Spieletest: Nintendo Labo VR-Set NSW

Screenshot Screenshot Screenshot

Weitere Infos

Releasedate:
12. April 2019

USK 6. unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-Modus

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
stabile Modelle
gutes Tracking
VR Einstieg
Negativ:
Spiele zu simpel
schlechte Optik
keine Halterung für die Brille

Mario und Link in der VR

Sowohl für Super Mario Odyssey als auch The Legend of Zelda Breath of the Wild haben ein kleines Update spendiert bekommen, welches den Einsatz der 3D Brille des Labo-Sets ermöglicht. Während man für Mario eigene Abschnitte komplett neu erstellt hat, kann man Breath of the Wild im Prinzip komplett mit dem Headset spielen. Allerdings macht sich in beiden Fällen recht schnell bemerkbar, dass es zum ausprobieren ganz nett ist, aber zum wirklich spielen solcher Titel nicht geeignet ist. Während die sehr klein gehaltenen Level bei Mario ziemlich uninspiriert wirken, merkt man bei Zelda recht schnell, dass die Technik hierfür einfach bei weitem nicht ausreicht. Zumal sich wohl niemand für die komplette Spieldauer eines solchen Titels die Brille vor die Augen halten möchte.

Labo - was ist das eigentlich?

Im Wesentlichen besteht Nintendo Labo aus zwei Komponenten. Zum einen hätten wir da die vorperforierten Pappbögen und weitere kleine Zubehörteile wie Ösen und Schnüren. Zum anderen noch die eigentliche Software. Letztere dient sowohl als interaktive Bedienungs- und Bastelanleitung und beinhaltet ebenfalls die passende Spielesoftware. Anders als bei herkömmlicher Software, kann man also nicht gleich los spielen, sondern muss erst mal Hand anlegen. So veranschlagt Nintendo für die VR-Brille 30-60 Minuten, für die Kamera 30-60 Minuten, für den Elefanten 60-120 Minuten, für den Vogel 90-150 Minuten, für das Windpedal 90-150 Minuten und für den Blaster 120-180 Minuten.
So kommen schnell einige Stunden Aufwand zusammen. Vor allem wenn man mit Kindern bastelt sollte man nicht vergessen, dass deren Geduld meist nicht die Größte ist. Vor allem da man wirklich erst damit spielen kann wenn eines der Modelle fertig ist. Allerdings bietet das Konzept von Labo hier einen Vorteil im Gegensatz zu herkömmlichen Bastelorgien: Man kommt ganz ohne Schere, Kleber oder sonstige Utensilien aus. Nur die zuvor erwähnte Geduld muss man mitbringen bis die Sets dann fertig gestellt sind. Zum Glück werden die einzelnen Modelle nochmals in einzelne Schritte unterteilt, so dass man schön in Etappen bauen kann und auch immer ein kleines Erfolgserlebnis hat. Auch hier merkt man wieder, dass Nintendo durchaus weiß, was für Eltern/Kinder wichtig ist.

Bastelst du noch oder spielst du schon

Nintendo hat schon immer sehr großen Wert darauf gelegt, dass ihre Produkte jedem zugänglich sind. Labo macht hierbei natürlich keine Ausnahme. Vielmehr ist es auf die Spitze getrieben. Man mag sich gar nicht vorstellen, wie viele Anpassungen vorgenommen wurden bis die Software einem breiterem Publikum vorgestellt wurde. Schließlich sind Japaner nicht umsonst als sehr akribisch bekannt. Wirklich jeder einzelne Schritt – und sei er noch so klein – wird von der interaktiven Bauanleitung bis ins Detail aufgezeigt. Um auch wirklich alles zeigen zu können kann nach belieben gedreht, gezoomt und geschwenkt werden. Auch das Vor und Zurückspulen in verschiedenen Geschwindigkeiten trägt dazu bei, dass jeder in seinem Tempo basteln kann. Sollte es mal etwas anspruchsvollere Passagen geben, werden diese mit Detailbeschreibungen und Markierung erklärt. Einen Nachteil hat das ganze allerdings. Es können keine Schritte übersprungen werden. Bei Bauanleitungen bekannter Spielzeughersteller und Möbelhäuser steht für gewöhnlich einfach ein Faktor neben einem Teil welches mehrfach benötigt wird. Bei Labo wird der Aufbau jedes einzelnen Teils nacheinander beschrieben. Und wenn es 10 mal ist. Hier wäre es wirklich mehr als sinnvoll gewesen wenn man Schritte auf eigenen Wunsch überspringen kann

Wie funktioniert Labo eigentlich

Es ist schon wirklich faszinierend ein fertiges Set in Aktion zu sehen. Schließlich sieht man bis auf die JoyCon keine wirklich moderne Technik. Und trotzdem kann man damit erstaunliche Dinge vollbringen. Im Menüpunkt Entdecken des Toy-Con-Sets erfahrt ihr hierzu mehr. Neben tieferen Einblicke in die Funktionsweise von Labo, findet man hier außerdem Anleitungen zur Dekoration und Reparatur eures Sets. Was genau machen die JoyCon? Wie werden die verwendeten Reflektoren erkannt? Was passiert wenn ihr einen Knopf betätigt oder einen Hebel umlegt? All das und vieles mehr erfahrt ihr in diesem Bereich.
Wer mit den vorgefertigten Sets nichts (mehr) anfangen kann und sich weiter mit Labo beschäftigen möchte, der ist in der Toy-Con-Werkstatt bestens aufgehoben. Dort kann man sich nämlich selbst austoben und verwirklichen. Durch den um einen vereinfachten Zugang auf die Programmierung der JoyCon und der Switch könnt ihr eigene Kreationen erschaffen. So werden durch die Festlegung von Eingabe, Mittel und Ausgabe einfache Programme selbst erstellt werden. Sprich ihr definiert welches Eingangssignal mit welcher Verknüpfung welche Reaktion hervorruft. Drückt ihr also zum Beispiel A vibriert der linke JoyCon für 5 Sekunden. Oder aber wenn der Bewegungssensor eine gewisse Position erreicht hat und der Infrarotsensor dort ein Signal erhält, dann spiele den Sound eines Lasers ab. Um einen besseren Zugang zu erhalten liefert Nintendo direkt Beispiele, zum Beispiel eine Gitarre, mit. Kleine und große Tüftler werden in diesem Bereich von Labo sicherlich auf ihre Kosten kommen.

Seite

1 2 [Fazit]

Fazit

Das Nintendo Labo: Toy-Con 04: VR-Set zu bewerten ist nicht einfach. Die Modelle, ob nun sinnvoll oder nicht, funktionieren hervorragend. Es ist wirklich erstaunlich, was man aus etwas Pappe alles bauen kann. Die Software hinkt leider, wie auch bei den vorherigen Sets, hinterher. Der Spielspaß ist hier einfach zu kurz und zu rudimentär. Gepaart mit der schlichten Optik bietet es einfach sehr wenig Anreiz sich längerfristig damit zu beschäftigen. Schade eigentlich, da vor allem der Blaster zeigt, dass das Konzept ansich funktionieren kann. Hinzu kommt, dass die Konsole technisch nicht wirklich für solche Experimente ausgelegt ist. Für ein besseres Erlebnis müsste die Switch hier eine bessere Auflösung und Leistung bieten können. In Folge dessen ist die optische Erfahrung eher suboptimal. Alles in Allem ist es eine nette Einsteigererfahrung für jüngere Spieler, gepaart mit Bastelspaß.

Grafik
5
Sound
5
Gesamt
7

verfasst von „David“

Diesen Artikel teilen:

Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 01.Mai.2019 - 12:36 Uhr