Spieletest: Ring Fit Adventure NSW

Screenshot Screenshot Screenshot

Weitere Infos

Releasedate:
18. Oktober 2019

USK 0. unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: Rincon-Controller und Beingurt liegen bei

Plus / Minus

Positiv:
Echtes Training
Hochwertiger Ringcon
Motivierendes Gameplay
Negativ:
Motivationssprüche manchmal zu viel
Sprachausgabe nur von Ringo

Um eines vorweg zu sagen, wenn man einen Test zu Ring Fit Adventure schreibt, dann schreibt man keinen Spieletest, sondern man bewertet ein Trainingsprogramm. Nintendo hat es geschafft, statt einem Sport-Spiel, gespielten Sport auf den Markt zu bringen. In Form eines RPG. Ist das gut? Funktioniert das überhaupt? Bevor wir uns diesen Fragen widmen, schauen wir erstmal auf die Dinge, die in diesem Game seltsamerweise zur Nebensache werden.

Grafik und Sound

Optisch reist der Titel keine Bäume aus. Er ist charmant designt und vergisst dabei nie das Wichtigste: Feedback für den Spieler. Wie soll die Übung ausgeführt werden? Mach ich die Übung richtig oder sogar besonders gut? Als Spieler sieht man das sofort. Kreatives Gegnerdesign, tolle kleine Animationen und schöne Umgebungen sorgen dabei dann noch für Wohlfühlatmosphäre. Auch soundtechnisch reden wir hier nicht von einem Meisterwerk, aber die Musik pendelt sich zwischen unaufdringlich und motivierend ein. Die Soundeffekte geben ein gutes Gefühl für das Bildschirmgeschehen und Rückmeldungen über die eigenen Anstrengungen. Die Menüsteuerung ist leider durch den Ringcon einigermaßen umständlich. Wenn man das so nüchtern betrachtet, käme dabei ein mittelmäßiges Spiel heraus doch nur, wenn Nintendos Angriff auf eure Fettpölsterchen einfach nur ein Spiel wäre!

Fitness-Gamification

Also wenn die klassischen Kriterien hier so nicht gelten, was macht dann Ring Fit Adventure aus? Ganz einfach, Sport und Belohnung. Aber erstmal zurück zum Anfang. Mit Ring Fit Adventure bekommt ihr den Ringcon und eine Tasche, mit der Ihr euch den linken Joycon an den linken Oberschenkel binden könnt, dazu. Damit werden nun nicht nur eure Bewegungen erkannt, sondern auch eure Druck- und Zugkraft wird durch den Ringcon, der mit dem zweiten Joycon bestückt ist, gemessen. Der Infrarotsensor kann dabei sogar als Pulsmesser eingesetzt werden. So ausgestattet, man könnte fast sagen bewaffnet, wird nun Sport gemacht. 3 Modi stehen euch zur Verfügung. Entweder ihr macht einfach Übungen, die ihr aus einem Menü aussucht (einzeln oder auch mehrere nach Muskelgruppe sortiert), oder ihr stellt euch im Set-Modus Trainingsprogramme zusammen. Das Herzstück ist aber der Adventure Mode. Hier steht euch ein RPG ins Haus, in dem ihr euch durch Laufen fortbewegt und mit Muskelübungen kämpft. Aber was für eine Art Training ist das nun? Beim Ringcon handelt es sich nicht um eine neue Erfindung, sondern um ein bekanntes Trainingsgerät. Einen Pilates-Ring. Dieser Trainiert durch Drücken oder ziehen in unterschiedlichen Übungen diverse Muskelgruppen. Der Joycon am Bein registriert die Lage des Oberschenkels und nimmt Laufbewegungen in Geschwindigkeit und Intensität wahr. So sind Ausdauer-, Yoga- und Kraftübungen recht genau ins Spiel übertragbar. Natürlich bleibt die korrekte Ausführung in eurer Verantwortung. Das Spiel hilft aber sehr gut dabei euch diese genau mitzuteilen. Die Übungen sind vielseitig und durchdacht. Wie bei den meisten Fitness-Spielen werdet ihr nach euren Körperdaten gefragt, dann legt Ihr eine kleine Kraftprobe ab, gebt an wie intensiv ihr trainieren wollt und dann geht’s auch schon los. Wenn Ihr nun, wie auch unser Tester, alles daran legt nicht wie ein „Lulli“ rüber zu kommen, werdet ihr schnell eines merken: Das ist kein Spiel, das ist Training! Schweiß und brennende Muskeln gehören hier zum Spielspaß. Da aber ein kleines Aufwärmprogramm (optional) und nachher eine individueller Cooldown (optional) angeboten werden, sollte sich der Muskelkater in Grenzen halten. Da Merkt man das hier jemand am Werk war der von Sport etwas versteht. Keine Sorge solltet ihr am Anfang zu zaghaft gewesen sein oder das Training zu fordernd, ihr werdet regelmäßig gefragt, ob das Training angepasst werden soll. Dies gibt euch auch die Möglichkeit zu entscheiden: wollt ihr lieber lange und dafür etwas leichter trainieren oder wollt ihr das kurze Intensivprogramm. Bleibt die Frage: Was ist jetzt daran die Gamification?

Seite

1 2 [Fazit]