Spieletest: Sherlock Holmes DS: Das Geheimnis der Mumie NDS

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Weitere Infos

Releasedate:
30. April 2009

USK 6 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
auf den Spuren von Sherlock Holmes
gut angepasste Steuerung
Negativ:
lieblose Portierung
unübersichtlich
wenig motivierend

Als Sir Arthur Conan Doyle 1887 den ersten Sherlock Holmes Roman „Eine Studie in Scharlachrot“ veröffentlichte, dürfte im kaum bewusst gewesen sein, dass er damit den Grundstein für den Archetyp des Meisterdetektivs legen sollte.
Insgesamt veröffentlichte der Autor 56 Kurzgeschichten und vier Romane, welche die Geschichten des Detektivs erzählen. Die Abenteuer fanden soviel Anklang, und boten soviel Stoff, dass sie später auch die Grundlage für zahllose Hörbücher und Filme wurden.
Auch in der heutigen Zeit ist die Figur des Sherlock Holmes geradezu eine Idealbesetzung bei Abenteuer und Rätselspielen.
2002 veröffentlichte das unabhängige Entwicklerstudio Frogwares mit „Sherlock Holmes: Das Geheimniss der Mumie“ seinen ersten Titel für den PC. Leider konnten sie mit ihrem Debüt nicht restlos überzeugen.
Ob die überarbeite DS Version des Klassikers besser abschneidet wollen wir im folgenden feststellen.

Nun, mein lieber Watson, um was geht es in diesem Fall ?

Watson? Dieses Abenteuer muss Sherlock leider alleine bestreiten, da sich der gute Freund und Assistent im Urlaub befindet.
In einem Brief wird Holmes von seiner zukünftigen Cousine gebeten, den rätselhaften Tot ihres Vaters, Lord Montcalfe, zu untersuchen.So reist er also zum Anwesen des passionierten Sammlers alter ägyptischer Kunst, um dem Fall auf den Grund zu gehen.
Euer Abenteuer startet ohne weitere Erklärungen im Eingangsbereich des riesigen Hauses. Zeit also, sich nach Hinweisen umzusehen ! Ihr seht das ganze aus der Sicht des Detektivs und habt so eine 360 Grad Sicht über die Räumlichkeiten. Im unteren Display wird euch das Spielgeschehen gezeigt, im oberen das Menü, Briefe und eure Notizen (welche per Hand geschrieben werden). Mithilfe des Stylus wird Sherlock von euch durch die Räume gesteuert. Gibt es die Möglichkeit mit Objekten zu interagieren oder sie genauer betrachten, so ändert sich der Cursor dementsprechend. Warum dieser aber standardmäßig ein Auge ist, und zu einer Lupe wird, wenn man etwas wirklich anschauen kann, ist mir nicht wirklich klar.
Adventuretypisch besteht eure Aufgabe darin Rätsel von unterschiedlicher Schwierigkeit zu lösen um im Spielverlauf voran zu schreiten. Nach und nach durchsucht ihr das Anwesen der Montcalfes nach Hinweisen und Gegenständen die ihr für Aufgaben benötigt. Oftmals ist aber leider nicht so wirklich klar was ihr tun müsst um weiter zu kommen. Die integrierte Komplettlösung, erweist sich auch nicht immer als wirklich hilfreich, teilweise verwirrt sie einen sogar nur noch mehr. Die Tatsache, dass es keinerlei Karte des Hauses gibt, führt auch nicht selten dazu, dass man auf der Suche nach übersehenen, seltsam platzierten Hinweisen, die Orientierung komplett verliert.
Im Verlauf des Spiels werden ab und an kurze Filmsequenzen eingespielt, die etwas zur Auflockerung beitragen. Auch die für den Titel bezeichnende Mumie wird nach kurzer Spieldauer in einem dieser Videos gezeigt, verschwindet aber sofort wieder. Das ganze mutet in dem Moment eher komisch an, was zusammen mit den anderen Aspekten dafür sorgt, dass keine wirkliche Abenteuerstimmung aufkommen will.

So sympathisch mir die Stimme des englischen Sprechers auch ist, stellt sich mir die Frage: Wieso für die hiesige Version die Sprachausgabe nicht auch auf deutsch ist, wie es bei der PC-Version der Fall ist ?
Da aber nicht wirklich viel gesprochen wird, und das ganze mit Untertiteln belegt ist, fällt das ganze nicht wirklich schlimm aus. Wesentlich störender ist das eine sich immer und immer wiederholende Musikstück, welches einem echt den letzten Nerv raubt. In der Hinsicht kann die englische Sprachausgabe mit Untertitel punkten. Man kann den Ton kann ausschalten ohne etwas zu verpassen.
Die Grafik wirkt etwas verschwommen und pixelig, was es stellenweise richtig schwierig macht wichtige Details zu erkennen.
Das Spiel lässt sich mit dem Stylus ziemlich gut steuern.Das Menü wurde auf die linke Schultertaste gelegt, so dass man darauf zugreifen kann ohne umständlich umzugreifen. Ihr könnt auch ganz ohne Stift spielen. Hierzu wird das Steuerkreuz genutzt um sich umzusehen und die A- Taste ersetzt den Klick aufs Display.

Fazit

Schade, ich hatte mir mehr erwartet. Das Spiel ist sowohl von der Story als auch der Technik ziemlich trocken und verstaubt. Da der Titel nur eine Portierung eines mittelmäßigen PC- Adventures ist, hätte man zumindest versuchen sollen das Spiel etwas aufzuwerten. Zum Beispiel mit DS eigenen Rätseln, die das Mikrofon nutzen.So kommt wenig Atmosphäre und schnell Frust auf.

Grafik
6
Sound
4
Gesamt
5

verfasst von „Nimmerlandjunge“

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Vielen Dank an die Firma Koch Media für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 02.Juli.2009 - 18:04 Uhr