Rubik’s Puzzle World ist ein gelungenes Knobelspiel mit großem Umfang und schöner Optik. Durch die verschiedenen Modi gibt es reichlich zu tun, wobei das eine oder andere Spielchen auch viel Suchtpotential hat. Neben ein, zwei unnötigen Modi ist aber leider auch die Steuerung ein wenig misslungen, was zwar nicht massiv beim Spielen stört, aber dennoch zu Frustsituationen führen kann.
Spieletest: Rubik`s Puzzle World WII
Weitere Infos
Releasedate:21. November 2008





Anzahl der Spieler: 1-4
Leser-Meinungen: Noch keine
Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen
Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- Großer Umfang
- Schöne Optik
- Einige tolle Spielmodi
- Negativ:
- Steuerung könnte besser sein
- Kein richtiger Mehrspieler-Modus
So ziemlich jeder wird schon einmal probiert haben, das Rätsel des berühmten Zauberwürfels zu knacken. Faszinierend ist er ja allemal – Wegen des großen Erfolgs hat man sich entschieden, ein Videospiel rund um Rubiks Würfel zu produzieren. Doch ob das Spiel genauso viel Hitpotential wie der bunte Klotz hat, erfahrt ihr im folgenden Review.
Stein um Stein, so soll es sein
Spielt man Rubik’s Puzzle World zum 1. Mal, findet man sich in einer grauen Stadt wieder, die als Hauptmenü dient. Von dort aus hat man nun die Wahl, einen der 8 Spielmodi, die der Titel bietet, auszuwählen. Dabei handelt es sich hauptsächlich um verschiedene Knobelaufgaben, die später genauer erläutert werden. Bei der Story dreht sich alles um die sogenannten Cubies, die einzelnen Würfelchen des bekannten Zauberwürfels. Ziel ist es, ihnen zu helfen und Sachen beizubringen, wodurch sich die graue Stadt langsam aber sicher in eine lebhafte und farbenfrohe Stadt entwickelt.
Bei dem Spielmodus „Zauberwürfel“ lernt ihr, wie man das Rätsel des originalen Würfels lösen kann, was aber leider recht kompliziert aufgebaut ist. Des Weiteren hat man die Möglichkeit, den Würfel in Rekordzeit zu lösen oder muss bestimmte Muster drehen. In der Rubik „Kreieren“ soll der Spieler bestimmte Objekte als Figuren aus Cubies darstellen. Für einige Zeit kann dieser Modus recht unterhaltsam sein. Eure Kreativität ist auch im „Komponieren“-Modus gefragt. Hier dienen die Cubies als Noten, mit denen ihr zahlreiche Möglichkeiten habt, kurze Melodien je nach Anforderung, wie es klingen soll, zu komponieren. Leider verliert man hier schnell die Motivation, weshalb dieser Modus eher langweilig und nur was für Hobby-Musiker ist.
Des Weiteren kann man „Ansicht“ auswählen, was dann schon eher das Puzzle-Genre erreicht. Im Prinzip muss man, wie bei „Kreieren“, Figuren aus den Cubies erschaffen. Diesmal könnt ihr aber nicht einfach das machen was ihr wollt; Der Spieler bekommt bis zu drei Seitenansichten einer Figur, die aus verschiedenfarbigen Würfel besteht, zu sehen, und muss versuchen, die dreidimensionale Figur zu bauen. Erfrischend neu ist das Konzept nicht, aber es ist verdammt knifflig, so dass man bereits nach wenigen Figuren anfängt, richtig zu grübeln. Dass mag zwar hin und wieder Frust verursachen, macht aber auf jeden Fall eine Menge Spaß.
Kennt zufällig einer Human Tetris? Dies ist eine Art Spiel, bei der Menschen möglichst schnell eine bestimmte Figur einnehmen müssen, um durch speziell zugeschnittene Löcher in fahrenden Wänden zu kommen, bevor die Wand schneller ist und einen nach hinten stößt. Genau dieses Spielprinzip wurde beim Modus „Einpassen“ übernommen. So müsst ihr hier die Cubies so platzieren, dass die nächste Wand sie nicht mitnehmen kann. In einer Stufe sind rund 6 Wände und die Grundform des Levels. Die Steine müssen auch oft verformt werden, bevor sie durch die Löcher passen, weshalb sich einige Möglichkeiten ergeben. Dieses Spielchen macht extrem viel Spaß und hat hohes Suchtpotential.
Bei „Tauschen“ habt ihr immer einen Cubie zur Verfügung und müsst diesen mit einem anderen im „Würfelkomplex“ tauschen, um 5 Cubies einer Farbe zusammen zu bringen, damit sie verschwinden. Oft ist es auch nötig, Würfel schnell zu tauschen während sie verschwinden, um das Level zu beenden. So entstehen viele Möglichkeiten und ein sehr kniffliges Spielprinzip. Das Spielprinzip im Modus „Abreißen“ besteht darin, Würfelbauten mit eigenen Cubies, wie etwa in Boom Blox, zu zerstören und durch die heruntergefallenen Würfel Punkte zu sammeln. Natürlich hat man nur eine bestimmte Anzahl an Würfeln und muss eine bestimmte Mindestpunktzahl erreichen um das Level zu absolvieren. „Tauschen“ und „Abreißen“ sind ganz nette Spielchen, die den Spieler eine gewisse Zeit lang unterhalten können.
Zu guter Letzt gibt es noch „Führen“, wo man Cubies in Sicherheit bringen muss. Es gibt ein bestimmt geformtes „Spielbrett“, auf dem es neben Hindernissen Würfelquellen und Würfellöcher gibt. Da ein Würfel immer „blind“ in eine Richtung rollt, muss der Spieler ihn durch das Legen von Richtungsplättchen zum Loch führen. Das klingt zwar einfach, kann aber richtig kompliziert sein. Später kommen mehrere Farben und spezielle Legeplättchen, durch die alles erheblich erschwert wird. Würfel dürfen sich nie gegenseitig berühren und Farben müssen immer in die dafür vorgesehen Löcher. So entsteht ein spannendes Konzept, dass auch richtig Laune macht.
Mit Multiplayer-Modus! Oder doch nicht… Für ein paar der Modi wird ein Multiplayer-Modus unterstützt. Im Prinzip kann man jedes Spiel immer nacheinander abwechselnd spielen, weshalb der Mehrspielermodus sinnfrei ist, da man auch hier genau das macht. Ihn einzubauen wäre wirklich nicht notwendig gewesen.
Viel Abwechslung?
Es gibt 8 verschiedene Spielmodi, die sich voneinander etwas unterscheiden. Abwechslung ist meiner Meinung nach ausreichend vorhanden, obwohl etwas mehr drinnen gewesen wäre. Der Umfang ist jedoch recht groß, da vor allem bei den Knobelspielen recht viele Levels zur Auswahl stehen, bei denen der Schwierigkeitsgrad genau im richtigen Maß zunimmt.
Schöne Optik
Die Optik in diesem Spiel ist sehr lobenswert. Die (leider eher wenigen) Gegenden sind schön gestaltet, wobei diese natürlich im Laufe des Spiels eingefärbt werden, desto mehr man absolviert hat. Für ein Puzzlespiel, wo die Grafik normalerweise eher im Hintergrund steht, hat man sich hier echt viel Mühe gegeben.
Musikhighlight?
Nette, passende Musik begleitet den Spieler beim Rätsellösen. Ich denke aber, dass der Sound kaum jemandem auffällt sondern einfach nur beim Knobeln begleiten soll. Dafür reicht die musikalische Leistung des Spiels auf jeden Fall aus.
Genaue Steuerung: Fehlanzeige
Ich weiß nicht, ob es nun am Spiel oder an der Wii-Steuerung per Pointer-Funktion liegt: Auf alle Fälle sind die einzelnen Spielchen sehr detailreich gestalten, wobei man dann schon sehr genau bestimmte Stellen erwischen muss, was oft nicht so einfach funktioniert. Dies kann vor allem bei Spielen wie „Einpassen“ nervig sein, da man die Würfel hier sehr genau platzieren muss. Das heißt aber natürlich nicht, dass es komplett unspielbar ist; Es kann eben hin und wieder zu Frustsituationen führen. Mit dem Nunchuk oder dem Drücken von a und b kann man sich übriges in den schön gestalteten Levels gut umsehen.
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Vielen Dank an die Firma The Game Factory für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 29.April.2010 - 20:51 Uhr