Spieletest: Mario Superstar Baseball NGC

Screenshot Screenshot Screenshot

Weitere Infos

Releasedate:
32. November 2005

USK 0 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: 3 Meinungen

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
sehr unterhaltsames Gameplay
liebevolle Animationen und Details
bester Singleplayer der GCN-Serie
toller Zweispielermodus...
Negativ:
...aber eher wenig für drei oder vier Spieler
fehlende Regelerläuterung
komplett in Englisch

Wer ständig umherspringt und –rennt, Kart fährt, Partys feiert, tanzt und Tennis, Golf sowie Fußball spielt, sollte sich doch einmal eine Pause gönnen – oder? Mario scheint nicht dieser Ansicht zu sein, und so dürfen wir uns nun über seinen ersten Auftritt im Baseball-Genre freuen; ein hierzulande – euphemistisch ausgedrückt – nicht gerade allzu verbreiteter Sport – aber gerade deswegen mal eine Abwechslung für europäische Spieler nach Golf, Tennis und Fußball, dessen (Grund)-Regeln hier ohnehin jeder kennt. „Aber da es sich hier um einen Mario-Sporttitel handelt, sollte das Verinnerlichen der Regeln wie bei den anderen Spielen der Serie kaum ein Problem darstellen“, denkt sich der Tester und legt die Disk in des Cubes Laufwerk. Ein Blick ins Booklet? Wer braucht das schon? Oder sich gar mal das Tutorial ansehen? Nun wirklich nicht! Ein Spielchen absolvieren - und schon ist komplette Klarheit verschafft, wie immer. So stellt sich der geneigte Tester rasch ein Team aus einem Kapitän und acht Teamkameraden zusammen – und startet ein Match. Mit den soliden Grundkenntnissen wie etwa „Man muss den Ball mit dem Schläger treffen, dann rennt dieser treffsichere Spieler eine Runde, um einen Punkt zu machen“ sollte eigentlich alles leicht zu schaffen sein. „Playball!“ ruft eine relativ merkwürdige Stimme – und BONK!

Was zur Hölle mache ich hier?!

Denn dann ist es Sense mit dem Optimismus: Was muss ich eigentlich genau tun? Warum werde ich ständig aufgehalten, wenn ich einen Homerun erzielen will? Wie zur Hölle soll es möglich sein, in einer Runde um das Spielfeld zu laufen? Auch bei ständigem Triggern des Renn-Buttons ist dies vollkommen unmöglich?! Und warum, verdammt noch mal, machen meine Gegner ständig Punkte, obwohl ihnen das ebenfalls nicht gelingt? Aber dafür dürfen ihre Spieler schon von der Mitte des Feldes aus starten?!

Aaaargh!

Der Baseball-Laie kommt sich zunächst also ziemlich verloren vor, und sieht sich nach der ersten vernichtenden Niederlage verlegen nun doch den Menüpunkt „Practice“ näher an. Hier werden die Controller-Funktionen zwar gut erklärt, aber an Informationen zu den Spielregeln selbst ist nur wenig zu finden. Natürlich, der Rest der Mario-Sports-Serie ist diesbezüglich auch nicht besser bestückt, aber der Bekanntheitsgrad von Golf, Tennis und natürlich besonders Fußball steht hierzulande wie gesagt in keinem Verhältnis zur Verbreitung von Baseball in der alten Welt. Ebenso ist es ein wenig ernüchternd, sämtliche Texte im Spiel in englischer Sprache zu lesen; beim Anblick des Covers war man schon geneigt zu denken, Nintendo hätte sich endlich von der bis heute überflüssigen „deutscher Bildschirmtext“-Tradition getrennt. Nun, diesmal ist wirklich keiner vorhanden. Schade – insbesondere da wirklich so gut wie jedes Nintendo-eigene GCN-Spiel bisher ins Deutsche übersetzt wurde. Glücklicherweise ist immerhin das Handbuch nicht mausgrau ausgefallen – sonst hätte man womöglich befürchten müssen, die Firma wäre wieder in die Übersetzunsphobie-Periode des auslaufenden N64-Zeitalters zurückgefallen.

Na gut, mal sehen...

So bleibt dem geneigten Spieler letztendlich einzig über, sich mit den im Tutorial gesammelten Informationen über die Controller-Funktionen wieder aufs Feld zu begeben und sich auf den gesunden Menschenverstand zu verlassen, um die genauen Regeln schließlich doch noch zu erfassen. Apropos „Feld“: Diese sind auch hier sehr nett gelungen; neben dem von Schikanen freien Mario-Stadion existiert auch das Peach-Stadion, in welchem Stein- und Notenblöcke umherschweben, und das von Piranha-Pflanzen überwucherte Yoshi-Stadion. Weiters werden das durch Klaptrap-Krokodile und rollende Riesenfässer brandgefährliche DK-Stadion und das von Kettenhunden und Wirbelstürmen gebeutelte Wario-Wüstenstadion angeboten. Ihr kommt aber ganz gewiss nicht darauf, welchen Kampfplatz es noch freizuspielen gibt – ohne zu viel zu spoilern, kann ich euch nur den Hinweis geben, dass der Name des Besitzers jenes düsteren Gebäudes mit „B“ anfängt und mit „r“ aufhört...

Seite

1 2 3 4 5 [Fazit]