Spieletest: Mario Superstar Baseball NGC
Weitere Infos
Releasedate:32. November 2005



Anzahl der Spieler: 1-4
Leser-Meinungen: 3 Meinungen
Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen
Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- sehr unterhaltsames Gameplay
- liebevolle Animationen und Details
- bester Singleplayer der GCN-Serie
- toller Zweispielermodus...
- Negativ:
- ...aber eher wenig für drei oder vier Spieler
- fehlende Regelerläuterung
- komplett in Englisch
Wiedersehen macht Freude
Alle diese Stadien sind grafisch sehr liebevoll gestaltet, insbesondere da sie nette Details enthalten: Wer sich etwa an die Stage „Bad Mühlstein“ aus dem ersten Donkey Kong Country erinnert, wird jenen besagten Mühlstein und den Kremling-Tempel aus diesem Level am Rand von Donkeys Arena wiedererkennen. Auf Yoshis Baseballfeld kann man wiederum einerseits „Yoshi’s House“ aus Super Mario World, wo der grüne Saurier seinen ersten Auftritt hatte, als auch den Happy-Baum aus Yoshi’s Story sehen. Und die seltsamen, Wirbelstürme generierenden Vögel in Warios Wüstenstadium – welches übrigens von einem riesigen, goldenen Wario-Kopf, welcher einen Turban trägt, überschattet wird – erinnern verdächtig an Wario World.
Ach – so geht das!
Aber nun zurück zum Gameplay: Auch der größte Laie bemerkt sofort das System, dass immer drei Spieler aus einer Mannschaft hintereinander versuchen dürfen, mit ihren Keulen (welche übrigens keineswegs immer aus Holz bestehen – der Magikoopa etwa missbraucht seinen Zauberstab als Baseballschläger, und von Zombieschildkröte Knochentrocken wird gar ein Knochen zweckentfremded) auf den heranfliegenden Ball einzudreschen. Der Pitcher (= Werfer) der gegnerischen Mannschaft wirft in diesem Fall jene Kugel – und zwar so, dass ihn der jeweilige Batter (= Schläger) möglichst nicht erwischt. Da wir aber die Keule schwingen, tun wir natürlich unser Möglichstes, ihn doch zu kriegen. Dazu hat jeder unserer Spieler drei Versuche. Erwischt er ihn nicht, heißt es „Strike“. Gelingt es ihm in keinem seiner Versuche, gibt es ein „Strike out“, er darf verschwinden und unsererm nächsten Batter Platz machen. Natürlich muss der Ball aber so geworfen werden, dass der Batter ihn theoretisch bekommen könnte. Wird er unfair geworfen, zählt er als „Ball“, und wenn vier dieser Würfe geschleudert werden, bekommt der Batter weitere drei Chancen, den Ball zu erwischen. Die Steuerung ist hier wie gewohnt simpel: Mit dem Stick darf sich der Spieler ein wenig bewegen, mit A wird geschlagen. B bewirkt einen „Bunt“ – hier wird der Schläger quer gehalten. Der Ball wird so natürlich leichter getroffen, dafür fliegt er jedoch alles andere als weit. Hält man A gedrückt, wird der Schlag aufgeladen und fällt so natürlich ungleich stärker aus. Und schließlich beherrscht noch jeder der zwölf Teamkapitäne – Mario, Luigi, Peach, Daisy, Yoshi, Birdo, Wario, Luigi, Donkey und Diddy Kong sowie Bowser und sein Junior – einen besonders kraftvollen Spezialschlag, der mit A bei gedrücktem R-Knopf angewandt wird (und natürlich auch aufgeladen werden kann). Hierbei morpht der Ball in die unterschiedlichsten Formen – Mario setzt ihn in Brand, DK presst ihn gar zur Banane und Bowser verwandelt ihn in einen in der Flugbahn kaum berechenbaren Kugelwilli. Die „normalen“ Teammitglieder dürfen ebenfalls Spezialschläge austeilen, aber ohne den Biss der Kapitäne – hier steigt schlicht die Wucht des Schlages. Jeder dieser Spezialmanöver verbraucht jedoch einen sogenannten „Team Star“, von dem jede Mannschaft in der Regel fünf besitzt (hängt jedoch auch von der Teamzusammenstellung ab; die Zahl kann auch höher oder niedriger sein). Innerhalb der Matches können aber immer wieder Sterne erneut zurückgewonnen werden. Erscheint diese Meldung, dann gewinnt man einen solchen, indem man als Werfer den Gegner „aus-striket“ oder als Schläger den Ball erwischt und beim Lauf nicht herausgeschickt wird. Die Steuerung des Pitchers ist übrigens nahezu identisch mit der des Batters: Mit A wird geworfen, auf Wunsch auch aufgeladen oder mit gedrückter rechter Schultertaste auch als Spezialwurf. Durch den Stick lässt sich die Figur auch hier minimal bewegen.
Hooomerun – oder auch nicht...
Übernimmt man die Rolle des Pitchers, ist es wie erwähnt das Ziel, den Gegner durch geschicktes Werfen am Ball vorbeischlagen zu lassen. Als Batter ist natürlich das Gegenteil das Ziel. Und trifft man denn nun einmal den Ball, so heißt es „Base-Running“: Es müssen die drei Bases abgelaufen werden, danach sollte man zur Homebase zurückkehren. All dies geschieht simpel: Mit Y wird zunächst die Laufrichtung festgelegt, danach mit stetigem Klopfen auf B gerannt. Ein weiterer Druck auf Y lässt die Figur stoppen und X sie wieder zurück laufen (wobei auch hier ein weiteres Mal X den Charakter stehenbleiben lässt). Optimal wäre es, gleich alle vier Bases abzulaufen und somit einen Punkt zu machen – zumindest in der Theorie, denn dies ist praktisch selbst mit dem schnellsten Spieler nicht möglich. Schließlich wird jede Base von einem Spieler bewacht, und die gegnerischen Feldspieler versuchen natürlich, den fortgeschlagenen Ball wieder in die Finger zu bekommen. Spielen sie jenen dann dem Wächter jener Base zu, auf die unser Spieler gerade zurennt, ist er raus und die Mühe war umsonst. Deshalb sollte man sich nicht zu viel zumuten und einen andere Taktik einschlagen: Man kann nämlich auch auf einer Base stehenbleiben, sie „besetzen“. Steht man also auf der ersten Base, bevor deren Wächter den Ball zugespielt bekam, darf man dort auch die nächsten Runden, wenn andere Batter an der Reihe sind, stehen bleiben. Und trifft auch dieser Batter, darf nicht nur er rennen, sondern auch der Charakter aus der Runde davor – und dieser muss nicht von der Homebase aus beginnen, sondern darf sich den Weg zur ersten Base sparen, da er bereits von ihr startet. Dies funktioniert mit jeder Base – und wenn zwei oder drei, manchmal gar vier Spieler bei Base-Running sind und sich, bevor der Ball kommt, auf einer Base plazieren, ist die Chance auf das Erlangen von Punkten gleich viel höher. Hier spielt es übrigens auch eine Rolle, ob die Chemie zwischen den Läufern stimmt - wenn etwa das Brüderpaar Mario und Luigi gemeinsam auf dem Feld läuft, steigert sich ihre Geschwindigkeit. Ist Luigis Partner aber ein Buu Huu - seit Luigi's Mansion wissen wir schließlich, dass jener mit Gespenstern überhaupt nicht gut auskommt - fällt das Ergebnis möglicherweise weniger erfreulich aus. Daraus, dass auch vier Spieler in diesem Fall am Baserunning teilnehmen können, geht logischerweise hervor, dass es doch nicht immer nur drei Spieler sind, die in einer Runde den Schläger schwingen dürfen, bevor gewechselt wird. Wenn eine Base besetzt werden kann, geht es länger weiter. Falls jedoch alle drei Batter in einer Runde nur Strikes erzielen, ist die Chance damit gelaufen und das gegnerische Team ist an der Reihe.