Spieletest: Mega Man 4 NES

Screenshot Screenshot Screenshot

Weitere Infos

Releasedate:
21. Januar 1993

unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: 5 Meinungen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Level-Design
Grafik
Musik
Umfang
Negativ:
nerviges Mega Buster-Geräusch
für Anfänger etwas schwieriger
spielt sich etwas "trocken"

Russische Roboter greifen an!

Ein Jahr nachdem MEGA MAN 3 erschien, veröffentlichte Capcom schon wieder einen Nachfolger. Was wird es dieses Mal neues geben, wird es besser oder schlechter als sein Vorgänger und was hat es mit dem mysteriösen Dr.Cossack auf sich? Das und noch vieles mehr erfahrt ihr in unserem Test zu MEGA MAN 4.

Story

Ein Jahr lang war Frieden in der Stadt Monsteropolis, bis eines Tages sämtliche Maschinen anfingen, sich zu zerstören oder Amok zu laufen, um die Stadt in Schutt und Asche zu legen. Wie sich herausgestellt hat, gehen diese Zerstörungen von dem mysteriösen Dr.Cossack aus. Darauf hin berufen sämtliche Entwickler und Doktoren eine Sitzung, um über dieses Problem zu beraten. Nach etlichen Diskussionen seitens Dr.Light mit den anderen Mitgliedern, die nicht von seiner Idee begeistert sind, das Mega Man dies übernehmen soll, verlässt Dr.Light Wutentbrannt den Saal. Er entschließt sich Mega Man mit einer neuen, noch stärkeren Waffe auszurüsten und gibt ihm den Mega Buster mit auf dem Weg. Somit macht sich der blaue Held zum 4. Mal auf, Monsteropolis oder sogar die Welt vor zu retten.

Worum geht es?

Nachdem Mega Man 3 auf ein Intro verzichtete, zeigt man in Teil 4 wieder ein solches, welches die Story und Ereignisse erzählt. Wie auch schon im Vorgänger wurde auf eine Wahlmöglichkeit des Schwierigkeitsgrades verzichtet. Nachdem das Spiel gestartet wurde, sieht man den Auswahl-Bildschirm, in dem man 8 neue Roboter-Meister erkennt, die nur darauf warten, den blauen Helden zu zerstampfen. Jeder dieser einzelnen Bossgegner bietet seine spezielle Waffe und Kampf-Taktik sowie ein jeweils auf ihn zugeschnittenen Abschnitt; vollgepackt mit Gegnern und Fallen. So hat Mega Man zum Beispiel in der Stage von Toad Man mit „saurem Regen“ und stürmischem Wind zu kämpfen, welche ihm das Vorankommen erheblich erschweren. In der Fabrik von Bright Man gibt es verwirrende Licht und Schatten-Spiele, und in Pharaoh Mans Gebiet gibt es Treibsand und etliche Abgründe, welche den Protagonisten verschlingen. Neben diesen gibt es noch Dust Man, Drill Man und Dive Man, sowie von Ring Man, in dessen Level es hoch hinausgeht; bei Scull Man hingegen besteht der Abschnitt zum Großteil aus Skelettüberresten und Knochen. Die einzelnen Abschnitte sind dabei sehr abwechslungsreich designt und passen sehr gut zu den, über die Gebiete herrschenden, Roboter-Meister.

Wurde einer dieser 8 Meister besiegt, erhaltet ihr dessen Fähigkeit bzw. Waffe, die fortan gegen andere Gegner und Bosse eingesetzt werden kann. Jeder dieser, verfügt über eine schwache Stelle, welche besonders anfällig auf eine bestimmte Waffe ist. So ist es etwa möglich, Bright Man mit dem sauren Regen von Toad Man, zügig das Licht auszuknipsen. Drill Man ist sehr anfällig gegen die Dive-Missiles, zeigt sich auf andere Waffen aber wiederum Immun. Die einzelnen Waffen, die Mega Man erhält, sind wieder abwechslungsreicher und einfallsreicher als noch im Vorgänger. So gibt es etwa den aufladbaren Pharaoh-Shot, den Stormy Rain oder die Drill-Bombs, welche, beim Aufprall oder auf eigenen Wunsch, explodieren. Zwar gibt es mit Scull-Barrier und Flash-Stopper 2 Waffen, die denen aus Mega Man 2 stark ähneln, allerdings wirkt das Gesamt-Paket deutlich abwechslungsreicher und kreativer als noch in Teil 3. Wieder mit dabei ist Rush, der Robo-Hund, welcher seine Verwandlungsfähigkeiten aus dem Vorgänger mitbringt. Das ist zum einen das Sprungbrett, um an höher gelegene Stellen zu gelangen, der Jet und das U-Boot, welches Unterwasser-Fahrten ermöglicht.
Neu in Teil 4 ist der sogenannte Mega-Buster, ein aufladbarer Schuss mit größerer Durchschlagskraft, welcher das Spiel an einigen Stellen auch eine Prise Taktik verleiht. Des weiteren gibt es in diesem Teil 2 versteckte Items, die erst einmal gefunden werden wollen. Ein Objekt ist der „Balloon“, ähnlich dem „Item-1“ aus Mega Man 2, mit dem ihr 3 Plattformen zeitgleich in die Luft setzten, und damit größere Abgründe überwinden könnt. Das zweite Objekt ist der „Wire“, ein Flaschenzug, der sich an die Decke krallt und Mega Man nach oben zieht. Eine weitere Neuerung ist Eddy, in der deutschen Version auch bekannt als „Utensilio“, welcher in einigen Stages auftaucht und euch mit einem nützlichen Gegenstand ausstattet.

Sind alle 8 Bossgegner besiegt, sieht man in einer kurzen Sequenz die Burg von Dr.Cossack, dem Bösewicht dieses Spiels. Dieses Gebiet besteht aus 4 Abschnitten, die allesamt abwechslungsreich designt sind und im Gegensatz zu Vorgänger auch wieder etwas länger und vollgepackt mit Abgründen, Gegnern und Fallen sind. Am Ende einer jeden Stage wartet ein Big-Boss darauf, den Blauen Bomber in Einzelteile zu zerlegen. Hier trefft ihr zum Beispiel auf „Motraya“, eine Art Riesen-Schmetterling mit ausfahrbarem Stachel oder aber der „Square Machine“, eine Maschine, die sich in 3 Teile zerlegt und dessen verwundbare Stelle im inneren Bereich liegt.
Seit ihr bis zum letzten Abschnitt vorgedrungen, steht ihr auch schon vor den Toren zum finalen Kampf mit Dr.Cossack. Doch... Moment, wo ist der Raum mit den Teleportern, in denen der Held noch einmal gegen alle 8 Roboter-Meister antreten muss? Mega Man überlegt nicht lang weiter und entschließt sich den Raum zu betreten, in dem der russische Wissenschaftler schon auf ihn wartet. Nachdem ihr diesen besiegt habt, erscheint seine Tochter, die Proto Man aus den Händen von Dr.Wily befreit hat. Steckt dieser denn auch dieses Mal wieder hinter den Angriffen? Kurz darauf erfährt er die Antwort; Cossacks Tochter, Kalinka, wurde von Wily entführt. Nur darum hat Er so gehandelt und die Roboter auf Angriff umprogrammiert.

Also macht sich der Bomber auf zur Burg von Dr.Wily, um ihm erneut das Handwerk zu legen. Diese besteht aus wiederum 3 abwechslungsreichen Abschnitten, wie etwa die erste Stage, die komplett auf die „Metall“ bzw. „Helmet“-Gegner zugeschnitten ist. Am Ende dieser Stage wartet noch der riesige „Metall Daddy“ auf euch um seine Kinder, die ihr zuvor beseitigt habt, zu rächen. Am Ende des zweiten Abschnittes erwartet euch eine riesige Maschine, die nur an einer einzigen Stelle, der Stirn, verwundbar ist. Über zwei rotierende Plattformen muss Mega Man hier nun versuchen, an diese Stelle zu gelangen. Im finalen Level warten noch einmal alle 8 Roboter-Meister auf euch, die besiegt werden wollen, um zum finalen Versteck vom verrückten Wissenschaftler Dr.Wily zu gelangen. Doch ist das auch der letzte Kampf oder hat sich dieser noch etwas einfallen lassen? Nun, das werdet ihr wohl selbst Herausfinden müssen...

Die Technik

Grafisch macht Mega Man 4 einiges her; sämtliche Gegner Level und Hintergründe sehen sehr gut aus, sind farbenfroh sowie abwechslungsreich und wissen zu gefallen. Ebenso können diverse (Boss)Gegner sowie Roboter-Meister überzeugen. Auch wieder mit dabei sind das NES-Typische Flackern mit Slowdown und einigen Ruckeleinlagen, welche aber nicht wirklich den Spielfluss behindern. Leider klettert Mega Man im Gegensatz zum Vorgänger wieder etwas langsamer Leitern hinauf; auch das Switchen zwischen den einzelnen Level-Abschnitten geht deutlich langsamer vonstatten, was den Spielfluss des ganzen Spiels etwas verlangsamt. Glücklicherweise hat man sich auch hier (Wii U-Version) wieder für die 60Hz U.S.-Version entschieden, die schneller und flüssiger über den Bildschirm läuft als die Europa-Version.

Musikalische Untermalung

Auch im vierten Teil spielt die Musik wieder eine große Rolle. Die einzelnen Musikstücke sind sehr gut gelungen und passen bestens zu jedem einzelnen Level. Besonders schön anzuhören sind zum Beispiel die Musikstücke der Stages von Scull Man, Bright Man, Pharaoh Man und Drill Man sowie der Dr.Cossack Stage 3&4, welche sich besonders einprägen. Die Soundeffekte passen wie immer sehr gut ins Spielgeschehen und unterstreichen die positive Soundkulisse. Einzig das Geräusch des Mega-Busters fängt nach einer gewissen Zeit an zu nerven.

Die Steuerung

Den Helden lasst ihr mit B Springen, mit A schießt er und dem Steuerkreuz oder Controlstick wird dieser bewegt. Das Steuerkreuz erweist sich auch hier wieder als die beste Wahl.

Fazit

Mit MEGA MAN 4 ist Capcom wieder ein sehr gutes Spiel gelungen. Sowohl Grafik, Sound und Gameplay können überzeugen, ebenso die Möglichkeit zwei versteckte Items zu finden. Anfänger werden sicher an einigen Stellen ziemlich zu knabbern haben, denn der Schwierigkeitsgrad ist etwas höher ausgefallen als bei den beiden Vorgängern. Dank des Passwort-Systems werden aber auch diese mit ein wenig Übung zurechtkommen; Profis hingegen werden auch mit dem 4. Teil keine Schwierigkeiten haben.

Grafik
9
Sound
9
Gesamt
9

verfasst von „Tommy“

Diesen Artikel teilen:


Letzte Aktualisierung: 15.Juni.2013 - 21:48 Uhr