen häufig Geschicklichkeits-, Puzzle- oder Merkaufgaben an. Bei letzteren müsst ihr beispielsweise neun Knöpfe in der richtigen Reihenfolge betätigen. Richtig rasant wird es in den eingestreuten, nicht ganz einfachen Action-Passagen, bei denen ihr, auf Zeeo aufgesattelt, mit hoher Geschwindigkeit auf einer Art Rennstrecke an Hindernissen wie Stromsäulen oder Felswänden vorbeirauscht. Die ersten drei Stunden des Spiels verbringt ihr noch recht vergnüglich mit diesen Gameplay-Bausteinen, doch eure Hoffnung, dass im weiteren Verlauf des Spiel noch mehr Abwechslung auf euch wartet, wird jäh enttäuscht. Und genau hier liegt auch der große Minuspunkt von Lethal Alliance. Ihr beseitigt einige Wachen, entgeht Laserfallen, überwindet mit Zeeos Hilfe Abgründe immer mit denselben Manövern, oder übernehmt den Mini-Robo, um eines von etwa fünf Geschicklichkeitsspielen zu meistern, die Rianna den Weg ebnen. Auch bei den Waffen mangelt es an Komplexität. Eure Wummen besitzen zwar eine starke Sekundärfunktion, dafür gibt es aber nur drei Blaster im Spiel, bei denen die späteren im Grunde genommen nur stärkere Varianten des ersten sind. Die Eintönigkeit wird auch dadurch verstärkt, dass die Levels allesamt sehr linear ablaufen. Das ganze Abenteuer findet meist in irgendwelchen geschlossenen Gängen oder Hallen statt, die zwar alle nett gestaltet sind, aber keinerlei Entdeckerdrang in euch wecken werden. Es lohnt sich nicht, sich umzuschauen und nach Geheimnissen zu suchen – es gibt nämlich keine. Wie an einem roten Faden gezogen düst ihr durch die überraschungsfreien Levels. Sicherlich muss nicht jedes Spiel die Fülle eines Zeldas aufweisen; Lethal Alliance jedoch verschenkt viel Atmosphäre durch fehlende Partizipationsmöglichkeiten an der Spielwelt.

Ansatzweise...

Störend fallen zudem die Soundeffekte auf, die penetrant aus den Lautsprechern dröhnen: die eigenen Blasterfeuer, die Lasersalven der fliegenden Roboterdrohnen und die Geräusche der Computer, die Zeeo bedient. Ansonsten sind die Hintergrundmelodien unauffällig und passen in das Bild einer durchweg gelungenen technischen Präsentation. Der positive Ersteindruck hält leider nicht bis zum Ende durch. Und für den Mehrspielermodus, der nicht mehr als eine nette Dreingabe ist, benötigt auch noch jeder Spieler ein eigenes Modul. Insegsamt wäre da mehr drin gewesen.

Fazit

Star Wars Lethal Alliance leidet tendenziell an einem zu linearen und wenig abwechslungsreichen Gameplay. Nichtsdestotrotz verbirgt sich dahinter ein solider Kern, sowohl in technischer als auch in spielerischer Hinsicht. Wer ein geradliniges Action-Spiel ohne viel Schnickschnack sucht, kann zugreifen.

Grafik
7
Sound
6.5
Multiplayer
5
Gesamt
7

verfasst von „Mana Drache“

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Vielen Dank an die Firma Ubisoft für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 21.Januar.2007 - 22:07 Uhr