Spieletest: Phoenix Wright Ace Attorney: Trials & Tribulations NDS

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Weitere Infos

Releasedate:
3. Oktober 2008

USK 0 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: 1 Meinungen

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Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Charismatische Charaktere
Sehr umfangreich
Durchaus fordernd
Negativ:
Keine Evolution
Sehr linear

Mit dem jüngst erschienenen Trials & Triubulations schließt Capcom die Trilogie um den Anwalt Phoenix Wright ab, um dessen Nachfolger Platz zu machen. Der etwas wirren Releasestrategie zum Trotz handelt es sich also um den Vorgänger zum im Sommer erschienenen Apollo Justice. Der Titel ist wie bereits die beiden Vorgänger lediglich ein Port vom Game Boy Advance und enthält keine Besonderheiten oder Zusatzfälle, die auf die Möglichkeiten des Nintendo DS zugeschnitten sind. In fünf diesmal sehr umfangreichen Fällen müssen wieder die skurrilsten Mandanten vor den Klauen des Staatsanwalts gerettet werden. Durch einen Wechsel der Zeitebenen kommen übrigens auch alte Bekannte wieder zum Zug, auch wenn der neue Staatsanwalt Godot durchaus seinen Reiz hat. Auch Phoenix selbst wird in einem Fall selbst noch als junger Student gezeigt. Für Freunde der Serie wird die Geschichte also immer weiter gesponnen und der letzte Fall verknüpft die vielen Handlungen und Geschehnisse miteinander. Aber auch Neulinge dürften ihre helle Freude an den überdrehten Fällen haben.

Klischees und Stereotypen sind ausnahmsweise nicht die Angeklagten!

Das Spielprinzip ist nun seit vier Spielen mehr oder weniger unangetastet geblieben: Zunächst müssen am Tatort des Verbrechens Beweise gefunden und Zeugen befragt werden. Mittels Cursor werden verdächtige Stellen angeklickt, um die Gerichtsakte mit relevanten Gegenständen zu füllen. Zeugen müssen zu verschiedenen Punkten befragt werden. Manchmal hilft aber nur das Vorlegen eines entscheidenden Beweises, der die Zunge der Befragten löst. Erst wenn alle relevanten Informationen und Gegenstände erlangt wurden, geht es vor Gericht weiter. In den dort folgenden Kreuzverhören müssen nun die Widersprüche der Aussagen aufgedeckt werden. Dies geschieht indem dem Gericht Beweise vorgelegt werden, die nicht zu einer Aussage passen. Auf Fotos lassen sich Unklarheiten markieren oder Fragen des Richters sollten korrekt beantwortet werden. Sofern der Spieler nicht zu viele Fehler macht – denn für jede falsche Annahme wird eine Strafe verhängt, die letztlich zum Game Over-Bildschirm führt – wird dieses Prinzip bis zum Ende eines Falls verfolgt. Was vielleicht ein wenig monoton klingt, wird durch die knallbunten Settings und irren Charaktere hervorragend aufgefangen, eine biedere Gerichtsverhandlung wird es in Capcoms Anwaltsuniversum wohl nie geben. Da treffen offensichtlich schwule, französische Chefköche mit Millionenschulden auf verwirrte, mit Taubenkörnern werfende Senioren. Phoenix bekommt des Öfteren zum Dank vom kaffeesüchtigen Staatsanwalt, dessen Fälle vor Gericht maximal 17 Tassen dauern dürfen, selbige mitten ins Gesicht und der Richter sucht minutenlang seinen Stift, weil ein Verdächtiger zu Furcht einflößend ist. Was ein wenig kindisch klingen mag, funktioniert aber im Spiel hervorragend und der Anspruch ist keinesfalls zu niedrig. Wer nicht genau aufpasst wird besonders bei den komplexeren Fällen Probleme bekommen die richtigen Beweise zu präsentieren. Trials & Tribulations ist wohl einer der schwersten Teile der Serie. Durch die Möglichkeit zu jedem Zeitpunkt zu speichern, kann aber Frustmomenten erfolgreich vorgebeugt werden.

Trials & Tribulations bei der Technik

Die Grafik hat sich bei allen drei Phoenix Wright-Spielen nicht verändert. Die minimal animierten Personen drücken die Situation oft perfekt aus, sind aber nicht mehr zeitgemäß. Für die Zukunft könnten die Entwickler hier eindeutig mehr tun. Besser sieht es da schon bei der Musik aus, die zwar immer wieder auf das bekannte Thema der Serie zurückgreift, dieses aber variiert und so für frischen Wind sorgt. Dazu gesellen sich auch einige komplett neu komponierte Stücke, die wirklich gut sind. In diesem Zusammenhang sei auf die beiden CDs Gyakuten meets Jazz und Gyakuten meets Orchestra verwiesen, die vor allem für Fans der Serie eine wahre Freude sind. Die Steuerung ist sehr schlicht gehalten und kann wahlweise mit dem Tasten des DS oder dem Touchpen geschehen. Über das Mikrofon kann wie bei den Vorgängern „Moment mal“ gerufen werden. Allerdings muss wie gehabt ein Knopf gehalten werden, der das Mikrofon aktiviert. Da ist es einfach leichter direkt den Knopf für die Unterbrechung zu drücken und somit ist der Mikrofoneinsatz lediglich ein überflüssiger Gimmick.

Fazit

Trials & Tribulations ist ein würdiger Abschied für Phoenix Wright. Die Serie hält sich auf einem konstanten Niveau, hat sich aber dafür auch kaum mehr verändert. Wer nichts gegen viel Text hat und Kriminalgeschichten durch Kombinationsgabe, Logik und eine Prise Glück lösen möchte, wird mit diesem DS-Spiel ganz sicher glücklich!

Grafik
7
Sound
8
Gesamt
8

verfasst von „Shiek Katzenwald“

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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 19.November.2008 - 10:43 Uhr