Spieletest: Rabbids Land WIIU

Screenshot Screenshot Screenshot

Weitere Infos

Releasedate:
30. November 2012

USK 0 keine Onlinefunktion Gamepad Remote Nunchuk unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: Noch keine

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
immer noch witzige Hasen
spaßige Minispiele
gut gelungenes, "asymmetrisches" Gameplay
richtig gute Einzelspieler-Idee...
Negativ:
...mit schlimmeren "Zugangsbeschränkungen" als auf österreichischen Unis
ausschließlich Einer-gegen-Einen-Duelle
sehr wenige verschiedene Spielvarianten
nur ein Spielbrett und 30 Minigames sind etwas wenig

"Homo homini lepus" – Der Mensch ist dem Menschen ein...Hase?!

Fast scheint es so, als wäre Two-Face der Leiter des Entwicklerteams gewesen, denn fast alle Aspekte des Spiels kann man von zwei Seiten betrachten, positiv wie negativ: Einerseits ist es bedauerlich, dass es nur Zweispieler-Minigames gibt und so recht häufig dem Nichtstun gefrönt werden muss, andererseits sind diese gar nicht übel gemacht, nutzen das "Gamepad vs. Wiimote & Nunchuk"-Prinzip gut und der Umstand, dass auch absolute Nintendo-Einsteiger für Rabbids Land lediglich eine Wii-FB und einen Nunchuk zukaufen müssen, ist auch nicht zu verachten. Einerseits ist die Schnörkellosigkeit des Titels geradezu erfrischend – anstatt mit Optionen erschlagen zu werden, einfach das Spiel starten und los geht´s – andererseits gibt es nur ein einziges (wenn auch durchaus hübsch dargestelltes, mit netten Transformationssequenzen für Events wie Slotmachines ausgestattetes und sich geringfügig bezüglich Abzweigungen während eines laufenden Spiels mehrmals änderndes) Spielbrett, welches auch wesentlich kleiner ausfällt als der Mario Party-Standard, und die Items sind zwar witzig aufgemacht (so darf etwa auch á la Earthworm Jim mit Kühen geworfen werden), es gibt jedoch vergleichsweise wenige verschiedene und ihre spielerischen Effekte sind Besuchern von Marios Partys überwiegend schon hinreichend bekannt und somit nicht eben innovativ.

You don´t know Jazz Jackrabbit

Wiederum von der anderen Seite hat das kompakte Spielbrett mit seinen zahlreichen Ereignisfeldern (auf denen u.a. auch herrlich bescheuerte Quizfragen beantwortet werden dürfen) und dem einfachen, aber effektiven Kniff, dass nach dem Erreichen einer vor dem Beginn einer Partie festgelegten Trophäen-Anzahl wieder das mittige Startfeld erreicht werden muss, um tatsächlich zum Sieger gekürt zu werden – ein solcher potentieller Gewinner muss dabei natürlich höllisch aufpassen, dass ihm auf dem Weg dorthin keine der glitzernden Pokale gemopst werden, denn in diesem Fall ist es Sense mit dem Sieg!

Von Schmalhänsen und Küchenmeistern

Der Spaßfaktor der Minispiele wurde ja bereits erwähnt und gelobt – schade nur, dass es von diesen gerade mal 30 Stück gibt; verschiedene Varianten bzw. Stages (z.B. verschiedenen Liedern im zuvor geschilderten Musikspiel) mit den gleichen Grafiksets und Intros bereits eingerechnet (wobei es teils gar 3-4 Variationen eines prinzipiell identischen Spielchens gibt): Auch wenn der Mario Party-Vergleich vielleicht schon überstrapaziert wurde, soll schon erwähnt werden, dass der Standard jeder Episode besagter Serie bei etwa doppelt so vielen Disziplinen liegt.

Neureiche Nager

Ein echtes Lob meinerseits jedoch – und dies hat Rabbids Land den meisten Mario Party-Episoden voraus – für den Singleplayer: Dieser greift nämlich auf das einfache, aber ziemlich geniale Prinzip zurück, in jedem Minispiel drei Münzen zu verstecken – wer sie findet und das Spielchen gewinnt, schaltet nach und nach abgedrehte Rabbids-Videos frei! Manche Disziplinen sind im Nu erledigt, andere wiederum etwas anspruchsvoller – in jedem Fall sorgt die Suche nach den Talern tatsächlich für ein "intensiveres" Spielen und macht richtig Spaß!

Hasen-, ähh, Pferdefüße

Doch auch hier gibt es wieder den einen oder anderen Wehrmutstropfen: Wieso kann in diesem Modus ausschließlich per Gamepad gespielt werden? 30 Spiele sind ja ohnehin nicht allzu viel; gäbe es hier noch die Möglichkeit, alleine mittels Wiimote und Nunchuk zu spielen und dabei noch zusätzliche drei Münzen pro Minigame zu ergattern, hätte die (leider ziemlich geringe) Spielzeit des Solo-Modus locker verdoppelt werden können. Warum existieren nur so wenige Belohnungen für so viele Münzen (Seltsamerweise sind zahlreiche Hasenvideos bereits zu Beginn verfügbar und nur eine Handvoll davon freischaltbar; und sämtliche Melodien des Musicplayers werden ausschließlich durch die Nutzung von Ubisofts Quasi-Achievement-System "Uplay" und alle auf einmal freigeschaltet – jene hätten sich auch als Motivation für das Münzensammeln angeboten!)? Und die energischte Frage: Warum, zur Hölle, müssen sämtliche Minigames erst im Trophäen-Rennen freigespielt werden, um separat für Solisten anwählbar zu sein? Die Auswirkung dieser fragwürdigen Design-Entscheidung ist, dass die Solo-Münzmissionen erst nach und nach freigeschaltet werden – wer Lust auf neue Herausforderungen im Einzelspielermodus und gerade keine Freunde oder Geschwister im Haus hat, muss also alleine am Spielbrett gegen drei CPU-Hasen antreten, was leider nicht sonderlich spannend ist.

(Allzu) freies Spiel

An ähnlichen Problemen krankt der "Freies Spiel"-Modus: Hier kann ausschließlich zu zweit gespielt und können ausschließlich einzelne Minigames angewählt werden. Warum gibt´s hier keine Möglichkeiten, sich Fünf- oder Zehnkämpfe zusammen zu stellen oder Turniere mit entsprechenden Tabellen zu starten, wo mehr Spieler als zwei teilnehmen können? Angesichts der spaßigen Disziplinen wurde hier leider gehörig Potential verschenkt; die Mario Party-Serie – um ein letztes Mal diesen Vergleich zu gebrauchen – hätte da genügend Anregungen für derartige Modi hergegeben! Und, Moment mal – einige der bisherigen Rabbids-Episoden eigentlich auch...

Iiiiich mach heute PARTEEEEYY!

Aber genug gemeckert: Auch wenn sich Rabbids Land in mehr als einer Beziehung selbst ein Bein stellt, ist es dennoch ein spaßiger Titel, welcher sich auch endlich einmal wesentlich frischer anfühlt als die Prequels für Wii, welche sich zumeist bezüglich Spielaufbau und -Prinzip kaum voneinander unterschieden. Die Wii U-Episode mag zwar nicht alles besser machen als die Vorgänger, doch ist dies keineswegs ein Grund für Hasen- und Partyfreunde, sich kein Ticket für den abgedrehten Vergnügungspark zu sichern!

Seite

1 2 [Fazit]

Fazit

Trotz der Beschränkung auf One-on-One-Minigames, knappem Umfang (insbesondere im überraschend guten, aber mit unnötigen "Zugangsbeschränkungen" behafteten Solomodus) und akutem Optionsmangel können die komischen Karnickel immer noch überzeugen. Partyspiel-Freunde, denen Nintendo Land allein nicht ausreicht, dürfen getrost zugreifen!

Grafik
7
Sound
7
Multiplayer
8
Gesamt
7

verfasst von „Lukas“

Diesen Artikel teilen:

Vielen Dank an die Firma Ubisoft für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 27.Januar.2013 - 13:11 Uhr