Spieletest: Shin Megami Tensei V: Vengeance NSW

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Weitere Infos

Releasedate:
14. Juni 2024

USK 12 Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Spieltiefe steigt
Fantastische Atmosphäre
Großer Umfang
Negativ:
Schwierigkeitsgrad nicht casual
Setting teils karg

ATLUS ist inzwischen beinahe ein legendäres Studio, spätestens seit Persona 5 hat wohl jeder Videospieler mal von den Entwicklern der hochkomplexen JRPGs gehört.

Mit Shin Megami Tensei V kam die, in Europa eher unbekannte, Mutterserie der Persona-Spin Offs 2021 exklusiv auf die Nintendo Switch. Jetzt wird ein “Vengeance“ daran gehängt und eine Überarbeitete Multi-Plattform-Fassung nachgelegt. Natürlich wurde auch inhaltlich eine Schippe draufgepackt. So finden wir in der neuen Version auch das bessere Spiel!? Findet es in diesem Nintendo Switch Test heraus.

Was ist bekannt?

Eins ist klar, wir finden hier eine Neuauflage vor, also sind bestimmte Dinge natürlich bereits klar. Die Shin Megami Tensei-Serie ist bekannt, dass das JRPG-Gameplay im Fokus steht. Auch hier wird eine komplexe Geschichte erzählt, aber diese nimmt nicht so viel Raum ein wie beispielsweise das verwandte Persona. Dafür gibt es einen knackigen Schwierigkeitsgrad und ein hochkomplexes Kampfsystem bei dem man genau seine Schritte, auch vor dem Kampf, überlegen sollte.

Da man beinahe jeden gegnerischen Dämon auch in einem Gespräch überreden kann, sich der Gruppe anzuschließen, gibt es viele Kombination mit den unterschiedlichsten Fähigkeiten, aber auch Schwächen. Die Zusammenstellung sollte gut überlegt sein. Wenn man dann, Serien typisch, diese Dämonen auch noch Fusionieren kann, dabei Fähigkeiten vererben und diese dann auch noch durch Essenzen erweitern, dann wird das Ganze schon ein wenig zur Wissenschaft. Aber keine Sorge, das Spiel gibt einem Raum dort hineinzuwachsen. Aber schauen wir nun auf die Elemente, die neu sind. Wer mehr zum grundlegenden Spiel wissen möchte, der schaut in unseren Test zu Shin Megami Tensei V.

Was ist brandneu?

Das große Verkaufsargument gegenüber Spieler, die das Original bereits gespielt haben, ist eine zweite spielbare Story. Hier sollte nicht zu viel erwartet werden. Im Grunde erzählt das Spiel eine andere Version der Geschichte, mit neuen Beteiligten und mehr Hintergrundinformationen. Same, but different. Das ist durchaus spannend, man sollte aber kein komplett neues Erlebnis erwarten. Die Entscheidung für eine der beiden Storylines wird dem Spieler in Form einer Entscheidung am Anfang des Spiels untergejubelt, ohne dass man die Konsequenz abschätzen kann. Danach wird erklärt, zu welcher der Story-Line die Entscheidung führt. Erzählerisch fühlt sich das nicht gerade natürlich an, aber da dies nur zum Start vorkommt, kann man das verschmerzen.

Dazu kommt ein neuer Schwierigkeitsgrad, der freispielbar ist und die Möglichkeit gibt, erneut gegen besiegte Bosse anzutreten. Auch die Welt wurde erweitert. Ihr könnt euch auf ein neues Gebiet der, ohnehin schon großen, Oberwelt und auf einen neuen Dungeon freuen.

Die wohl tiefgreifendste Änderung stellt aber das Dämonennest dar. Da dies eine ganz neue Komponente in das Spiel bringt. Interaktion mit den eigenen Dämonen. Was sich hier ein wenig wie psychologische Praxis anhört, bedeutet im Spiel, dass ihr euch an Kraftquellen einen weiteren „Raum“ betreten könnt. In diesem trefft ihr auf alle Dämonen, die sich zurzeit in eurer Gruppe befinden und könnt euch mit Ihnen unterhalten. Dies führt zu mehr Sympathie zwischen ihnen und dem Protagonisten. So bekommt Ihr von Zeit zu Zeit von euren Begleitern Geschenke oder diese steigern Ihre Fähigkeiten. Nebenbei habt ihr dort auch einen freien Kamera-Modus, um die Dämonen genau zu betrachten oder Schnappschüsse zu erstellen. Grundsätzlich bringt das Dämonennest eine Komponente ins Spiel, die sich nach Entspannung anfühlt.

Was ist mehr?

Vengeance bietet mehr von allem! Mehr interessant gestaltete Dämonen, die wie bisher auch durch verschiedensten Sagen, Mythologien und Märchen inspiriert sind. Neue Magatsuhi Skills, sowie einzigartige Fähigkeiten der verbündeten Dämonen. Auch die Kombination der eigenen Gruppe lässt neue gemeinsame Fähigkeiten zu. Das ist auch gut so, denn auch auf der Gegnerseite wurde aufgerüstet. Neben den zufällig erscheinenden neuen Magatsuhi-Dämonen, die eine stärkere Herausforderung bieten als Ihr Standard-Varianten, könnt ihr euch auch auf Nachschub-Dämon gefasst machen. In diesem Fall tauchen nach dem Ableben des letzten Dämons in eurem Kampf ein paar weitere Gegner auf.

So bekommt das Gruppen-Management und das Kampfsystem, obwohl es daran bisher nicht mangelte, noch mehr Tiefgang. Vor allem gibt es jede Menge „Quality of Life“ Funktionen, die in das Spiel Einzug halten.

Zuallererst sei hier genannt, dass es nun möglich ist, jederzeit zu speichern. Das erleichtert vieles, da man jetzt nicht mehr erst zu einer Kraftquelle gelangen muss, um den Fortschritt zu sichern. Abszesse verdecken nicht mehr Teile der Map, solange sie noch nicht besiegt sind, und Magatsuhi-Schienen bieten schnelle Verbindungen zwischen verschiedenen Bereichen eines Oberwelt-Abschnittes.

Auch die Kritik der eigenen Spielerschaft wurde erhört und die Schadensdifferenz bei Kämpfen gegen Gegner mit starkem Level unterschied moderater gestaltet, sodass es sich jetzt fairer anfühlt. Das wirkt alles, als ob es immer so hätte sein sollen. Auch technisch wirkt alles etwas runder als noch 2021 und mit dem erweiterten Soundtrack wird auch für das Ohr mehr Abwechslung geboten.

Fazit

Shin Megami Tensei V: Vengeance verleiht SMT V den absoluten Feinschliff. Es bleibt dabei, dass es sich an eine besondere Gruppe Spieler wendet, die Lust auf die Herausforderung haben und sich in ein komplexes Kampfsystem hinein fuchsen möchten. In dieses Spiel kann man einige Stunden versenken und die zweite Story-Line lädt dazu ein, in weiteren Durchläufen neue Dinge zu probieren.

Grafik
7.5
Sound
7
Gesamt
8

verfasst von „ Marcel“

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Vielen Dank an die Firma ATLUS für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 17.Juni.2024 - 11:17 Uhr