Spieletest: Monster 4x4 3D 3DS

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Weitere Infos

Releasedate:
7. Juni 2012

USK 6 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-2

Leser-Meinungen: Noch keine

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Halbwegs anständige Truckauswahl
Negativ:
Technik auf Steinzeitniveau
Sehr geringer Umfang

Neben den erwarteten Hits erscheinen wöchentlich immer wieder Spiele, die einfach uns vorbeigehen, da sie völlig kommentarlos auf den Markt gebracht werden. Leider befinden sich in dieser Sparte nur selten hochkarätige Titel, selbst wenn sie von namhaften Entwicklern veröffentlicht werden. So erging es auch Ubisoft mit den Monster 4x4-Spielen für die Wii, die allenfalls durchschnittliche Wertungen erreichen konnten. Dennoch entschied sich das Unternehmen, einen weiteren Ableger der Serie auf den 3DS zu verfrachten – Ob das diesmal halbwegs klappte, erfahrt ihr in folgendem Test.

Ein schlechter Start

Beim Starten des Spiels fällt sofort auf, dass die Sprache eingestellt werden muss – Schon hier gibt es erste Anzeichen dafür, dass das eigentlich für Handyspiele zuständige Entwicklerteam wenig Ahnung von den 3DS-Funktionen (automatische Sprachauswahl) hat. Jene Einstellung wird im Übrigen nicht gespeichert und muss jedes Mal neu ausgewählt werden, was zwar nicht unbedingt zeitaufwendig, aber recht benutzerunfreundlich ist. Aber ein Buch soll ja nicht nach dem Einband bewertet werden – mal sehen, was noch kommt.

Also wird gleich mal der Karriere-Modus gestartet, worauf mir – nach einer dafür recht langen Ladezeit – fast die Augäpfel aus dem Kopf fallen. Optisch sieht der Titel nämlich wie eine Mischung aus SNES- und N64-Spiel aus und läuft mit derart wenigen Bildern pro Sekunde (geschätzte unter 10), dass das Ruckeln einfach zu sehr stört; man gewöhnt sich erst nach einiger Zeit daran. Infolge dessen steuert sich euer Track dann auch lediglich sehr schwammig. So fordert ihr im ersten der nur 15 Events des Karriere-Modus’ gleich einmal gegnerische Trucks in abgespeckter Mario Kart-Manier heraus, indem im durchgehend optisch kantigen und anspruchslosen Kurs ein Rennen veranstaltet wird. Wie bei erwähntem Klempner-Pendant gibt es auch hier (bereits auf der Karte verzeichnete) Abkürzungen sowie verschiedene Items, deren Anzahl sich auf 2 Offensive sowie 1 Defensives beschränkt. Gelegentlich blockieren auch Hindernisse den Weg, die ihr einfach wegrammen könnt, dafür auch Crash-Punkte bekommt, aber euren Truck beschädigt. Welche und wie gefährliche Kratzer euer Gefährt letztendlich einsteckt (vor allem beim Rammen von Gegnern), so dass ihr kurzzeitig bewegungsunfähig seid, lässt sich nur schwer durchschauen. Wenn ihr nicht gegen den Rand fahrt, an dem man gerne mal länger hängenbleibt, dann habt ihr den ersten Platz locker in der Tasche – und das ändert sich im Verlauf des Spiels auch nicht.

Der nächste Event dreht sich lediglich um Stunts – in einer Arena müsst ihr es hier schaffen, möglichst viele der vorher erwähnten Crash-Punkte zu sammeln. Ihr bekommt sie durch das Zerstören sämtlicher, spärlich verteilter Hindernisse oder das Rammen von gegnerischen Trucks. Natürlich haben sich auch hier die technischen Verhältnisse im Vergleich zum Rennen nicht verbessert. Apropos Technik: Das Sound-Niveau liegt sogar noch tiefer als jenes der Grafik: Während dem Spielen sind nur ein stetiges Rauschen sowie einige Motorengeräusche zu hören – richtig, dem Spiel wurde nicht einmal irgendeine Hintergrundmelodie verpasst. Was haben sich die Entwickler denn bitte dabei gedacht?

So traurig es klingen mag, diese 2 „Events“ waren auch schon quasi das gesamte Spiel. Wenn man wieder den Vergleich mit Mario Kart heranzieht, dann gibt es dort eigentlich auch nicht viel mehr als den Renn- und Kampfmodus. Allerdings bieten die Titel der Serie verschiedene Schwierigkeitsgrade, weit mehr Strecken und eine halbwegs ordentliche Spielzeit. Wenn ich bei Monster 4x4 3D einen Karriere-Modus habe, für den ich nicht einmal 2 Stunden benötige und selbst da keine großartige Abwechslung erkenne, dann ist das einfach zu wenig – Im Endeffekt sind es tatsächlich nur 3 Rennkurse und 2 Crash-Arenen, wobei Wettkämpfe auf letzteren mal auf Zeit, mal auf Punkte ausgetragen werden können. Damit man von der spärlichen Anzahl der Rennpisten auch was hat, können Rennen auch in verkehrter Fahrtrichtung ausgetragen werden. Runden- und Gegner-Anzahl werden im Schnellmodus dann individuell vom Spieler festgelegt.

Truck-Auswahl

Einzig und allein hier macht sich der Titel nicht allzu lächerlich – immerhin 4 Klassen, die auf spezielle Eigenschaften spezialisiert sind, bieten jeweils fünf Trucks mit verschiedenen Designs zur Auswahl. Da das zuletzt freigespielte Gefährt einer solchen Klasse aber ohnehin das meiste unter der Haube hat, fällt die Entscheidung nicht wirklich schwer. Letztendlich merken tut man den Unterschied der verschiedenen Monster-Vehikel aber auch nicht.

Freunde-Duell

Solltet ihr einen Freund haben, der bereit ist, gute 30 Euro für ein eigenes Modul mit diesem Software-Erguss auszugeben, dann habt ihr auch die Möglichkeit, gemeinsam in einer der 2 Arenen Crash-Punkte zu sammeln – Rennen bleiben hier verwehrt. Ich habe niemanden gefunden und konnte den Modus dementsprechend nicht testen; besser als in den Einzelspieler-Wettkämpfen wird’s aber wohl kaum sein.

Fazit

Man sollte sich bei Monster 4x4 3D keinesfalls vom sonst hochgelobten Entwickler Ubisoft blenden lassen. Ob Umfang, Gameplay oder Technik – der Titel liegt in allen erdenklichen Bereichen weit unter dem Durchschnittsniveau, weshalb ich absolut jeden vom Kauf abraten möchte. Genre-Fans sollten zu Mario Kart 7 greifen, sofern sie es nicht schon getan haben.

Grafik
2
Sound
1
Multiplayer
2
Gesamt
2

verfasst von „Benjamin F.“

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Vielen Dank an die Firma Ubisoft für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 09.Juli.2012 - 10:38 Uhr