Spieletest: SENRAN KAGURA Reflexions
NSW
Weitere Infos
Releasedate:
13. September 2018

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Anzahl der Spieler:
1
Leser-Meinungen:
Noch keine
Specials:
keine
Plus / Minus
- Positiv:
- tolle Idee für HD-Rumble
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nette/r Grafik und Sound
- Negativ:
- schlechte Umsetzung der Idee
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Grafik und Sound technisch ohne Herausforderung
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platte Story
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spielerisch frei von Anspruch
Senran Kagura Reflexions
Mit Senran Kagura Reflexions wird die Reihe der Senran Kagura-Franchise auf der Nintendo Switch fortgesetzt. Auf den unterschiedlichsten Plattformen sind bisher neun Spiele veröffentlicht worden, die vom Genre erheblich abweichen. Von dieser Inkonsistenz macht auch Senran Kagura Reflexions kein halt. Und um ehrlich zu sein: Man weiß auch gar nicht, wie dieses Spiel einzuordnen ist.
Die Handlung des Spiels
Stellt Euch vor, Ihr kommt in ein leeres Klassenzimmer an einer Schule für Kriegerinnen im Teenageralter und dort findet Ihr eine Klassenkameradin vor. Diese ist total von der Rolle und scheint offenbar total verknallt in Euch zu sein. Selbstverständlich muss das passieren, was immer in solchen Situationen passiert. Erst massiert Ihr ihre Hand an der richtigen Stelle und schwupps – findet Ihr Euch bei Ihr im Zimmer wieder. Dort steht sie vor Euch und möchte logischerweise von Euch an diversen Körperstellen angefasst werden. Macht Ihr es richtig, dann dürft Ihr sie massieren. Zum Beispiel mit der Hand oder einem Massageroller. Schafft Ihr es, innerhalb eines Zeitlimits die Massage zur vollsten Zufriedenheit durchzuführen, habt Ihr das Level geschafft und eine Art Kristall füllt sich mit irgendeiner Substanz. Diese ganze Szenerie wird so oft wiederholt, bis der Kristall voll ist.
Klingt bescheuert? Ist es auch. Und bei aller Liebe zur japanischen Abgedrehtheit: Was haben sich die Entwickler dabei eigentlich gedacht? Sicherlich, dass Ziel des Spiels ist, Ihr Herz zu gewinnen. Somit folgt Senran Kagura Reflexions ja wenigstens in der Story noch einen roten Faden. Aber diese ist dennoch so fern ab von Gut und Böse, dass selbst das Nachmittagsprogramm eines drittklassigen Privatsenders noch mehr Niveau bietet.
Grafik und Sound – und die “spezielle” Technik
Immerhin ist dieses Machwerk noch recht hübsch verpackt. Aber unterm Strich ist das auch kein Spiel, sondern eher ein interaktiver Anime. Und einen Anime auf die Nintendo Switch zu zaubern, ist heutzutage nun wahrlich kein Kunstwerk mehr. Begleitet wird dies mit japanischer Synchronisierung und englischen Untertitel. Puristen werden sicherlich geringfügig Ihre Freude daran haben. Die wenigen wirklichen Spielelemente wie “unsere” Hände wirken dann doch recht billig reinprogrammiert.
Die Entwickler von Senran Kagura Reflexions hatten eine großartige Idee. Denn dank der HD-Rumble-Funktion in den Joy Cons soll der animierte Körper sich “wie echt” anfühlen. Dieses Bild mit dem Wackelpudding hat sich dabei in meinen Kopf eingebrannt. Man hat tatsächlich unter Laborversuchen herausfinden wollen, wie sich Brüste über HD-Rumble anfühlen. Und diese Rechnung ist sowas von gar nicht aufgegangen. Die HD-Rumble-Fähigkeit der Switch ist wirklich toll, aber hier gelangt man doch an seine Grenzen. Ein menschlicher Körper fühlt sich so nicht an. Somit versagt die eigentliche Argumentation für den Kauf dieses Spiels.
Daniel´s Meinung
Senran Kagura Reflexions ist ein Spiel, von dem Ihr im wahrsten Sinne des Wortes die Hände lassen solltet. Ihr werdet trotzt des günstigen Preises nur enttäuscht sein. Und wo wir gerade beim Preis sind. Das Spiel bietet unglaublich viel DLC-Müll an wie weitere Figuren oder neue Kleidung für den Puppenschrank. Die Preise variieren, gehen aber hoch bis zu 10,- Euro. Würde man sich alles dazukaufen, dann hättet Ihr Geld für einen AAA-Titel ausgegeben. Dabei sollte der DLC als Entschädigung für den Kauf des eigentliches Spiels kostenfrei sein.
Ich halte jedoch zwei Dinge zu Gute – und diese Meinung ist frei von jeglichem Sarkasmus. Unabhängig von diesem schlechten Spiel finde ich es gut, dass Nintendo sich auch traut, dieses zu veröffentlichen. Auch der Europäer darf sich dieses erotisch angehauchte Spiel antun. Nintendo zeigt damit Mut zur Lücke und es lässt hoffen, dass sie wie damals schon auf der Game Cube auch mal etwas wagen. Der zweite Punkt ist, dass der Entwickler des Spiels zumindest es versucht hat, mehr aus der HD-Rumble-Funktion herauszuholen. Die Idee ist an sich wirklich gut. Sie ist aber nicht konsequent zu Ende geführt worden. Aber nach Dolby Surround für das räumliche Hören und der VR für das räumliche Sehen, kann HD-Rumble ein guter Schritt in die Richtung “räumliches Fühlen” sein. Es bleibt die Hoffnung, dass andere Entwickler da am Ball bleiben. Senran Kagura Reflexions hat hier jedenfalls nicht die Erwartungen erfüllen können.
Fazit
Fazit
Senran Kagura Reflexions ist eher ein mit Minispielen versehener interaktiver Anime, der nett anzusehen ist und mit passendem Sound untermalt ist. Die Story ist flach, folgt aber einen roten Faden. Das angepriesene Feature, einen Körper über HD-Rumble nachzuempfinden ist enttäuschend. Zwar wird HD-Rumble eingesetzt und funktioniert auch recht gut. Die Versprechen der Nachahmung eines menschlichen Körpers werden nicht eingehalten. Dieses Spiel kommt mit sehr vielen DLCs, deren Inhalt nicht das Geld wert sind. Für Hardcore-Fans dieser Franchise mag dieses Spiel gerade noch okay sein.
- Grafik
- 5
- Sound
- 5
- Gesamt
- 3
verfasst von
„Daniel N“
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Vielen Dank an die Firma Nintendofans für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 27.Februar.2019 - 09:10 Uhr