Auch wenn Rogue Trooper zu seiner Zeit kein absolutes Highlight war, so handelte es sich dennoch um ein solides Spiel. Leider haben die Jahre der Spielmechanik nicht wirklich gut getan. Auch wenn die optische Aufarbeitung dem Spiel gut steht und die Adaption des Comic vollkommen in Ordnung ist, so muss man sich letztendlich Fragen ob die Zeit und das Budget in einem Remake oder einem komplett neuen Spiel besser investiert gewesen wären. So bleibt Rogue Trooper Redux eher eine Neuauflage für hartgesottene Fans oder Spieler welche keinen großen Wert auf einen guten Spielfluß legen.
Spieletest: Rogue Trooper Redux NSW
Weitere Infos
Releasedate:17. Oktober 2017





Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus
Anzahl der Spieler: 1-4
Leser-Meinungen: Noch keine
Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- viel Hintergrundinfos
- für Fans
- Negativ:
- sehr hölzern
- antiquiertes Gameplay
Bereits 1981 taucht der G.I. Rogue zum ersten mal in einem 2000 AD Comicband auf. Diese populäre Serie aus Großbritannien ist unter anderem auch das zu Hause von Judge Dredd. Das G.I. steht, anders als im eigentlichen Sinne, für Genetic Infantryman. Denn Rogue ist ein speziell für den Krieg gezüchteter, extrem widerstandsfähiger Soldat. Bereits 1991 erschien eine Videospieladaption für den Amiga. Bekannter wurde er hierzulande aber eher durch das gleichnamige Spiel, welches 2006 für PlayStation 2, PC und Xbox erschien. 2009 wagte der Soldat dann mit einer verbesserten Version unter dem Namen Rogue Trooper - Quartz Zone Massacre für die Wii einen ersten Auftritt auf einem System von Nintendo. Seit dem wurde es wieder still um den blauen Elitekämpfer. Mit Rogue Trooper Redux will Rebellion die Marke nun nochmals auf den Markt werfen. Ob es sich lohnt erneut mit ihm in die Schlacht zu ziehen, erfahrt ihr in unserem Spieletest.
Ab ins Gefecht
In Rogue Trooper Redux schlüpft ihr wie bereits erwähnt in die Rolle des genetisch modifizierten Soldaten Rogue. Bevor ihr euch recht verseht, findet ihr euch mitten im Kampfgeschehen auf Nu Earth wieder. Dieser einst blühende Planet ist durch seine strategisch wichtige Position nach 20 Jahren Krieg nichts weiter als eine toxische Wüste. Dennoch toben die Kämpfe weiter und Soldaten wie unserem Protagonisten ist es ohne Probleme möglich auch in dieser Lebensfeindlichen Umgebung zu überleben. Ihr kämpft für die Souther während eure Gegner die Nords sind. Ihre Infanterie, die Norts, können nur mit Hilfe von Atemgeräten auf dem Planeten verweilen. Diesen Umstand könnt ihr euch zu Nutze machen, da die Behälter dieser Atemhilfe explodieren, solltet ihr sie treffen.
Aber nicht nur das ist euer Vorteil. Das Bewusstsein der G.I. ist in einem Chip gespeichert. Fällt einer der Gensoldaten, so kann er nach der Bergung dieses Chips wieder reaktiviert werden. Solange kein Körper zur Verfügung steht, kann dieser Chip auch in die Hilfssysteme eines aktiven Kämpfers eingesetzt werden. Da die Verluste nach der Landung sehr groß sind, kann Rogue seine Systeme dementsprechend schnell aufrüsten. Dadurch wird zum Beispiel euer Gewehr leistungsfähiger und euer Tornister kann euch helfen Upgrades und Gegenstände aus gesammelten Altmetallen und Schrott herzustellen.
Es scheint also als hätten die Souther mit ihren G.I. Alle Trümpfe in den Händen. Allerdings ist der Krieg ein schmutziges Geschäft und nichts ist wie es scheint.
Redux = Deluxe?
Rogue Trooper war zu seiner Zeit mit Sicherheit kein schlechtes Spiel. Allerdings haben die Shooter sich in den letzten Jahren extrem gewandelt. Und hier liegt auch der große Schwachpunkt der Neuauflage. Optisch so wie akustisch kann man den Entwickler nicht mal absprechen, dass sie es geschafft haben das Spiel, ohne es von Grund auf komplett neu zu designen, in die Neuzeit zu transportierten. Auch wenn es sich natürlich nicht um ein optisches Feuerwerk handelt, so ist die Darstellung, vor allem im Handheldmodus, durchaus akzeptabel.
Das Problem liegt vielmehr daran, dass das Gameplay in seiner Zeit verwurzelt geblieben ist. Alles läuft sehr langsam und hölzern ab. Der Wechsel der Waffen, das Deckungssystem, das Zielen. All diesen Aktivitäten fehlt jegliche Dynamik. Was vor über 10 Jahren noch durchaus in Ordnung war oder zumindest toleriert wurde, dürfte die heutigen Spieler ziemlich abschrecken. Dabei kann man den Entwickler nicht mal einen wirkliche Vorwurf machen. Es handelt sich schließlich wirklich um ein Remaster und kein Remake. Hier wäre es vielleicht besser gewesen, ähnlich wie bei Samus Returns doch einige Änderungen im Gameplay, der Spielmechanik und dem Spielfluß vorzunehmen.
Umfang
Neben der eigentlichen Kampagne bietet euch der Shooter auch einen Mehrspielemodus. Hier könnt ihr entweder Spiele suchen, gezielt mit Freunden spielen, eine eigene Partie erstellen oder einen Raum für Freunde verfügbar machen. Ob sich hier Aufgrund der weiter oben genannten Punkte so wirklicher Spaß einstellen wird, ist eher fraglich.
Unter Extras habt ihr nicht nur die Möglichkeit bereits gesehene Videos nochmals anzusehen, sondern auch die stets wachsende Nu-Earth-Enzyklopädie zu durchforsten und nach und nach neue Daten und Informationen freizuschalten. Hier sieht man, dass das Team zu Zeit des ersten Release wirklich viel Zeit damit verbracht hat, die Hintergründe einfließen zu lassen.
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Vielen Dank an die Firma Rebellion für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 02.November.2017 - 06:00 Uhr