Mit NyxQuest ist ein weiterer Titel erschienen, der ganz klar zeigt, dass man auch im niedrigen Preissegment vernünftige Spiele produzieren kann.
Die Atmosphäre ist grafisch und akustisch sehr schön eingefangen und lässt im Spieler wirklich ein Gefühl der Einsamkeit entstehen.
Außer natürlich man nutzt den wirklich lobenswerten Coop-Modus, dann ist man zu zweit einsam ;)
Wer dem Jump and Run Genre nicht ganz abgeneigt ist, der sollte sich diesen Titel auf jeden Fall zulegen. Für gerade mal 1000 Punkte macht ihr mit Sicherheit nichts falsch.
Spieletest: NyxQuest: Kindred Spirits WiiWare
Weitere Infos
Releasedate:19. Juni 2009


Anzahl der Spieler: 1-2
Leser-Meinungen: Noch keine
Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- tolles Ambiente
- genialer Coop-Modus
- gut gesetzte Speicherpunkte
- Negativ:
- kein Wiederspielwert
- teilweise seltsame Physik
- keine Sprachausgabe
Einen besseren Start als das vierköpfige Team von Over The Top Games kann sich ein Entwicklerstudio kaum Wünschen. Direkt mit ihrem Erstlingswerk NyxQuest: Kindred Spirits haben die Jungs aus Spanien einen WiiWare-Titel veröffentlicht , der sowohl Spieler als auch die Fachpresse begeistert. Wir haben den im antiken Griechenland angesiedelten 2D Plattformer für euch gespielt, und können die allgemeine Euphorie fast ausnahmslos teilen.
Geschichtlicher Hintergrund
Die griechische Mythologie ist eine wahre Fundgrube an Geschichten und Handlungen für Filme und Spiele. Auch NyxQuest bedient sich aus diesem Fundus und erzählt eine abgewandelte Version der Ikarus Legende. Auch wenn einige Aspekte etwas durcheinander gewürfelt werden, und das Ganze auch aus Disneys Feder stammen könnte, ist es aus mythologischer Sicht heraus betrachtet durchaus glaubhaft in die Geschichte eingebettet.
Der junge Ikarus stößt bei seinen Flügen auf ein Reich in den Wolken und dort auf das geflügelte Wesen Nyx. Die beiden verstehen sich gut und so entsteht eine Freundschaft zwischen ihnen.
So oft es ihm möglich ist, fliegt Ikarus in den Himmel um sie zu besuchen.
Doch die Dinge ändern sich, als die Sonne immer heißer auf die Erde brennt, und die Besuche des Jungen ausbleiben. Aus Sorge um sein Wohlergehen macht sich Nyx, entgegen der Regeln der Götter, auf die Suche nach ihrem Freund. Als sie aus dem Olymp hinab ins Reich der Sterblichen steigt, erwarten sie dort nur noch Schutt, Asche und die Ruinen der von Helios gepeinigten Zivilisation.
Die Suche beginnt
Angekommen auf der Oberfläche muss Nyx feststellen, dass Boden sich so stark erhitzt hat das man diesen nicht mehr betreten kann ohne sich zu verletzten.
Welch ein Glück das unsere Protagonistin Flügel hat. Somit ist das Problem schnell gelöst und Ikarus ist so gut wie sicher !
Ganz so einfach ist es dann doch nicht. Eure Heldin kann sich lediglich 5 mal am Stück mit ihren Flügeln in den Himmel stemmen bevor ihre Ausdauer zu Neige geht. Von der Physik her funktioniert dies wie aufeinander aufbauende Sprünge, wie sie auch aus anderen Spielen bekannt sein dürften. Mit Hilfe dieser Flugtechnik muss man die Level absolvieren ohne den brennend heißen Sand zu berühren. Neben dem Flügelschlag könnt ihr auch einfach in einen, ebenfalls begrenzten, Gleitflug übergehen um weitere Strecken zu überbrücken.
Felsplatten, eingestürzte Tempel, Säulen und Statuen bieten euch Schutz vor der Bodenhitze und die Möglichkeit sicher zu landen.
Im Laufe eures Abenteuers erhält Nyx von den Göttern weitere Kräfte um eure Aufgabe zu lösen.
So bekommt ihr relativ früh im Spiel die Kraft große Felsen zu bewegen,Säulen aus dem Sand zu ziehen, oder diese tiefer in den Boden zu rammen. Dadurch kann sich eure Heldin nun selber sichere Plattformen zurechtlegen. Im späteren Spielverlauf erhält man noch die Fähigkeit Feuerbälle abzufangen und zu lenken. Mit diesen könnt ihr Felsen zerschmettern oder die Schattenwesen, welche die Welt noch bevölkern vernichten. Selbst die mächtigen Blitze des Zeus stehen euch zu gegebenem Zeitpunkt zur Verfügung.
Gesegnet mit diesen Göttergaben und ausgestattet mit einem hübschen Paar Flügeln beginnt also die Suche nach Ikarus.
Dabei könnt ihr nicht einfach stumpf von links nach rechts vorgehen sondern müsst einige Knobelein und Hindernisse mithilfe eurer Fähigkeiten meistern.
Gerade hier kommt der sehr gut gestaltete Coop-Modus wirklich gut zu Geltung.
Wo der zweite Spieler bei anderen Spielen oft mit sinnlosen oder langweiligen Tätigkeiten abgespeist wird (mal ehrlich, wer sammelt schon gerne, wie bei Super Mario Galaxy, Sterne ein, während der andere Mario steuern darf), oder durch den Kampf um Items und Punktzahlen eher ein Gegeneinander als ein Miteinander entsteht, ist bei NyxQuest wirkliches Teamplay gefragt.
Während einer die Steuerung des Charakters übernimmt, kontrolliert der andere sämtliche Götterkräfte. Dadurch ist es nicht nur wichtig, dass man sich auf den anderen verlassen kann sondern auch ein gutes Timing ist gefragt. Das Resultat ist ein wirklich fabelhaft ineinandergreifendes Zusammenspiel wie ich es bei vielen anderen Titeln vermisse. Hier geht wirklich nur weiter, wenn beide Spieler am gleichen Strang ziehen und den gleichen Rhythmus finden.
Darf es etwas anders sein ?
Eine der ersten Sachen die einem bei NyxQuest auffällt ist ganz klar die Optik.
Dem Titel ist es grandios gelungen die Atmosphäre einer im Sterben liegenden Welt einzufangen.
Obwohl das ganze relativ warm gemalt ist, so wirkt es doch leer und bedrohlich.
Dadurch hebt sich der Titel klar von der Mehrheit der bunten und freundlichen Wii-Titel ab.
Einzig die Heldin selber passt leider nicht sauber ins Bild, da sie eher wie ein missglückter Zeichentrickimport wirkt.
Ihre Bewegungen wirken abgehakt und die Segnung mit Intelligenz müssen die Götter wohl vergessen haben.
Wo der gewöhnliche Held sich an einer Kante festhält wenn er sie zu greifen bekommt, knallt unsere geflügelte Spielfigur einfach gegen die Wand und rutscht an selbiger nach unten.
Auch ist fragwürdig warum Nyx, die ja mit Zeus Kräften ausgestattet ist, von Steinen, die sie selber durch die Gegend wirbeln kann, zerquetscht wird. Von eben den gleichen Steinen, mit denen man nicht mal eine Vase, welche oft Items enthalten, zerschmettern kann.
Die Musik greift das antike Thema gut auf und transportiert die Stimmung des Spiel auch akustisch.
Eine komplette Sprachausgabe wäre wünschenswert gewesen, da der teilweise mit Gemurmel hinterlegte Text oft nicht nur zu schnell abgespult wird, sondern auch noch Fehler enthält.
So etwas muss nun wirklich nicht sein.
Fazit
- Grafik
- 8
- Sound
- 8
- Multiplayer
- 10
- Gesamt
- 9
verfasst von „Nimmerlandjunge“
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Letzte Aktualisierung: 16.November.2009 - 20:07 Uhr