Spieletest: NES Classics: Excitebike GBA

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Weitere Infos

Releasedate:
32. Juli 2004

USK 0 unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

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Specials: Spiel Nr.4 der NES Classics-Reihe

Plus / Minus

Positiv:
zeitloses Gameplay
Streckeneditor
Negativ:
kein Multiplayer
technisch veraltet

Wie für viele andere Zocker auch war für mich das NES der Einstieg in die Welt der Videospiele. Ich kann mich gar nicht mehr genau an das Jahr erinnern, aber es dürfte wohl 1989 oder 1990 gewesen sein, als mir meine Eltern zu Weihnachten Nintendos 8-Bit-Konsole geschenkt haben. Gewünscht hatte ich mir das Teil eigentlich nicht, aber meine Eltern dachten sich, dass mich so etwas interessieren könnte. Und wie recht sie damit gehabt haben. ;)
So kommen natürlich beim Anblick vieler der "NES Classics"-Spiele alte Erinnerungen wieder hoch, nicht allerdings bei Excitebike. Die Existenz dieses Spiels ist damals völlig an mir vorübergegangen. Leider, kann ich heute sagen, denn Excitebike ist wahrlich ein Klassiker.

Bei dem Spiel handelt es sich um eine Motorrad-Simulation, welche man allerdings nicht mit modernen Vertretern dieses Genres vergleichen kann. Denn eine 3D-Darstellung, wie sie heute üblich ist, war mit der Technik des NES damals natürlich nicht möglich und so musste sich Nintendo etwas anderes einfallen lassen, um das Spielgeschehen realistisch umsetzen zu können. Man bediente sich deshalb einer Darstellungsweise, die man sonst eher aus dem Jump'n'Run-Bereich kennt: dem Sidescrolling.

So rast man dann mit seinem Bike von links nach rechts zwei Runden lang über einen von fünf Parcours und versucht so schnell wie möglich das Ziel zu erreichen. Klingt einfach, ist es aber nicht. Denn trotz schnurgerader Strecke bleibt euch das Lenken nicht erspart. Die Piste, die ein wenig an eine Leichtathletik-Laufbahn erinnert, besitzt nämlich vier Spuren, zwischen denen ihr mit den Tasten "Oben" und "Unten" am Steuerkreuz hin und her wechseln könnt. Und das müsst ihr auch, denn die Strecken sind gespickt mit Sprungschanzen, Hügeln in allen Größen, Schlammpfützen, Grasstreifen und Bodenwellen.

Damit ihr am Ende eines Rennens auf das Siegertreppchen steigen könnt, solltet ihr die Steuerung perfekt beherrschen. Und die hat es in sich. Es ist schon erstaunlich, welch komplexes Handling Nintendo mit nur einem Steuerkreuz und zwei Action-Buttons zustande gebracht hat. Die Verwendung von "Steuerkreuz oben" und "Steuerkreuz unten" haben wir ja bereits geklärt. Aber welche Funtkion haben die restlichen Knöpfe? Nun, Gas gegeben wird traditionellerweise mit dem A-Knopf. Für die Bremse wurde hingegen kein eigener Button verschwendet, euer Bike wird abgebremst, indem ihr einfach "A" loslasst. Mit "B" könnt ihr den Turbo aktivieren und eurem Motorrad einen zusätzlichen Beschleunigungsschub geben. Aber Vorsicht! Zu häufiges Betätigen des Turbos kann euer Vehikel überhitzen. Damit dies nicht geschieht, solltet ihr immer mal wieder einen Blick auf eure Motortemperatur werfen, die euch mit einem Balken angezeigt wird. Zudem könnt ihr eure Maschine abkühlen, wenn ihr über bestimmte Pfeilstreifen fahrt, die auf den Strecken verteilt sind. Zu guter letzt wären dann noch die Tasten Steuerkreuz links und rechts zu erwähnen. Diese sind besonders wichtig, da sie eure Maschine nach hinten bzw. nach vorne neigen. Wollt ihr nämlich nach einem Sprung keine Geschwindigkeit verlieren, solltet ihr darauf achten, dass ihr mit eurem Bike immer parallel zu Boden landet, was ein gewisses Maß an Fingerspitzengefühl erfordert.

Habt ihr die Steuerung halbwegs intus, könnt ihr in zwei Spielmodi auf Bestzeitenjagd gehen. Bei "Selection A" erwartet euch eine Art Time Trail-Modus. Nach einem Qualifikationsrennen fährt ihr die 5 Strecken einfach gegen die Uhr und versucht dabei zumindest die Zeit des Drittplazierten zu erreichen, um weiter zu kommen. In "Selection B" müsst ihr euch zusätzlich noch mit anderen Fahrern herumschlagen, die euch das Leben auf der Rennstrecke ordentlich erschweren. Aber wenn ihr darauf achtet, euren Kontrahenten nicht in Hinterrad zu krachen - was euch unweigerlich zu Sturz bringt - solltet ihr kein Problem haben auch in diesem Modus Platz 3 oder eine höhere Platzierung einzufahren.
Ein interessanter Bonus ist der Design-Modus. Hier könnt ihr euren eigenen Parcour erstellen, in dem ihr die im Spiel verfügbaren Hindernisse nach Belieben auf der Strecke verteilt. Diese Strecke könnt ihr danach alleine befahren oder mit dem gesamten CPU-Gegnerfeld.

Schön wäre es gewesen, wenn man sich auch mit einen menschlichen Gegner messen könnte, aber auf einen Multiplayermodus hat Nintendo damals leider verzichtet. Dies ist neben der Tatsache, dass es nur fünf Strecken gibt, aber auch schon der einzige Kritikpunkt an dem Spiel.
Gut, die Grafik und der Sound sind natürlich von gestern. Auch wenn Strecken und Bikes für NES-Verhältnisse doch sehr detailliert und farbenfroh dargestellt wurden, hätte der GBA natürlich viel mehr drauf gehabt. Auch die knatternden Sound-Effekte laden heutige Spieler wohl mehr zum Schmunzeln als zum Staunen ein, aber sie erfüllen ihren Zweck. Es sollte mittlerweile ja jedem klar sein, dass Nintendo die Spiele absichtlich im Originalzustand belassen hat, um den Spieler auf Zeitreise zu schicken. Die einzige Änderung zur NES-Version ist - wie auch bei den anderen Spielen - der Batteriespeicher, der es euch erlaubt, eure Bestzeiten und eine selbsterstellte Strecke dauerhaft zu erhalten.

Excitebike gehört sicherlich zu den empfehlenswerteren Spielen der "NES Classics"-Reihe. Und zwar auch, weil man diese Perle im Gegensatz zu vielen anderen Games der Serie bei uns bisher noch nicht am Handheld bekommen konnte.

Fazit

Excitebike ist eines dieser Spiele, die zeigen, dass Nintendo auch schon zu NES-Zeiten in puncto Gameplay die Nummer 1 war. Auch wenn Grafik und Sound natürlich veraltet sind, die perfekte Spielbarkeit dieses Motorrad-Games ist bis heute erhalten geblieben.

Grafik
4
Sound
4
Gesamt
7.5

verfasst von „S.T.E.G.I.“

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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 09.August.2004 - 20:14 Uhr