Spieletest: Rayman Origins WII

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Releasedate:
24. November 2011

USK 6 keine Onlinefunktion Remote Nunchuk Classic Controller unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: Noch keine

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Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Astreine Grafik – fast schon ein spielbarer Zeichentrickfilm!
massig Levels, massig Secrets, massig Herausforderungen
viel Spaß – ob alleine oder in geselliger Runde
Negativ:
optischer Stil zweifellos gewöhnungsbedürftig
nichts wirklich Neues

Ein chaotisches Quartett...

Apropos „jedem Spieler“: Von jenen kann es, wie zuvor angedeutet bis zu vier Stück geben, wobei ein Ein- und Aussteigen jederzeit möglich ist. Das Prinzip erinnert hierbei ein wenig an New Super Mario Bros. Wii: Wer zweimal getroffen wird oder Opfer eines Abgrunds oder einer Todesfalle wird, bläst sich zu einem Ballon auf und kehrt ins Geschehen zurück, sobald ihn ein anderer Spieler berührt und so rettet. Im Gegensatz zu des Klempners Abenteuer wurde aber bewusst auf eine Kollisionsabfrage zwischen den spielbaren Figuren verzichtet (abgesehen von lediglich besonders dummen Gesichtern auslösenden und sonst wirkungslosen Backpfeifen unter Freunden), sodass es hier nicht zu Problemen wegen zu engen Plattformen und Ähnlichem kommt.

Während bei Mario der Multiplayermode gerade durch diesen Aspekt eher schwieriger als der Einspielermodus wird, ist es bei Rayman umgekehrt: Er macht viel Spaß, aber entschärft das immer anspruchsvoller werdende Leveldesign, das Solospielern bald hübsch knackige Herausforderungen beschert, doch spürbar. Abgesehen von Verfolgungjagden wie die teils ebenso herrlich schwierigen wie absurden freispielbaren Bonuslevels, in denen lebendige Schatztruhen durch wahnwitzige Hindernisparcourse verfolgt werden müssen, um einen Edelstein-Zahn zu ergattern, über den sich der zunächst verbitterte, zahnlose Sensenmann sehr freut (bitte fragt nicht!): Wenn hier bei aller Hektik und dem raschen Scrolling Mitspieler rausfliegen, haben die verbleibenden wohl kaum mehr Zeit, sich um die „blasonierten“ (ja, dieser Terminus steht tatsächlich im Booklet) Ballon-Mitspieler zu kümmern.

...zieht durch abstruse Welten

Aber ob nun alleine, zu zweit, zu dritt oder zu viert – die Steuerung (In den ersten fünf der 10 Welten darf jeweils eine neue Fähigkeit gelernt werden – Schlagen, Fliegen, Schrumpfen et cetera) und unterstützt neben der quer gehaltenen Wiimote alleine (eher eine Notlösung, da hier mittels B gerannt wird) die tadellos funktionierenden Nunchuk- und Classic Controller-Varianten. Und das Design der vielen und mit massig Geheimnissen gespickte Levels sorgt zwar hin und wieder für Deja-Vus (gerade in Hinblick auf New Super Mario Bros. Wii und, bezüglich so mancher Geheimraum-Verstecke und des einen oder anderen Abschnittes, welcher die Figuren nur als schwarze Silhouetten zeigt, die Donkey Kong Country-Serie), aber ist vorzüglich gelungen und unterhält mit seinem Anspruch und lustigen Ideen ausgesprochen gut.

Beispiele? Wie wäre es etwa mit den spitzen, vor sich hingrantelnden Gabeln? Den regelmäßigen Shoot-Em-Up-Einlagen auf freundlichen, schießwütigen Moskitos (Cameo aus dem ersten Rayman)? Dem feurigen Ofen-Level, in dem Milchprodukt-Laibe zu (plötzlich breit grinsendem) Schmelzkäse verarbeitet werden müssen, die als Plattformen fungieren, während des Geschehen von mexikanischen Rhythmen und basslastigem „Lalala, wahaha!“-Gesang, der Assoziationen zum im Internet omnipräsenten „Trololo“ aufkommen lässt, untermalt wird? Auch wenn die grafischen Levelthemen keineswegs neu sind – Dschungel, Musik- und Süßigkeitenland, Hafen oder Berge – werden sie jeweils so eigenständig und originell präsentiert, dass sie dennoch frisch wirken. Ach ja, und bevor die Musik nur in einem Nebensatz erwähnt wird: Die vielen Tracks machen mit ihren teils recht ungewöhnlichen Instrumenten und herrlich skurrilen Arrangements ordentlich Laune!

Ein spielbares Gemälde des Wahnsinns!

Und, abschließend zu sagen, Laune macht auch das ganze Spiel in all seinen Facetten! Auch wer skeptisch ist, sollte sich von dem optischen Stil nicht abschrecken lassen – das Gameplay ist, auch wenn es nichts großartig Neues bietet (und es recht lange dauert, bis sich die ersten richtigen Bosse blicken lassen), über jeden Zweifel vorhanden und gerade heutzutage darf man umso erfreuter sein, sich mal wieder in ein anspruchsvolles Jump&Run verbeißen zu können, ganz ohne Super-Assistent oder solches Zeug: Die einzige Erleichterung ist jene, einfach gemeinsam in die Schlacht zu ziehen – ganz wie in alten Zeiten!

Seite

1 2 [Fazit]

Fazit

Ein wirklich tolles Spiel – leider auch eines mit dem Potential, zwischen all den noch größeren Namen der Marke Mario oder Zelda in diesem mit Hits vollgestopften Jahresende 2011 unterzugehen. Jump&Run-Freunde dieser Welt: Lasst das nicht zu und schnappt euch dieses kleine Meisterwerk, an dem ihr, wenn ihr wirklich alle Herausforderungen meistern wollt, verdammt lange beschäftigt sein werdet und welches alleine und im Team gleichermaßen Spaß macht!

Grafik
9
Sound
8.5
Multiplayer
8.5
Gesamt
8.5

verfasst von „Lukas“

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Vielen Dank an die Firma Ubisoft für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 23.Dezember.2011 - 23:32 Uhr