Pro Evolution Soccer 3D 2013 hat auch heuer eindeutig die Nase wieder vorne. Nicht nur, weil FIFA 13 weder grafisch noch gameplaytechnisch Neuerungen brachte und FIFA 12 schon hinter Konami zurücklag, sondern weil das Gesamtpaket einfach stimmt. Zwar fehlt es immer noch an vielen Lizenzen, aber das Angebot an verschiedenen Spielmodi, unter anderem der UEFA Champions League und dem lateinamerikanischen Cup, macht dies mehr als gut. Die Grafik, wie auch der 3D Effekt sind grandios. Der Spielfluss ist spitze, die Steuerung geht leicht von der Hand und außerdem gibt es einen Online-Modus. Wenn ihr auf der Suche nach einem tollen Fußballgame für den 3DS seid, dann macht einen weiten Bogen um FIFA und greift zu PES 2013. Einiges, wie so manche Animationen oder die KI der Gegner und Mitspieler, sind sicherlich noch ausbaufähig, aber dabei handelt es sich nur um Tropfen am heißen Stein. Pro Evolution Soccer 2013 macht Spaß und Konami zeigt EA zumindest auf dem 3DS wie es gemacht gehört.
Spieletest: PES 2013 - Pro Evolution Soccer 3D 3DS
Weitere Infos
Releasedate:28. November 2012



Anzahl der Spieler: 1-2
Leser-Meinungen: Noch keine
Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen
Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- viele Spielmodi
- tolle Optik
- toller 3D-Effekt
- UEFA Champions League
- Online-Multiplayer
- Negativ:
- ungenaue Touchscreen-Steuerung
- fehlende Lizenzen
Konami hat es auf Nintendo-Konsolen sicherlich nicht leicht mit der Vermarktung von Pro Evolution Soccer. Zu sehr neigen Fans der Serie zu einem Kauf auf anderen Geräten. Zu Recht, wie man mit vorgehaltener Hand meinen könnte. Mit dem 3DS Launchtitel "Pro Evolution Soccer 3D 2011" landete der Publisher aber einen Treffer. Den Spielern bot sich erstmals auf einem Nintendo-Handheld ein wirklich tolles Fußballspiel. Ein Jahr später erschien der Nachfolger (PES 3D 2012) mit einigen Verbesserungen. Doch zu wenig wurde meiner Meinung nach das Spiel beworben, um großes Interesse dafür zu wecken. Genauso ergeht es dem vor Kurzem erschienenen "Pro Evolution Soccer 3D 2013". Zwar erfahrt das Spiel „werbetechnisch“ kaum Beachtung, doch wer es bereits in den Regalen entdeckt und vielleicht sogar gekauft hat, der darf sich wohl über eine der besten Handheld-Fußball-Erfahrungen der letzten Jahre freuen.
Konami hat die Nase vorne
Es ist kein Geheimnis, dass sich Konami jedes Jahr mit EA um den Fußballthron in der Videospielewelt duelliert. Bisher ging auf den TV-Konsolen das Match aber immer knapp an Electronic Arts. Seit die FIFA-Reihe nun auf dem 3DS erschienen ist, geht hier der Kampf weiter - doch auf dieser Plattform scheint es anders zu sein. Obwohl EA mit vielen Lizenzen punkten kann, schafft es Konami dennoch das Oberwasser zu behalten...
Die Spielmodi
Im Menü angekommen – welches übrigens irgendwie sehr umständlich wirkt – findet ihr die verschiedenen Spielmodi, den Editier-Modus (hier könnt ihr Teams bearbeiten), die Einstellungen und die Galerie. In letztgenannter könnt ihr übrigens den Menü-Soundtrack nach euren Wünschen gestalten (Nossa!), Statistiken einsehen oder den PES-Shop besuchen, wo ihr gewonnene Münzen gegen neue Teams, Stadien oder Spieler eintauschen könnt.
Im klassischen Einzelspiel gibt es die Möglichkeit ein Freundschaftsspiel oder ein schnelles Spiel zu absolvieren. Außerdem könnt ihr eine Runde Elfmeterschießen. Im Gegensatz zu FIFA ist auch ein Online-Match möglich. Bestreitet Partien gegen Freunde oder Gegner aus aller Welt. Außerdem könnt ihr noch immer ein Wireless-Spiel gegen Spieler im selben Raum austragen. Auch die StreetPass-Funktion wird unterstützt, indem automatisch eure Meister-Liga Mannschaften gegen andere antreten. Zwar fehlen Pro Evolution Soccer einige/viele Lizenzen, doch verfügt es dafür über die UEFA Champions League und den Copa Santander Libertadores (lateinamerikanischer Cup). Im „Werde zur Legende“-Modus müsst ihr einen Spieler erstellen und diesen bis zum Weltfußballer hochspielen. Im Modus „Weltfußballer“ erspart ihr euch diesen Weg und schlüpft in die Rolle einer bestehenden Legende. Daneben gibt es noch einen Liga- und einen pokalähnlichen Modus. In der „Meister-Liga“ könnt ihr euer Talent als Manager und Trainer einer Mannschaft unter Beweis stellen.
Egal, für welchen Modus ihr euch entscheidet, lustigen Spielestunden steht nichts im Wege. Natürlich könnt ihr die Handheld-Version in puncto Ballphysik, Grafik etc. nicht mit den HD-Ablegern vergleichen, aber für das schnelle Spiel zwischendurch oder auch für ernsthafte Zockersessions ist es allemal geeignet.
Wie aus dem Fußballlehrbuch?
Prinzipiell könnt ihr das Game über den Touchscreen oder via Button steuern. Bei der Steuerung über den Screen laufen die Spieler automatisch und ihr bestimmt via Stylus den Schuss und die Richtung. Leider funktioniert dies überhaupt nicht gut und daher lohnt es sich bei der klassischen Steuerung zu bleiben. Immerhin könnt ihr diese nach euren Bedürfnissen anpassen und außerdem ist nun euer Touchscreen frei, um schnell eure Strategien ändern zu können (offensiv, defensiv...).
Das Gameplay funktioniert ohne größere Probleme. Die Spieler bewegen sich aufgrund der „Close-Control-Funktion“ sehr realistisch und viel wichtig noch, ein schnelles Spiel ist möglich. Passes funktionieren relativ genau und Bälle können eben schnell wieder abgegeben werden. Den Schwierigkeitsgrad könnt ihr zwar wählen, aber auch auf normaler Stufe ist ein Sieg nicht immer leicht. Zwar lässt die KI euer Mitspieler und Gegner manchmal etwas zu wünschen übrig, aber das stört wirklich nur in den seltensten Fällen. Grafisch bewegt sich der Titel für ein 3DS-Game auf sehr hohem Niveau. Die 3D-Tiefe ist beeindruckend, die Spieler sehen ihren realen Pendants sehr ähnlich (auch wenn der Name nicht immer stimmt). Die Animationen sind ausbaufähig und wirken teilweise etwas steif, genauso wie das Publikum. Aber natürlich erfordert dies auch mehr Power und zumindest läuft das Spiel in 3D noch flüssig. Die Stimmung der Fans ist grandios und passt sich auch immer wieder dem Spielverlauf und dem ausgetragenen Match (zb Heimmatch) mit den passenden Fangesängen an.
So wären wir schon beim Sound. Anfangs scheint es, als ob die Menümusik nur aus „Ai Se Eu Te Pego“ bestehen würde, aber nach einiger Zeit werdet ihr draufkommen, dass es auch noch andere Titel in der Trackliste gibt, welche hin- und wieder erscheinen. Im Stadion erwarten euch - neben einer tollen Stimmung – die Kommentatoren Wolff-Christoph Fuss und Hansi Küpper. Auch die machen für eine Handheld-Version ihre Sache sehr gut, obwohl sich hier einige Zeilen sicherlich öfters wiederholen als am TV.
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Vielen Dank an die Firma Konami für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 08.Januar.2013 - 19:21 Uhr