Spieletest: Need for Speed: Most Wanted NGC

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Weitere Infos

Releasedate:
32. November 2005

USK 6 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: 3 Meinungen

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Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Große Aufgabenvielfalt
Geniale Polizeiverfolgungen
Negativ:
Platte Geschichte
Framerate nicht immer konstant

Es ist praktisch die Suche nach dem heiligen Gral verpackt im Pop-Zeitgeist von heute. Electronic Arts scheint ihn gefunden zu haben, den göttlichen Becher voller Erkenntnis und hat daraus ein Rezept gemacht. Man nehme für ein erfolgreiches Videospiel die folgenden Zutaten:

- Gamebreaker: Diese Gamebreaker können auch Speedbreaker heißen und dienen dem Zweck, Spielern ganz besondere Momente zu präsentieren. Dies kann eine hervorstechende Leistung sein oder die Möglichkeit, wie in Need for Speed Most Wanted das Renngeschehen zu verlangsamen, um bessere Kontrolle zu gewährleisten.

- Um die Gamebreaker gebührend zu inszenieren, muss die klassische Matrix-Zeitlupe auf jeden Fall in irgendeiner Weise Verwendung finden. Vor allen Dingen bei besonders guten Leistungen, Stunts, oder um intensive Momente hervorzuheben.

- Der Soundtrack sollte sich prinzipiell aus einigen lizenzierten Stücken bereits etablierter Künstler zusammensetzen. Insbesondere Musik aus dem Hip-Hop- und Pop-Bereich findet großen Zuspruch beim spielenden Publikum.

- Markennamen sind Pflicht. Am besten verpflichtet man eine ganze Reihe bekannter Firmen für das Endprodukt. Hier bieten sich besonders längere Partnerschaften an, um Firmen in gleich mehreren Spielen zu präsentieren; stärkt das Realismusgefühl der Titel ungemein.

- Institutionalisierte Abläufe und Begriffe spieleübergreifend verwenden – als Beispiel die „EA Trax“ oder gleiche Optionsbildschirme bei verschiedenen Spielen.

Zugegeben, diese Einleitung ist ungewohnt, aber sie soll eines verdeutlichen: EA bedient sich selbst zunehmend bei den hauseigenen Serien, mixt bestimmte Eigenschaften miteinander und heraus kommen Spiele, die sich in gewissen Strukturen immer mehr annähern. Selbstverständlich ist das legitim, aber der Hinweis sollte trotzdem an dieser Stelle zur Kenntnis genommen werden.

Nun aber zum eigentlichen Spiel, dem neusten Ableger der „Need for Speed“-Reihe. Der Test des Vorgängers schloss mit den Worten „Beim nächsten NFS-Spiel könnte trotzdem mal wieder die Sonne scheinen!“, und als ob EA mich erhört hat: Most Wanted spielt endlich wieder im Tageslicht! Der Titel „Most Wanted“ gibt auch wieder die Richtung des Spiels vor. Vorbei die Zeiten, in denen man seine getunten Kisten nur des Nachts auf die Straße lassen konnte, in der neuen Stadt Rockport haben es die Fahrer voll darauf abgesehen, entdeckt und verfolgt zu werden, denn die Polizei ist wieder elementarer Teil der Geschichte. Seit Hot Pursuit zwar alles andere als neu, aber nicht umsonst wird man wieder diesen Aspekt integriert haben.

Narrative Glanzleistung: Guter Junge gegen bösen Jungen

Die Story ist herrlich platt und wunderbar um die Hauptaufgabe gestrickt: Direkt am Anfang verliert man – natürlich durch einen miesen Trick – den sauber getunten Assi-BMW an den besten Fahrer der Stadt. Nun beginnt der Klassiker: Von ganz unten arbeitet man sich an den besten Fahrern vorbei, bis man letztlich dem Rivalen gegenübersteht, der einem das Auto geklaut hat. Der Spieler will wohl in den seltensten Fällen den BMW zurück, sind doch spätestens dann Traumautos wie der Lamborghini Murciélago und andere Kaliber über die Autohändler zu beziehen. 15 verschiedene Fahrer muss man auf dem Weg an die Spitze in verschiedenen Rennen erledigen, aber bevor es dazu kommt, müssen immer erst bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Diese reichen von verschiedenen Rennaufgaben über Meilensteine, bis hin zu Punkten für Gesetzesverstöße. Neben einfachen Rennen gegen gegnerische Fahrer gibt es Mautstellenrennen, bei denen man in vorgegebener Zeit alleine auf einer Strecke Checkpoints erreichen muss, bevor die Zeit abläuft. Radarfallenrennen nötigen den Spieler dazu, mit möglichst hoher Geschwindigkeit geblitzt zu werden. Am Ende werden diese Werte addiert und der Fahrer mit der höchsten Endgeschwindigkeit gewinnt. Beschleunigungsrennen runden das Bild ab, hier kommt es darauf an möglichst perfekt zu schalten und als erster die Ziellinie zu erreichen. Die Driftrennen aus NFSU2 sind hingegen verschwunden.

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