Spieletest: Pac-Pix NDS

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Weitere Infos

Releasedate:
32. Mai 2005

USK 0 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: 1 Meinungen

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
innovative Idee
...die auch gut funktioniert
viele nette kleine Ideen
Negativ:
Technik weit unter den Möglichkeiten
auf Dauer wenig Abwechslung

Pac-Man-Dressur

Bleibt der gelbe Pillenfresser aber im Spielfeld, so spart man sich nicht nur Leben, sondern bekommt auch noch Bonuspunkte – je mehr Geister von ein und demselben Pac-Man gefressen werden, desto üppiger fallen diese aus. Wie hält man ihn also im Bild? Ganz einfach: Man zeichnet „Barrieren“ (= einfache Striche), in die der Held hineinlaufen soll. Tut er das, wendet er sich um 90° - und zwar in die Richtung, in welche der Strich gezogen wurde. Will man den gemalten Helden einfach auf der Stelle anhalten, kann man dies durch simples Antippen per Stylus tun. Es können bis zu drei Pac-Mans gleichzeitig im Bild sein, was zwar den Level vielleicht schneller vorbeigehen lässt und einen Zeitbonus beschert, aber auch Leben schneller verbraucht. Und natürlich muss sich der Spieler dabei auch auf alle seine Schöpfungen gleichzeitig konzentrieren.

Spitze und explosive Hilfsmittel

Im Laufe des Spiels kommen zwei wichtige neue Techniken dazu – Pfeil und Bombe – und der obere Teil des Bildschirms gewinnt auch immer mehr an Bedeutung. Der Pfeil wird durch das Zeichnen einer generellen Pfeilform benutzt, wobei an der Spitze begonnen werden kann. Dieser kann einerseits manche Arten von Schaltern aktivieren, andererseits aber auch Geister paralysieren und auf dem oberen Screen herumfliegende Blasen – in denen sich meist Geister befinden – platzen lassen. Hierbei gibt es ab und an auch Spiegel, welche die Pfeile ablenken und deren Richtung verändern – generell können sie sowohl in gerader als auch in diagonaler Bahn abgeschossen werden. Die Bombe kann ebenfalls Gegner lähmen oder deren Rüstungen zerstören, auch lästige Hindernisse sprengen – allerdings ist für sie immer eine Feuerquelle (Kerze) notwendig. Um sie einsetzen zu können, muss ein beinahe geschlossener Kreis gezeichnet werden und von deren Inneren eine Linie (Lunte) zur nächsten Kerze gezogen werden – wumm! Der bereits erwähnte Gang am oberen Screen wird nach kurzer Zeit sehr oft begangen, da hier immer wieder Gegner oder Items (punktebringende Früchte oder Extraleben) zu finden sind und ist oft von kleinen Barrieren verschlossen, die durch das Betätigen von Schaltern entfernt werden. Im Laufe des Spiels treten immer wieder nette kleine Erweiterungen und Ideen auf – die bereits erwähnten Geister mit Schild oder vollgerüstete Exemplare, bewegliche Blöcke, neue Schalter und ähnliches. Grundlegende Neuerungen wie Pfeil oder Bombe gibt es nach diesen beiden jedoch nicht mehr.

Fight!

Die Endgegner sind meist wirklich lustig gelungen – der erste Boss muss zwar nur oftmals hintereinander gefressen werden (entgegen sämtlichen physikalischen Gesetzen wird er nach jedem „Aufgefressen-Werden“ immer größer), später erwarten den Spieler aber Herausforderungen wie „Friss mit Pac-Man kleine Gegner am unteren Screen, damit der Boss am oberen Display zum Vorschein kommt, schieße ihn mit Pfeilen den Schild weg, schieße ihn danach runter und friss ihn am unteren Bildschirm“ – wirklich sehr unterhaltsam.

Beeindruckende Technik?

Grafik und Sound sind natürlich kaum der Rede wert. Die grafische Darstellung ist zwar durchaus nett und versprüht Old-School-Atmosphäre, der DS kann aber weitaus mehr. Man muss in diesem Fall aber wirklich dazusagen, dass Pac-Pix mit opulenter Grafik wirklich eher überladen gewesen wäre – der Grafikwertung hilft dies selbstverständlich nicht, aber ebenso wenig handelt es sich hier um einen großen Kritikpunkt. Der Sound ist hingegen ganz in Ordnung, aber keinesfalls mehr – typische Musik, die weder nervt noch fasziniert.

Stärken und Schwächen

Somit wurde in Pac-Pix eine neue Gameplay-Idee ausprobiert, die auch funktioniert, und in ein Produkt mit angenehmem Klassiker-Charme verpackt. Was will man mehr? Nun, zu allererst mehr Abwechslung – und das ist auch schon der gröbste Schnitzer am Spiel. Spaß macht Pac-Pix zwar das ganze Spiel hindurch, aber weder ändert sich die Struktur der Levels großartig, noch werden nach Pfeil und Bombe neue Gameplay-Elemente hinzugefügt. Langeweile macht sich nicht breit – aber mehr Abwechslung wäre auf alle Fälle wünschenswert gewesen. Dazu darf man sich von diesem Programm natürlich keine große Spieltiefe erwarten. Man zeichnet Bomben, Pfeile, oder Pac-Männer, die umherfliegen, explodieren, oder herumrennen und Geister fressen, das Ganze garniert mit netten Ideen – dies wäre eine treffende Kurzbeschreibung des Spiels. Aber sei’s drum – Pac-Pix macht Spaß, ob man es länger oder kurz zum Zeitvertreib spielt. Wer ein Spiel mit einer neuen Idee, die auch gut umgesetzt wurde, will und sich von diesen Mängeln nicht stören lässt, tätigt definitiv keinen Fehlkauf – und alle anderen dürfen sich PP auch ruhig mal ansehen.

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Fazit

Witzige Idee, die gut umgesetzt wurde. Der mangelnde Abwechslungsreichtum stört weitaus mehr als die nicht unbedingt zeitgemäße Grafik und drückt die Gesamtwertung knapp unter den Bronze-Award. Insgesamt aber durchaus zu empfehlen, sowohl für Liebhaber klassischer Arcade-Spiele als auch für jeden, der ein neues Spielprinzip ausprobieren will. Nicht unbedingt ein Hit, aber ein wirklich unterhaltsames Spiel.

Grafik
5
Sound
7
Gesamt
7.5

verfasst von „OldMacMario“

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Vielen Dank an die Firma Namco für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 16.Juni.2005 - 17:09 Uhr