Spieletest: Scott Pilgrim vs. The World: Complete Edition NSW

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Weitere Infos

Releasedate:
14. Januar 2021

USK 12 Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Wunderschöne Pixeloptik

Sehr klassisches Beat'm'Up

Vier-Spieler-Koop
Negativ:
Auf Dauer etwas monoton

Umfang

Zum Onlinespiel Ubisoft Konto benötigt

Fragt man echte Comicnerds nach der besten Comicverfilung aller Zeiten, wird man neben den Marvel und DC Giganten, sowie dem epischen Watchmen, auch immer wieder Scott Pilgrim vs The World als Antwort bekommen. Das verschneite, optisch herausragende und voller Videospielanspielungen steckende Coming of Age Meisterwerk von Edgar Wright konnte Gamer auf dem ganzen Globus überzeugen. Aber wie steht es um das Spiel zum Film? Das erfahrt ihr hier im Test.

Das Pilgrim Universum

Wenn man sich noch nie mit der Liebesgeschichte des Scott Pilgrim auseinandergesetzt hat, ist es schwer zu erraten, was zu erst da war. Der Comic, der Film oder das Spiel? Alles ist optisch, erzählerisch und stilistisch perfekt aufeinander abgestimmt und ist voll gepackt mit Referenzen aus der Popkultur. Beim Lesen des Comics fallen einem diese filmreifen Emotionen auf, beim schauen des Films diese videospielartigen Sounds und Kämpfe und beim Spielen des Games stechen einem diese besonderen Charaktere, ebenso wie die dichte Atmosphäre hervor. Tatsächlich begann die Indie-Erfolgsgeschichte mit der Comicreihe, die dann vom „Shaun of the Dead“ Regisseur Edgar Wright verfilmt wurde. Passend dazu erschien das klassische Retro-Beat'm'up, dass allerdings nicht die größte Aufmerksamkeit genießen durfte. Dementsprechend verschwand es irgendwann aus den digitalen Spieleshops und man hätte meinen können, dass damit das Kapitel Scott Pilgrim abgeschlossen sei. Aber siehe da – zum 10. Jubiläum möchte man es bei Ubisoft doch nochmal wissen.

7 Exfreunde

Bei der Story von Scott Pilgrim vs The World ist es nicht schwer an eine Videospielverfilmung zu denken (und nicht andersrum!). Denn Scott verliebt sich unsterblich in Fiona Flowers. Zu blöd nur, dass er zum einen vergeben ist, an sein Megagroupie Knives und zum anderen die sieben teuflischen Ex-Freunde von Fiona besiegen muss. Warum das so ist, wird nicht weiter geklärt. Es ist aber allen klar: Selbst wenn man es blöd und sexistisch findet, führt nichts daran vorbei. Wer mit Ramona Flowers zusammen sein will, muss gegen die Ex-Freunde ran. Und beim Schauen der Kampfszenen juckt es dem geneigten Beat’m’Up Fan mächtig in den Fingern. Die Superattacken erinnern an die stärksten Perlen des Genres und nach den Kämpfen regnet es Münzen als Belohnung. Es lag also schon sehr nah das Spiel als klassischen Sidescroll-Prügelspaß anzulegen. Zu Beginn wählt man aus einem der vier, fantastisch gezeichneten und animierten, Figuren. Allerdings merkt man schnell, dass sich diese spielerisch kaum voneinander unterscheiden - bis auf die charakterbezogenen Spezialattacken. Aber darauf kommt es bei einem Spiel dieser Gattung auch nicht zwingend an. Interessanter sind die vielen verschiedenen Gegner, die einem immer wieder das Leben schwer machen wollen. Denn viel Zeit zum Verschnaufen und Optik genießen bleibt einem nicht, da man fast durchgängig von miesgelaunten Comicwiedersachern belagert wird. Man hat dem aber einiges entgegenzusetzen. Mit dem Fortschritt im Spiel lernt man immer weitere Fähigkeiten, um den Gegner noch effektvoller auf die Matte zu schicken. Die Fightingmoves haben einen ordentlichen Punch und kommen hin und wieder auch sehr lustig. Vor allem wenn die Umwelt in den Kampf integriert wird. Zu einer guten Spielplatz-Keilerei gehört eine kleine Schneeballschlacht doch einfach dazu. Die Exfreund-Kämpfe machen richtig Spaß, denn die verschiedenen Phasen möchten erst einmal gelernt sein und die übertriebene Filmoptik wird zudem perfekt umgesetzt. Untypisch für das Genre ist allerdings, dass die Endbosse teilweise einfacher zu besiegen sind, als einige Zwischengegner. Der Schwierigkeitsgrad des Spiels ist nämlich gar nicht ohne. Zum Glück levelt man in regelmäßigen Abständen und hält dadurch mehr aus. Noch eine Neuerung im Beat'm'Up Sektor sind die MP-Punkte, die man entweder für vernichtende Spezialattacken nutzen kann oder aber man spart sie, um im Falle eines vorzeitigen Ablebens mit Extraenergie (Hälfte der übrigen MP) gerettet zu werden. Während das alles im Singleplayer auf die Dauer monoton wird, holt der Multiplayer vor allem zu viert einiges raus. Man fühlt sich an die guten alten Tage in der Spielhalle erinnert. Um Online zu spielen braucht man allerdings ein Ubisoft Konto. Das schreckt beim ohnehin etwas komplizierten Nintendo-Online Angebot etwas ab, lohnt sich spielerisch aber defintiv.

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