Innovatives Spiel, das deswegen auch zu unterhalten weiß, aber Umfang und Ausarbeitung vermissen lässt.
Spieletest: Odama NGC
Weitere Infos
Releasedate:32. März 2006


Anzahl der Spieler: 1
Leser-Meinungen: Noch keine
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Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- Ungewöhnliches Konzept
- Pinball-Teil einfach
- Strategie-Teil auch
- Negativ:
- Stellenweise dennoch frustrierend
- Kurz
- Fehlender Feinschliff
Falscher Pfad?
Betrachtet man das Design von Odama erst einmal im Detail, kommt der Eindruck auf, dass dieses Konzept in erster Linie für Nintendos DS entwickelt wurde, bevor es auf den GCN verfrachtet wurde. Technisch gesehen nutzt Odama Nintendos Heimkonsole beispielsweise nicht annähernd aus. Optisch sollte es ohne große Einbussen möglich sein das Spiel, mit den polygonarmen und kaum animierten Figuren, auf dem NDS darzustellen. Dennoch ist die Grafik nicht das einzige Indiz. Die Steuerung wirkt, in der Form, in der sie umgesetzt wurde, unpassend.
Beispiel Tilt: Die Spielfeldneigung wird zwar mit dem Analogstick bestimmt, jedoch kann das Spielfeld in eine der acht Grundrichtungen nur ganz oder gar nicht geneigt werden, von analoger Eingabe keine Spur. Ebenso hätte dieses Feature also durch das Steuerkreuz des DS übernommen werden können.
Beispiel Flipper: Es ist eine seltene Gelegenheit einen Controller für ein Pinballspiel benutzen zu können, der analoge Schultertasten hat. Es wäre zu erwarten, dass jemand, der einen solchen entwickelt, es sich nicht entgehen lässt diese analoge Eingabe zu nutzen, um dem Spieler nach Belieben und Übung kraft- oder gefühlvolles Schlagen des Balls zu ermöglichen. Doch auch hier bietet Odama nur digitale Erfassung des Schultertastendrucks.
Beispiel Zielauswahl: Odama bietet klar definierte Ziele, die durch große rechteckige Kästen markiert werden. Es wäre nicht verwunderlich, dass diese Ziele zunächst auf Touchscreeneingaben ausgelegt waren, bevor sie auf Eingaben durch das GCN-Steuerkreuz reduziert worden sind.
Beispiel Befehle: Nicht vergessen sollte auch werden, dass es für ein GCN-Spiel ungewöhnlich ist, wenn es das Mikrofon benutzt, da dieses dem Spiel beigelegt oder separat gekauft werden muss. Das spricht ebenfalls dafür, dass der erste Entwurf auf ein System ausgelegt war, das nicht erst mit einem Mirofon auszustatten ist.
Alles in allem ist zu vermuten, dass das Nintendo für den DS präsentierte Odama unter der Bedingung veröffentlicht wurde, dass es auf den GCN portiert wird, wo es Metroid Prime Pinball keine Konkurrenz machen sollte. Schade nur, dass bei der Übertragung nicht die neu hinzugekommenen Möglichkeiten genutzt wurden.
Epilog
Bei aller Kritik muss dem Spiel zugestanden werden, dass es keineswegs schlecht ist. Es macht Spaß, sobald man es etwas beherrscht. Die Spielfelder sind abwechslungsreich und die einzelnen Komponenten so einfach, dass nur die Kombination und das Zeitlimit eine Herausforderung darstellen und weniger perfekte Ausführung verlangen. Das Lernen des eigentlichen Spielkonzeptes, also mit etwas konfrontiert zu werden, das in dieser Form noch in keinem Spiel zu sehen war, hat einen eigenen Reiz, so dass sich das Spiel schon deswegen lohnen würde, allerdings wegen der angesprochenen Schwächen für die Meisten eher nicht zum Vollpreis.
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1 2 [Fazit]
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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 13.Mai.2006 - 17:25 Uhr