Metroid Prime 4: Beyond – ein Comeback, das Mut, Modernisierung und klassische DNA vereint. Es zeigt, dass die Reihe auch nach all den Jahren nicht an Relevanz verloren hat, wie zeitlos die Weltraumheldin ist und der Titel gleichzeitig ein Wegweiser für die Zukunft ist. Technisch präsentiert sich Beyond auf hohem Niveau: starke Performance, atemberaubende Gebiete, großartiger Soundtrack, herausragende Dungeons und packende Fights sorgen für viele Stunden Spielespaß. Einzig der offene Hub Sol Valley ist ambitioniert, aber überzeugt nicht durchgehend. Auch die versteckten Funktionen die hinter der amiibo-Paywall verborgen sind, sind auf alle Fälle kritisch zu hinterfragen. Metroid bleibt lebendig und eigenwillig, wie die Serie schon immer war. Mit Sicherheit ist Metroid 4: Beyond ein würdiger Nachfolger, welches ein neues Kapitel in den Prime-Chroniken schreibt – nicht makellos, aber uverkennbar Prime.
Spieletest: Metroid Prime 4: Beyond - Switch 2 Edition NSW2
Weitere Infos
Releasedate:4. Dezember 2025
Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus
Anzahl der Spieler: 1
Leser-Meinungen: Noch keine
Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- Fantastische Atmosphäre, tolle Dungeons
- Neue PSI-Fähigkeiten, viel Scanbares
- Stabile Performance
- Cleveres Leveldesign
- Negativ:
- Leeres Wüstengebiet, tlw. matschige Texturen
- Coole Features hinter amiibos versteckt
- Keine Schnellreisepunkte
- Nur englische Sprachausgabe
Die Föderationstrupps
Die fünf Hauptgebiete gehören klar zu den Höhepunkten im Spiel. Sie sind dicht gestaltet, vermitteln eine großartige Atmosphäre und halten die ein oder andere Rätsel- und Actionpassagen parat. Besonders im Gedächtnis bleibt die Volt Forge: optisch überwältigend und spielerisch sehr abwechslungsreich.
Auf eurer Reise begegnet ihr immer wieder Mitgliedern des Föderationstrupps. Myles, Nora, Armstrong, Ezra, Duke, Reger Tokabi und VUE-995 tauchen innerhalb der Story mehrmals auf. Manche lieben sie, manche verabscheuen sie und meinen: „Das hätte Metroid nicht gebraucht!“. Doch trotz anfänglicher Skepsis finden wir, dass sie weit weniger nerven als im Vorfeld befürchtet. Die Einsätze halten sich kurz und sind hier und da witzig. Besonders auffällig ist nur der Techniker Myles. Dieser meldet sich immer wieder per Funk und gibt klare Hinweise auf nächste Ziele. Das kann man leider auch nicht ausstellen und gerade dies könnte Metroid-Veteranen, die selbst den Weg finden wollen, das Spielgefühl etwas zerstören.
Euch erwartet eine Spielzeit von ca. 16 Stunden. Neu sind auch sogenannte Scout Bots, die gegen Ende helfen, verbleibende Items auf der Map sichtbar zu machen.
Das Sol-Tal – Der Wüstenhub
Nach einigen Stunden Spielzeit erhaltet ihr Zugang zu Vi-O-La, einem futuristischen Bike. Mit diesem ist es möglich, sich im zentralen Gebiet Sol Valley schneller fortzubewegen. Die fünf großen Dungeons stehen nämlich nicht mehr dicht nebeneinander, sondern sind über eine offene, weitläufige Zone verbunden. Die Fortbewegung mit dem Bike, das Driften durch Kurven, das Springen über Dünen macht auf alle Fälle Spaß. Ihr findet Sammelobjekte, Schreinstandorte und Föderationsschauplätze, die immer wieder neue Anreize bieten. Der Hub soll vor allem die Illusion von Offenheit und Freiheit suggerieren. Mit der Zeit nervt aber das Umherkurven zwischen den Welten etwas und man hätte sich eine Schnellreisefunktion gewünscht.
Doch leider ging der Plan der Entwickler nicht ganz auf. Sol-Valley ist wenig überraschend, vieles wirkt eher funktional statt lebendig. Gerade die Leere stört gewaltig die Immersion. Die fehlende Hintergrundmusik soll das isolierende Gefühl der Wüste verstärken. Ihr könnt zwar welche mit dem Samus-amiibo freischalten, aber dass ein „Grundfunktion“ hinter einer Paywall versteckt ist, stößt vielen Fans sauer auf. Es wirkt wie ein unnötiger Stolperstein, der im klaren Widerspruch zur sonst perfekten audiovisuellen Inszenierung steht. Ja, es macht irgendwie Spaß über den Sand zu brettern. Doch ob es das gebraucht hätte, muss jeder für sich entscheiden.

Technisch überzeugend
Vorweg muss man erwähnen, dass es sich bei Metroid Prime 4: Beyond um ein Switch-Spiel handelt, welches für die Switch 2 per "Nintendo Switch 2 Edition" optimiert wurde. Doch schon die ersten Meter im Gebiet Fury-Green zeigen eindrucksvoll, was technisch möglich ist. Alles wirkt lebendig, Partikel- und Lichteffekte werden gekonnt eingesetzt, so wie wir es bisher kaum in einem Nintendo-Spiel gesehen haben. Hier und da findet ihr ein paar matschige Texturen, aber im Großen und Ganzen mehr als solide.
Ihr könnt wischen zwei Darstellungsmodi wählen.
- Qualität: 4K/60fps (1080p mobil)
- Performance: 1080p/120fps (720p mobil)
- Docked: 4k/60 fps und 1080p/120 fps
- Handheld: 1080p/60 fps und 720p/120 fps
Die höhere Bildrate ist deutlich spürbar, dennoch hatten wir die meiste Freude mit dem Qualitätsmodus. Die Auflösungseinbußen machen sich bemerkbar, während es auf 4K/60fps absolut sauber läuft. Im Handheldmodus merkt man zwar die grafischen Abstriche - vor allem bei 720p - aber auch selbst dort mag es visuell zu überzeugen. Dennoch raten wir euch hier zu 1080p/60fps.
Euch erwarten gelungene Cuntscenes, hochwertig und cineastisch inszeniert. Allerdings nur in englischer Sprachausgabe. Auch wirken die Dialoge an manchen Stellen komisch, da Samus einfach stumm ist. Getragen wird das Ganze von einem der besten Soundtracks des Jahres, der perfekt die Atmosphäre unterstreicht. Jeder Schauplatz klingt eigenständig, kraftvoll und zusammen mit der visuellen Pracht bleibt er in Erinnerung.
Amiibo-Funktion
Nintendo bietet drei neue Figuren passend zum Spiel:
- Samus (ca. 20 Euro)
- Sylux (ca. 20 Euro)
- Samus & Vi-O-La (ca. 30 Euro)

Wie bereits erwähnt, sorgen gerade die amiibos für Gesprächsstoff unter den Fans. Viele fragen sich, warum Story-Elemente hinter eine Paywall versteckt werden und gerade Nintendo nun diesen Weg einschlägt? Doch worum geht’s?
Samus: Mit Samus könnt ihr Musikoption für Vi-O-La im Wüstenhub freischalten. Außerdem bekommt ihr einmal am Tag einen Bonus-Schild, der die Lebensenergie wiederherstellt und anschließend bis zu 99 Schadenspunkte absorbiert.
Sylux: Scannt ihr die Sylux-Figur öffnet sich ein zufälliger Dialog mit dem Kopfgeldjäger. Außerdem bekommt ihr so die komplette Version der gekürzten Zwischensequenz zu sehen. Dies ist zwar auch möglich, wenn ihr eine 100-Prozent-Rate bei Scans und gesammelten Items erreicht habt, aber ansonsten müsst ihr Geld für das vollständige Ende bezahlen.
Samus & Vi-O-La: Aktiviert ihr die schicke und durchaus von der Größe her attraktive Bikefigur, könnt ihr die Farbe eures Vi-O-Las ändern. Mit zurückgelegter Strecke werden nach und nach Skins freigeschaltet. Ihr seht also unter anderem die zurückgelegte Distanz und einmal am Tag verkürzt ihr damit die Ladezeit des Boosts auf dem Motorrad.
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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 07.Dezember.2025 - 12:13 Uhr
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