Samurai Warriors Chronicles 3 kommt typisch japanisch daher. Wer also allergisch auf fremde Kulturen und Namen reagiert, sollte lieber auf Hyrule Warriors Legends warten. Wer davor aber nicht zurückschreckt findet jede Menge Missionen und über 50 levelbare Charaktere in einem soliden Hack’n’Slay-Kampfspiel mit leichten Strategieelementen (immerhin muss das gesamte Schlachtfeld im Hinterkopf behalten werden). Da kann man auch mal darüber hinwegsehen, dass die einzelnen Missionsziele kaum variieren.
Spieletest: Samurai Warriors Chronicles 3 3ES
Weitere Infos
Releasedate:24. Juni 2015




Anzahl der Spieler: 1
Leser-Meinungen: Noch keine
Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- massig Inhalt
- basiert auf japanischer Geschichte
- viele Individualisierungs-möglichkeiten
- Strategie-Elemente
- Negativ:
- sehr japanisch
- Missionsziele nur selten innovativ
- enge statt offener Kampfareale
Hide…wer?
In den Missionen gilt es nun, diverse wichtige Generäle auszuschalten, bis man dem Boss gegenübertreten kann, da ihr nur so Stück für Stück die Moral der gegnerischen Truppen schwächen könnt. Tatsächlich geht es dabei weniger um das ausmerzen einzelner Soldaten: Die sind bloß Kanonenfutter für eure Musou-Leiste.
Generell gilt: Nur Gegner, bei denen ein Name über dem Kopf erscheint, sind auch würdig genug ihren Namen auf einem Grabstein zu tragen. Leider kommt man bei den japanischen Namen leicht mal durcheinander, insbesondere wenn man auch die Kampagnen der Gegner spielt. All dies mag anfangs etwas erschlagend wirken (insbesondere wegen der billigen „wenn-was-Neues-kommt-blenden-wir-Textwände-ein Tutorials), doch nach einiger Zeit kommt man in das Spielsystem.
Strategien und Individualisierungsoptionen
Die ganzen Namen gehen natürlich nicht so leicht von europäischen Zungen. Doch keine Sorge: Auf dem Touchscreen kann man seine aktuellen Ziele stets nachlesen. Auch der Generalswechsel funktioniert via Klick auf der Karte. Hat man also eine Aufgabe erledigt, muss man sich nicht durch Gegnerleeres Gebiet kämpfen, sondern kann die KI ablösen und direkt in den nächsten Kampf mit einer neuen Figur springen. Via Touchscreen kann man auch der KI Befehle erteilen, bspw. um alle Spielfiguren auf einen Feind zu konzentrieren. Die Missionsziele selbst variieren aber eigentlich kaum: Bringe XY oder ZV zur Strecke, hindere AB am Rückzug und ab und zu gilt es die eigenen Generäle zu schützen.
Das Spiel sorgt aber für einen abwechslungsreichen Einsatz der Charaktere: Jeder besitzt seine eigenen Waffen und kann durch Aufleveln neue Kombos und Techniken lernen, was die Spieler bei über 50 verschiedenen Charakteren durchaus viel Inhalt für ihr Geld bietet. Zudem kann jede Waffe mit Materialien geschmiedet und an den eigenen Spielstil angepasst werden. Einziger Haken jedoch: Werden neue Charaktere eingeführt, starten diese bei Level 5 und müssen erst trainiert werden. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, den (jederzeit änderbaren) Schwierigkeitsgrad zu Beginn auf leicht zu stellen.
Japanische Teeparty
Neben dem Hauptstrang der „Chronicles“ kann man außerdem noch „Was wäre wenn“-Stränge für fast jede der einzelnen Kriegerfamilien freischalten, sofern euer Avatar genug Sympathie zu gewissen Charakteren aufbaut. Diese kann im Kampffeld, in Dialogszenen via Dialogoptionen oder durch einen gemeinsamen Besuch im Teehaus (sofern man genug Gold hat…) stärken. Diese spielen eine spielbare Kampagne dar, die zeigt was Geschehen wäre, wenn euer Avatar einer anderen Familie beigetreten und diese die Reichseiniger besiegt hätte, oder was wäre, wenn eure Generäle nicht gefallen wären. Die führt zu mehr oder weniger ernsten Ergebnissen: So wirkt es direkt lächerlich, dass in einem anderen Strang Yoshimoto Imagawa dafür kämpft, den Bürgerkrieg mit kemari (kunstvoll gefertigten Bällen) zu ersetzen… und der eigentliche Reichseiniger Ieyasu zum frustrierten Untergebenen dieses Clowns wird.
Abseits dieser Nebenstränge und den bereits erwähnten Waffenshops im Challenge-Mode versuchen. Außerdem kann man via „Network“ auch noch DLC hinzukaufen. Ob es sich aber wirklich auszahlt, für kosmetische Upgrades einen ordentlichen Batzen Geld hinzublättern, muss jeder selbst entscheiden…
Technische Umsetzung
Das Spiel übernimmt zwar sämtliche Neuerungen aus Samurai Warriors 4, verzichtet dabei aber leider auf die offenen Areale der Konsolenversion und bietet stattdessen eher engere Kriegslager. Sind außerdem zu viele Gegener am Bildschirm, werden unwichtige Gegner ausgeblendet. Dies fällt meistens nicht auf, da namhafte Generäle in der Regel sichtbar bleiben, kann aber dennoch zu Ärgernissen führen, wenn man die eigenen Truppen durch den schnellen Sieg über einen Baracken-Kapitän stärken möchte, jener aber ständig verschwindet, weil einem andere Gegner auf die Pelle rücken. Auch die Kamera hat mit einigen Problemen zu kämpfen… Mit N3DS bzw. Circle Pad Pro kann man dem aber Abhilfe schaffen.
Der 3D-Effekt hingegen sieht äußerst schick aus und die Grafik selbst kann sich auch sehen lassen. Die Hintergrundmusik kommt typisch japanisch daher und unterstützt das heikle Kampfgerangel. Ein weiteres nicht unerhebliches Detail: Das Spiel beansprucht ganze 23.000 Blöcke auf eurer SD-Karte.
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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testm
Letzte Aktualisierung: 09.August.2015 - 16:07 Uhr