Spieletest: Pokémon Channel NGC

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Weitere Infos

Releasedate:
32. April 2004

USK 0 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: 5 Meinungen

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
innovatives Konzept
liebevoll übersetzt
Negativ:
unterdurchschnittliche Grafik
zäher Spielablauf
teils zu uninteraktiv

Bisher wurde der GameCube dezent von sämtlichen Pokémonablegern verschont. Nintendo hat sich nun allerdings ein Herz gefasst und setzt der Durststrecke ein Ende: Ein Fernsehkanal mit verschiedenen Pokémon-Programmen und mittendrin du, als Testzuschauer - Pokémon Channel!

Startet man das Spiel, wird man direkt von einem überdrehten Pikachu begrüßt, der einem auch sogleich einen 60Hz-Modus anbietet. Bevor man nun ins Hauptmenü gelangt, wird noch die Uhrzeit und der Wochentag überprüft, da das Spiel über einen realen Tag-/Nachtwechsel verfügt und einem je nach Tageszeit andere Dinge zur Verfügung stehen. Alsbald findet man sich nun im Hauptmenü wieder. Hier kann direkt begonnen werden, die Extras können aufgerufen werden (sobald sie denn freigespielt wurden), außerdem können die Optionen begutachtet werden. Als zusätzliches Feature dürfen sich alle Besitzer der Rubin/Saphir Edition das legendäre Jirachi auf ihr GBA-Modul laden. Dies steht jedoch nicht von Anfang an zur Verfügung, sondern muss erst im Hauptspiel aktiviert werden.

Wenn dann ein neues Spiel begonnen wird, gibt Professor Eich dem Spieler vorneweg ein paar Infos: Seine neuste Erfindung - der Pokémon Channel - muss getestet werden. Hierbei handelt es sich um einen Sender mit allerlei verschiedenen Programmen für die kleinen Monster. Zur Seite steht dem Testzuschauer das Pokémon Pikachu, mit dem man sich gemeinsam die Sendungen ansieht.

Ist diese kleine Anfangssequenz beendet, so findet man sich mitten in seinem eigenen Zimmer wieder, welches bisher noch sehr steril und leer wirkt. Lediglich ein Fernseher und die üblichen Möbel stehen herum. Hier sticht einem sofort ins Auge, dass es sich bei Pokémon Channel um ein Point- und Klick-Adventure handelt. So sieht man das Geschehnis aus der Ego-Perspektive und wählt die verschiedenen Gegenstände mit einem Cursor an. Diesen Cursor steuert man mit dem Control-Stick. Soll etwas angewählt werden, betätigt man einfach den A-Knopf. Die restlichen Tasten des Controllers dienen hauptsächlich der Bedienung des Fernsehers. So schaltet man diesen mit dem Z-Knopf an oder aus und kann mit L und R zwischen den einzelnen Programmen hin- und herschalten. Am Anfang stehen einem jedoch nur 5 TV-Programme zur Verfügung: Einer der Kanäle ist der Anime-Kanal, auf dem eine kurze Episode des Animes 'Pichu Bros. - Einer für alle!' ausgestrahlt wird. Der zweite Sender, der von Anfang an verfügbar ist, ist der Nachrichtenkanal, auf dem Enton die neusten Nachrichten aus der Welt der Pokémon präsentiert. Als drittes Programm findet man den Shoppingsender mit Schiggy vor, eine der wenigen Sendungen, die wirklich Sinn machen. Hier können sämtliche Artikel bestellt werden, wie etwa Poster, Pokémonpuppen, Busfahrkarten, neue Sammelkarten oder auch neue Fernsehgeräte. Bezahlt wird mit der hiesigen Währung in Pokédollar, die man sich u.a. auf dem Quizkanal mit Woingenau verdienen kann. Zu guter letzt findet man noch den Aerobic-Kanal mit Kussilla, der leider wenig interaktiv ausgefallen ist. Auch bei sämtlichen anderen Kanälen kann man leider nur zuschauen und nicht aktiv ins Geschehen eingreifen. Hat man das Spiel ein paar Tage gespielt, dann stehen einem natürlich weitere Programme zur Verfügung. Später dürfen auch sämtliche Szenen aus dem Anime und weiteren Sendungen gespeichert und koloriert werden. Mario Paint strikes back!

Natürlich kann man - mit Pikachu im Bunde - auch das eigene Zuhause verlassen und sich in die freie Wildbahn wagen. Man hat direkten Zugang zum Garten, es darf aber auch mit dem Bus zu weiter entfernten Orten gereist werden. Hier trifft man z.B. auf wilde Pokémon, die einem Sammelkarten oder Pokédollar geben oder man darf kleine Minispiele spielen. Auch in den eigenen vier Wänden gibt es mehr Möglichkeiten als seine Zeit vor dem Fernseher totzuschlagen: Wie bereits mehrmals erwähnt, kann man auch Sammelkarten erwerben. Zuhause befindet sich ein Ordner, in dem die Karten eingeordnet werden und sie auch jeder Zeit begutachten kann. Des weiteren ist im Zimmer ein Pokémon Mini versteckt. Hat man dieses gefunden, so kann man sich beim Shoppen mit Schiggy noch ein paar Spiele kaufen und diese dann - ganz originalgetreu - spielen.

Die Grafik ist leider nur unterer Durchschnitt: Zwar ist ein 60Hz-Modus vorhanden, die Umgebung ist sonst aber sehr trist und weiß durch keine netten Details zu überzeugen. Die Animationen der Pokémon sind gut gelungen, wenn auch etwas steif. Außerdem läuft Pikachu auch des öfteren durch irgendwelche Gegenstände hindurch, was dann doch störend auffällt; die Mimik von Pikachu ist aber ziemlich passend umgesetzt. Der Sound macht hingegen einen recht guten Eindruck. So bietet das Spiel eine deutsche Sprachausgabe, die jedoch leider nur sehr selten zum Einsatz kommt. Meist muss man sich mit deutschen Untertiteln begnügen. Die Hintergrundmusik passt ideal zu einem Pokémon Spiel und ist auch nach längerer Zeit keineswegs störend.

Fazit

Insgesamt leider eher etwas für die junggebliebenen Pokémon-Freaks, die sich mit sonderbaren Spielkonzepten anfreunden können. Die meisten Spielabschnitte sind zu uninteraktiv, der Titel wirkt dadurch träge und langweilt den anspruchsvolleren Spieler schnell. Dass sämtliche Sender erst nach einigen Tagen freigeschaltet werden, erhöht das Bedürfnis weiterzuspielen ungemein. Wer auf skurrile Titel steht und sich über die Pokémonstimmen köstlich amüsieren kann, der sollte für nur 30€ zugreifen. Woingenau!

Grafik
5
Sound
7.5
Gesamt
6.5

verfasst von „biza“

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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 21.April.2004 - 14:20 Uhr