Rayman Origins ist ein ebenso großartiges sowie liebevoll gestaltetes Jump N’ Run-Abenteuer, das mit viel albernem, aber witzigem Humor gespickt ist und damit für jede Altersgruppe geeignet ist. Leider trüben der fehlende Multispielermodus sowie die miese Technik den Gesamteindruck der 3DS-Version. Wer darüber hinwegsieht, kann gerne zugreifen; Anderen sei aber die mittlerweile billigere Heimkonsolenvariante ans Herz gelegt.
Spieletest: Rayman Origins 3DS
Weitere Infos
Releasedate:7. Juni 2012



Anzahl der Spieler: 1
Leser-Meinungen: 1 Meinungen
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Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- Netter 3D-Effekt
- Liebevoll gestaltete Umgebungen
- witzige Figuren
- Negativ:
- Halbe Framerate
- Kratzender Sound
- Kein Multiplayer-Modus
Abgespeckte Grafikleistung
Hübsche, detailreiche und liebevoll gestaltete Umgebungen sowie herrlich alberne Charakter – Hier haben sich die Entwickler richtig Mühe gegeben. Wenn einem bewusst ist, dass diese für weit leistungsfähigere HD-Standkonsolen entstanden sind. So laufen die Bilder zwar genauso hübsch, dafür aber mit halber Framerate über den kleinen 3DS-Schirm, auf dem die schicke Szenerie sowieso schon nicht ganz genossen werden kann. Das sorgt übrigens auch für eine etwas schwammigere Steuerung, an die man sich jedoch schnell gewöhnen kann; etwas ärgerlich ist das aber trotzdem. Bei schnelleren Bewegungen sind zudem teilweise unschöne Pixelblöcke erkennbar und es kann zu Rucklern kommen. Zumindest beim 3D-Effekt hat die Grafik auch positive Perspektiven: Durch stark hervorgehobene Flächen erreicht das Spiel einen sehr nett anzusehenden Pop-Up-Bilderbuch-Effekt. Außerdem werden am Touchscreen der aktuelle Levelfortschritt sowie bereits gefundene Electoons-Käfige angezeigt.
Kratziger Soundtrack
Auch die grandiosen Melodien wurden bei den Standkonsolenvertretern hochgelobt – und leider hat auch hier die miese 3DS-Portierung ihre Spuren hinterlassen. Erst viel es mir fast gar nicht auf, später konnte ich bei gewissen Musikstücken aber bereits klare Kratzer heraushören. Zur Überprüfung habe ich die Konsole sogar an einer Stereoanlage angehängt und schon bei ganz leisen Klängen die Störgeräusche erkannt – Damit ist klar, dass es definitiv am Spiel und nicht an übersteuerten 3DS-Lautsprechern liegt. Weiters scheint auch der Ton mit der halben Framerate nicht zu Recht zu kommen und spielt den letzten Part der Musikstücke immer wieder ab, was manchmal ziemlich unsauber geschnitten wirkt.
Fehlender Ko-Op-Modus
Ein weiteres Mal hat die Heimkonsolenversion die Nase vorn – Den der spaßige Multiplayermodus wurde wie auch schon beim Konkurrenzhandheld gnadenlos entfernt. So ist es nicht mehr möglich, bis zu drei Freunde jederzeit ein- bzw. aussteigen zu lassen. Natürlich leidet der Einzelspielermodus nicht darunter, dem Gesamteindruck hätte es aber sicher nicht schlecht getan.
Einen Kauf wert?
Wer Rayman Origins unbedingt immer und überall dabei haben möchte oder nur einen 3DS besitzt, wird wohl nicht um den Titel herumkommen. Schließlich bekommt der Käufer doch auch hier ein vollwertiges, witziges und vor allem richtig gutes Jump N’ Run, das vom Umfang her den „großen“ Heimkonsolenvertretern nichts nachsteht. Allerdings muss man dann auch mit der schwammigeren Steuerung, dem kratzigen Ton, der gesenkten Framerate und dem fehlenden Multiplayer-Modus leben können. Andere sollten eher zum Pendant für die Standkonsole greifen, zudem ein solches bereits für ca. 20 Euro zu haben ist, während man für die 3DS momentan noch das Doppelte zahlt. Hier bekommt der Spieler die Software dann auch in einem Format, bei dem die großartige Arbeit, die geleistet wurde, ordentlich zu sehen ist und hat nicht das Gefühl, eine lieblos hingeschleuderte Umsetzung in der Hand zu halten. Eine solche ein halbes Jahr nach dem Release weitaus besserer Varianten herauszubringen, ist meiner Meinung nach echt schwach und sollte in Zukunft bitte vermieden werden.
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Vielen Dank an die Firma Ubisoft für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 04.Juli.2012 - 22:44 Uhr