Spieletest: Rhythm Paradise NDS

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Weitere Infos

Releasedate:
30. April 2009

USK 0 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: 2 Meinungen

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Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Steigert tatsächlich das Rhythmusgefühl
Negativ:
Zu wenig Umfang
Zu hoher Schwierigkeitsgrad
Kein Mehrspielermodus
Musik zu schwach

Mit dem neuen DS-Spiel Rhythm Paradise aus der „Touch! Generations“-Reihe will Nintendo dem Spieler ein gutes Rhythmusgefühl verleihen. Dies geschieht hauptsächlich durch über 40 Minispiele, die man großteils nur mit Rhythmus bewältigen kann.

Kein Rhythmus? Keine Chance!

Zu Beginn kommt man in das Menü der Haupt-Minispiele, von denen es in Summe 30 gibt. Außerdem sind noch kleine Extra-Spielereien und das Cafe anwählbar. In diesem kann man Plaudern, Musik hören, in Nachrichten Stöbern und Schnippen üben; Letzteres ist auch beim Start eines neuen Spielstands durchzuführen. Der DS ist dabei immer, so wie bei Dr. Kawashima, quer zu halten. Nachdem man seinen Spielstand erstellt hat, geht es mit dem ersten Spielchen gleich los. Die Minispiele werden, wie man es auch von WarioWare kennt, in simpler Grafik präsentiert, welche andererseits auch für die skurril witzige Darstellung ausreicht. Dabei soll das Rhythmusgefühl des Spielers auf die Probe gestellt werden. Erst kommt immer die Erklärung zum jeweiligen Spiel, bevor es losgeht. Natürlich kann man die Erklärung bei Bedarf auch überspringen. Ein Spiel ist so aufgebaut, dass man auf dem Topscreen das Geschehen beobachtet, während man auf dem Touchscreen lediglich auf einen einfärbigen Bildschirm starren kann. Auf diesem muss man alle Bewegungen ausführen, die den Ablauf des Spiels beeinflussen. So muss man zum Beispiel in der sogenannten „Beatfabrik“ (siehe 1. Bild) den Touchpen nach unten ziehen, damit sich eine Platte nach hinten bewegt, um dann den Stylus schnell hochzureißen und vom Touchscreen abzusetzen, damit die Platte einen Stift nach vorne schießt und 2 Fabrikbauteile miteinander verbindet. Dies muss man exakt im richtigen Moment ausführen. Allgemein hat man nur 4 Bewegungsmöglichkeiten mit dem Touchpen. Die wohl innovativste davon ist das „Schnippen“, was in diesem Fall bedeutet, den Touchpen in Sekundenschnelle nach oben gleiten zu lassen und dann abzusetzen. Allgemein löst man die Spiele, in dem man sich entweder auf das Bild oder die Musik oder beides konzentriert. Obwohl die meisten Minispiele mit dem akustischen Rhythmus zu schaffen sind, gibt es dennoch Blindgänger, bei denen man gezwungen ist, sich allein auf das Bild zu konzentrieren. Auch ein wichtiger Aspekt des Spiels ist der Schwierigkeitsgrad, welcher für ein „Touch! Generations“-Spiel erstaunlich hoch platziert wurde. So darf man sich bei den ein- bis dreiminütigen Spielen fast keine Fehler erlauben, was schwer ist, da es sich unter dem Begriff „Richtiger Moment“ fast schon um Zehntelsekunden handelt. Aber keine Angst: Sollte das Spiel drei Mal nicht gelingen, darf man dieses überspringen. Will man Medaillen gewinnen, darf man überhaupt keine Fehler machen. Mit Medaillen kommt man jedoch nur noch zu den oben genannten Extras, welche simpel und langweilig sind. Auch die anderen zusätzlichen Bereiche sind unnötig und tragen einen feuchten Dreck zur Unterhaltung mit dem Spiel bei. Da es bei diesem Spiel natürlich um Musik geht, möchte ich sie hier nicht unerwähnt lassen. Für ein Rhythmusgefühl reicht jene, nicht mehr und nicht weniger. Die Tracks bestehen zum Großteil nur aus kurzen Geräuschen, die sich pro Lied auch immer wiederholen. Es gibt auch gesungene Lieder, deren Inhalt aber ca. dem geistigen Niveau eines Nylonsackerls entspricht. Grundsätzlich ist der Sound okay, aber für ein Musikspiel eindeutig zu schwach…

Das wahre Rhythmus-Paradies?

Jetzt aber genug gemeckert – Das Prinzip ist eine nette Idee, die nicht übel umgesetzt wurde. Auch funktioniert die grundsätzliche Idee, dem Spieler mehr Rhythmusgefühl zu verleihen, recht gut. Es hapert jedoch ganz klar am geringen Umfang, einem fehlendem Mehrspielermodus, der ausbaufähigeren Musik und dem hohen Schwierigkeitsgrad. Jener nimmt einem auch die Langzeitmotivation, obwohl das Spiel dann hin und wieder Lust auf ein kleines Spielchen macht. Der witzige WarioWare-Effekt ausgewählter Minispiele kann dann die negativen Fakten auch nicht mehr ausgleichen. Vom Spiel sollte man allgemein die Finger lassen; Es ist nur für Rhythmus-Fans zugeschnitten. Wem es nur um die Minispiele geht, kauft am Besten WarioWare: Touched!

Fazit

Rhythm Paradise ist noch weit ausbaufähiger. Grundsätzlich fehlt dem Spiel Umfang, ein Mehrspielermodus, ein etwas leichterer Schwierigkeitsgrad und damit auch Langzeitmotivation. Dennoch bekommt man wirklich mehr Rhythmusgefühl; Der Soundtrack ist für ein Musikspiel aber doch sehr schwach. Obwohl das Spiel doch hin und wieder zu einer schnellen Partie einlädt, lohnt sich der Kauf aufgrund der negativen Punkte nur für eingefleischte Rhythmus-Fans.

Grafik
4
Sound
7
Gesamt
6.5

verfasst von „funderos“

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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 24.Juni.2009 - 22:01 Uhr