Spieletest: Ridge Racer DS NDS

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Weitere Infos

Releasedate:
32. Juni 2005

USK 0 WiFi unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-6

Leser-Meinungen: Noch keine

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Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
nette Grafik
nicht nervender Kommentartor
Multiplayer mit nur einer Karte
Negativ:
sauschwer da unfair
wenig Strecken
kein Tuning

Mit Ridge Racer DS ist mittlerweile die bereits dritte Fahrsimulation im Software-Pool für den NDS erhältlich. Dabei ist zu beachten, dass es sich bei Ridge Racer um eine langjährige und erfolgreiche Serie handelt, die bislang auf zahlreichen Plattformen erschienen ist und eine große Fangemeinde hat. So war bereits vor Erscheinen des Titels anzunehmen, dass sich das Entwickler-Team von Namco um eine erfolgreiche Neuauflage bemüht.

Old School Racing

Nach dem Starten des Spiels und dem Erstellen eines persönlichen Files merkt man bereits im Modi-Menü, dass sich der Titel sehr aufs reine Rundendrehen beschränkt. Denn im Single-Player-Modus habt ihr nur die Möglichkeiten, eine schnelle Runde (Quick-Race), den Grand-Prix, einen Time-Attack oder Car-Attack zu fahren. Beim letzteren brettert ihr gegen einen einzelnen Konkurrenten um die Wette und erhaltet im Falle des Sieges sein Auto. Auch wenn es für den einzelnen Zocker hier relativ wenig Abwechslung gibt, muss man den Machern aber andererseits auch einen vernünftigen Multiplayer-Bereich zu Gute halten. Denn es gibt bereits die Möglichkeit, mit nur einem Spielmodul sechs Spieler in einem Rennen gegeneinander antreten zu lassen. Verfügt jeder Spieler über eine eigene Karte, kann natürlich auch gegeneinader gefahren werden, wobei dann die Einstell- und Auswahloptionen noch vielfältiger sind.

Die Leitplanke wird´s schon richten

Ridge Racer DS ist im Großen und Ganzen fast schon in die Kategorie Fun-Racer anzusiedeln. Optik, Sound und Geschwindigkeit versuchen sich zwar in einer realistischen Aufmachung, allerdings findet simulierte Fahrphysik, eine Fahrzeugveränderung durch Crashs oder Ähnliches nicht statt. So reicht es in den leichteren Stufen mit durchgedrücktem A-Button-Gaspedal nur ungefähr zu lenken, denn großartig vom Kurs abkommen könnt ihr durch die allgegenwärtige Leitplanke nicht. Mit dieser Leichtigkeit ist es aber in den folgenden Kursen vorbei, denn der Schwierigkeitsgrad steigt deutlich an.

Keine Chance für Drängler

Größtes Manko ist hierbei eindeutig das sehr unfaire Fahrverhalten beim Überholen. Denn dieses stellt sich als sauschwer heraus, da die Konkurrenten oft in einem Pulk beieinander fahren und durch die Kollisionsabfrage nur sehr schwer überholt werden können. Andererseits rasen diese dann wiederum manchmal regelrecht durch euch hindurch und scheinen für ihr Manöver überhaupt keinen Platz zu benötigen. Das treibt einen das gesamte Spiel hindurch so manches Mal zur Weißglut und eine ehemals gute Platzierung schmilzt mit der Zeit nur so dahin. Und so sind auch die Car-Attack-Rennen in der Regel um einiges leichter, da sich einfach nur zwei Fahrzeuge auf der Strecke befinden.

Optisch durchwachsen

Das Streckenlayout ist an und für sich gut gelungen und hier und da wurden ganz nette Effekte eingebaut, wie die verschmierenden Rücklichter der vor euch heizenden Autos. Allerdings bietet Ridge Racer DS nur zwanzig Strecken und viele davon wurden schlichtweg wieder "aufgewärmt", sprich: Alte Strecke + 2 Abkürzungen + 1 Umweg = neue Strecke. So bekommt das Rennfahrer-Herz auf Dauer nicht viel Neues fürs Auge geboten. Bei den insgesamt dreißig verschiedenen Fahrzeugen zeichnet sich ein ähnliches Bild. Optisch zunächst "Hui" steigt der "Pfui"-Faktor aber dann bei der Tatsache, dass auf jegliche Veränderungsmöglichkeit, bis auf die der Farbwahl, verzichtet wurde.

Driften mit dem Stylus

Nein, die Überschrift täuscht ein wenig. Driften könnt ihr, bloß keine Angst, auch ohne den Stylus. Aber grundsätzlich zur Steuerung, sie ist, um es einfach und kurz auf den Punkt zu bringen, schlichtweg gut gelungen. Ihr habt prinzipiell drei verschiedene Steuer-Varianten: Ohne Touchscreen, mit dem Stylus oder mit der Daumenschlaufe. Allerdings stellt sich die erste gewohnheitsmäßig als die einfachste heraus. Vor allem die Stylus-Lenkung ist, wenn überhaupt, eher was für gelangweilte Profis. Das Driften ist im Übrigen recht schnell erlernt und hilft euch so manches mal vernünftig, um eine enge Kurve zu kommen.

Not bad, but you can do better!

Mit solchen Einwürfen meldet sich gelegentlich der Kommentator des Rennens, der es schafft, mit seinen Sprüchen gekonnt die Authentizität des Spiels und die ansonsten dünne Soundkulisse aufzubessern. Und dieser Satz, welcher normalerweise bei einem verlorenen Rennen fällt, passt schon fast als abschließendes Fazit. So wird auch Ridge Racer eindeutig nicht das große Renn-Highlight für den DS. Denn die nette Grafik, der kurzweilige und flotte Rennspaß sowie die gute Steuerung sind getrübt durch unfaires Fahrverhalten und geringe Spieltiefe. Für all die, die nicht unbedingt jetzt sofort aufs virtuelle Gaspedal drücken müssen: Wartet! Denn am Horizont winkt bereits Mario Kart, welches bereits in der E3-Version einen besseren Eindruck machte.

Fazit

An und für sich netter Rennspaß, der aber durch fehlende Fairness und wenig Spieltiefe mit deutlichen Blechschäden aus der Boxengasse braust.

Grafik
8
Sound
7
Multiplayer
7
Gesamt
7

verfasst von „Thomas_Billstein“

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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 28.Juni.2005 - 20:57 Uhr