Spieletest: Solatorobo: Red the Hunter NDS

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Weitere Infos

Releasedate:
1. Juli 2011

USK 6 WiFi unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: Noch keine

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
spannende Story
tolle Grafik
gutes Gameplay
Negativ:
zu leichter Schwierigkeitsgrad
wenige Bosskämpfe
keine komplexe Kampftaktik

Wolltet ihr schon immer mal mit einem Flugschiff durch die Lüfte brausen, auf einem Roboter sitzend bösen Schergen die Leviten lesen und so nebenbei auch noch die Welt retten? Wenn ihr das alles mit JA beantworten könnt, da dürftet ihr mit Solatorobo Red the Hunter euren Spaß haben.

Red der Jäger

Nachdem ihr das nette animierte Introvideo bewundert habt, ein Foto von euch und eurer Umgebung geschossen habt, geht’s los:
Ihr startet mitten im Geschehen, wo Red Savarin gemeinsam mit seiner Schwester Chocolat Gelato – beides Abkömmlinge des Volkes der Caninu, eine Hund-Menschenrasse – das Flugschiff Hindenburg infiltrieren. Ihr Auftrag ist es, ein paar Akten von den Kurvaz – die größte Jägergilde des Landes – zu stibitzen. Allerdings eröffnet ein etwas entgeisterter Kurvaz Kapitän mit seinem Schiff das Feuer auf die Hindenburg um Red an seinem Vorhaben zu stoppen. Doch Red steht nicht ganz schutzlos da, er nimmt mit seinem Roboter Dahak den Kampf auf. Nachdem die Hindenburg schwer beschädigt und das feindliche Schiff in die Flucht geschlagen wurde, durchsucht Red die Hindenburg und findet die Akten. Aber ein echter Jäger gibt sich mit sowas nicht zufrieden. Auf einem Kurvazkreuzer muss doch noch etwas anderes zu finden sein. Nach kurzer Suche, findet Red ein Amulett. Allerdings erhält er auch prompt Gesellschaft von einem riesigen Ungetüm, welches auch gleich seine Gefolgsleute auf Red losschickt. Dieser bahnt sich seinen Weg durch die Gegnerhorde und rettet nebenbei auch noch einen bewusstlosen Felineko – ein Katzen-Mensch-Typus. Zurück an Bord der Asmodeus – Red’s Flugschiff – erwacht der Neuankömmling namens Elh Melizée. Red erhält von ihr den Auftrag, 3 heilige Steine zu finden, die in der ganzen Republik Shepherd versteckt sind, zu finden, damit das riesige Ungetüm namens Lares wieder versiegelt werden kann.

Bei meinem Schweif

Neben der Hauptstory gibt es aber auch noch eine Fülle an anderen Dingen in Shepherd zu entdecken.
Eure erste Anlaufstelle ist die Quest-Börse wo Euch ein Mädchen namens Flo mit neuen Aufträgen versorgt. Diese sind sehr abwechslungsreich. Vom simplen Kistenschleppen über Bdyguardmissionen bis hin zu Rettungsmissionen ist alles dabei. Neben Ringen, die Währung in Shepherd, steigt auch euer Jägerrang um schwierigere Missionen annehmen zu können.
Sollte euch die Lust nach einem Kampf stehen, könnt ihr im Duellschiff mit allerlei Konkurrenz messen. Hier werden jeweils 3 Runden mit unterschiedlichen Regeln gekämpft.
Wundert Euch aber nicht: Euer Erfahrungslevel steigt ausgesprochen langsam. Allerdings steigt pro Level Up „nur“ Eure Lebensanzeige, die bei Weitem ausreichend ist.
Neben den ganzen Quests gibt es aber auch jede Menge Sammelspaß. Fotoschnipsel, Töne und P-Kristalle möchten gefunden werden und letztere erleichtern euch das Abenteuer.

Machen wir einen Deal

Dreh und Angelpunkt ist die Asmodeus: Hier verbessert ihr euren Roboter, wählt das nächste Reiseziel aus und könnt euch die freigespielten Boni anschauen und anhören.
Euer Roboter Dahak ist das Um und Auf um sich gegen die vielen Gegner zu wehren. Mithilfe der P-Kristalle erweitert ihr den Input Sockel, wo ihr Bauteile einsetzen könnt um eure Statuswerte zu verbessern. Im späteren Spielverlauf könnt ihr auch den Robotertyp ändern womit euch verschiedene Kampfmoves zur Verfügung stehen. Die Steuerung ist recht simpel. Mit dem Steuerkreuz (oder dem Schiebepad des 3DS) bewegt ihr Euch durch die Welt, mit A grabscht ihr alles was nicht niet- und nagelfest ist und mit B springt ihr (wenn ihr in der Luft seid, könnt ihr durch neuerliches drücken von B mit euren Roboarmen wacheln, was die Fallgeschwindigkeit etwas reduziert). Erfolgreich gegrabschte Gegner werden in die Luft geschleudert und Red hat die Chance auf einen Luft-Kombo-Angriff. Allerdings kann Dahak nicht alles heben bzw. bedienen.
Sollte dies der Fall sein, könnt ihr mit Y von ihm absteigen und per pedes weitergehen. Allerdings seid ihr so verwundbarer, da eure Selbstverteidigung nur aus einer Schockpistole besteht. Dafür könnt ihr Schalter betätigen und Items, welche am Boden liegen (werden durch violettes Leuchten angezeigt), aufheben.
Eure Ringe sind einzig und allein zum Aufrüsten des Dahak notwendig. Typische Heil und Statusgegenstände sucht man vergebens, auch Zauberei in irgendeiner Form ist für Red nicht verfügbar. Es gibt zwar das Nono, dieses wird aber nur von Elh eingesetzt und kann nicht vom Spieler kontrolliert werden.

Über den Wolken

Sollte Euch das ständige questen zu langweilig werden, könnt ihr Euch auch noch im Air Robo GP versuchen. Hier stürzt ihr euch in ein Fun-Racer mäßiges Rennen wo ihr gegen 3 weitere Piloten antreten könnt. Entweder alleine oder mit bis zu 3 Mitspielern. Wobei hier der Schwierigkeitsgrad doch deutlich höher ist als im Rest des Spieles. Die im Robo-GP gewonnenen Ringe werden eurem Konto gutgeschireben und können wieder zum Aufmotzen des Dahak verwendet werden. Je weiter ihr im Spielverlauf kommt, desto mehr Flugzeuge stehen Euch zur Verfügung – es werden durch gelöste Quests ein paar neue hinzugefügt.

Mächtige Fellbälle

Neben zwei im Animestil gehaltenen Introvideos gibt es auch einige nette Zwischensequenzen die sich auch über beide Bildschirme erstrecken. Die Grafik ist sehr kunterbunt, die Umgebung wirkt mit viel Liebe gestaltet, die 3D Darstellung wirkt sehr plastisch. Euer Charakter ist sehr schön dargestellt, ebenso die Vielzahl an Gegnern. Einzig die Charaktere in den Städten sehen wie animierte Scherenschnittfiguren aus.
Bei den zahlreichen Unterhaltungen werden Standbilder der Charaktere im Mangastil eingeblendet, wobei manche Gesichtsausdrücke eher einen befremdenden Eindruck hinterlassen (besonders von Chocolat). Wenn sich ein Charakter zu Wort meldet, wird eine kurze französische Phrase eingespielt um den Gemütszustand des gerade Sprechenden zu verdeutlichen.
Die Musik untermalt das Spiel sehr unaufdringlich und hält sich dezent im Hintergrund, einzig die Intromelodie sorgt für einen wirklichen Ohrwurm.

Fazit

Nach knapp 20 Stunden hat man das sehr nett erzählte Spiel beendet. Die zahlreichen Storywendungen lassen keine Ermüdungserscheinungen aufkommen. Die Grafik ist auf den DS maßgeschneidert und bietet solide 3D Darstellung mit Blick fürs Detail. Das Ende geht in Ordnung, lässt aber eine Hintertür für einen Nachfolger offen. Der Schwierigkeitsgrad ist im Großen und Ganzen eher niedrig angesetzt, alleine der Air-Robo-GP und der eine oder andere Duellschiffquest stellen eine knackige Herausforderung dar. Manches kommt altbekannt vor (3 heilige Steine wie in Zelda, verringerte Selbstverteidigung ohne Roboter wie in Metroid) wird aber gut in die Story eingebunden ohne abgedroschen zu wirken. Wer ein gutes RPG für den Sommer sucht und sich von Tiermenschen nicht abschrecken lässt darf gerne zugreifen.

Grafik
8
Sound
7.5
Multiplayer
6
Gesamt
8

verfasst von „Matthias“

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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 15.Juli.2011 - 17:07 Uhr