Spieletest: Madagascar 3 Flucht durch Europa WII

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Weitere Infos

Releasedate:
14. September 2012

USK 0 keine Onlinefunktion Remote Nunchuk unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-2

Leser-Meinungen: Noch keine

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Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
König Julien
gute Sprachausgabe
kinderfreundlich
Negativ:
wenig Abwechslung
Tierfänger sehr passiv
fehlende Langzeitmotivation

2005 kam der erste Teil des Animationsfilms Madagascar in die Kinos. 2008 folgte der zweite Teil und da der Erfolg ungebrochen blieb, steht uns nun der dritte Teil des tierischen Abenteuers ins Haus. Schließlich wollen unsere Freunde immer noch ins heimatliche New York zurück. Dass die Rückreisepläne der Schimpansen und Pinguine nicht ganz funktionieren würden konnte ja nun wirklich keiner ahnen. Diesmal landen Alex der Löwe, Marty das Zebra, Melman die Giraffe und Gloria das Nilpferd auf der Flucht vor der Tierfängerin Chantel DuBois im Zirkusmilieu. Nachdem zuletzt die Pinguine einen Soloauftritt in der Videospielbranche hatten, gilt es nun erneut mit der gesamten Truppe ein Abenteuer zu bestehen.

Manege frei!

Das Spiel startet gewohnt schräg. Während einer der Schimpansen versucht euch die Geschichte im Normalton zu erzählen, platzt König Julien in die Szene und reißt die Regie an sich.

Im folgenden Menü des Spiels, welches die Form einer kleinen Manege hat, könnt ihr die verschiedenen Modi welche der Titel bietet auswählen.
Zum einen wäre da der obligatorische Story-Modus in dem ihr in verschiedenen Städten einen Zirkus aufziehen müsst. Unter Missionen kann man bereits beendete Einsätze nochmals erleben.
Wer einfach nur Lust auf die Minispiele des Zirkus hat kann diese unter Zirkusnummer aufrufen und versuchen eine neuen Höchstpunktzahl zu erzielen. Unter Extras kann man Erfolge die man in seiner Spielzeit errungen hat einsehen, die Mitwirkenden des Titels ansehen und Aktionscodes eingeben.

Hauptpart des Titels ist natürlich der Story-Modus. In diesem müsst ihr unter Anleitung des aus den Filmen bekannten Pinguins Skipper diverse Teile einsammeln um in der jeweiligen Lokalität eine Zirkusaufführung starten zu können. Nachdem man von Skipper eine genaue Einweisung ins Spielprinzip und die Steuerung erhalten hat, startet man in vorher festgelegten Zweierteams. Spielt man alleine, so kann man zwischen den beiden Charakteren wechseln. Dies ist wichtig, da jede Figur spezielle Fähigkeiten hat. So kann Gloria zum Beispiel schwimmen und tauchen, Alex kann gut balancieren und sich an Stangen wie an einem Trapez über Abgründe schwingen, Marty kann sich mit Kanonen an Stellen schießen die sonst nicht erreichbar wären und Melman kann morsche Bretter durch aufstampfen durchschlagen. Nur durch Kombination dieser Fähigkeiten lässt sich das gewünschte Objekt erreichen.
Aber Vorsicht, die Tierfänger sind euch auf der Spur. Verhaltet ihr euch zu auffällig wenn sie in eurer Nähe sind werden sie versuchen euch einzufangen. Um vor ihnen zu flüchten begibt am sich am besten auf Dächer oder unter Wasser.
Eine andere Möglichkeit ist es inkognito unterwegs zu sein. Dies geschieht per Knopfdruck und schon seid ihr durch eine Verkleidung (in Form einer Sonnenbrille) nicht mehr zu erkennen. Solange der Charakter verkleidet ist, kann er allerdings nur gehen.
Neben den Teilen die zum erfolgreichen Beenden des Auftrags wichtig sind, gibt es auch immer Nebenziele. So muss zum Beispiel Feuerholz gesammelt werden oder König Julien hätte gerne einige der herrlichen italienischen Designerschuhe.
Um das Geschehen aufzulockern sind zwischen den Suchmissionen auch Level eingestreut in denen ihr vor den Tierfänger flüchten, in kürzester Zeit viele Plakate an Hauswände anbringen oder Lebensmittel einsammeln müsst.
Im Zirkus selbst gilt es dann verschiedenste Aufgaben in Form von Minispielen zu absolvieren. So muss das Publikum zum Beispiel mit Nahrung versorgt werden indem ihr nach deren Bestellung durch drücken der richtigen Taste das gewünschte Essen ausgebt
. Auch Artistennummern wie Trapez, Sprung durch den Feuerring und Balanceakte werden gefordert. Diese erfordern entweder gutes Timing, Reaktionsvermögen oder Ausdauer beim tastendrücken.

Technik & Aufbau

Zugegeben, der Spielverlauf wiederholt sich schnell, da es größtenteils nur darum geht Suchaufträge auszuführen. Durch das schöne Leveldesign, die kleinen Rätsel und die Jump and Run – Einlagen dürfte dies zumindest für die Zielgruppe Kinder nicht so sehr ins Gewicht fallen. Die Levels wirken durch Passanten die entsprechend auf die tierischen Helden reagieren, zusammen mit den flotten Sprüchen selbiger, lebendig. Die Tierfänger hingegen scheinen nicht sonderlich motiviert zu sein und spielen wohl eher ihre Statistenrolle als obligatorischen Bösewichte. Etwas störend ist der langsame Spielfluss. Egal mit welchem Charakter man unterwegs ist, man wird den Eindruck nicht los, dass das Geschehen immer ein Stück zu langsam abläuft. Etwas mehr Geschwindigkeit hätte dem Titel definitiv gut getan.
Optisch ist der Titel für einen Wii-Titel solide und ist sehr kinderfreundlich. Die Kollisionsabfrage ist wie die Kameraführung nicht immer optimal. Letztere lässt sich aber problemlos nachjustieren. Dies aber parallel zum Spielgeschehen zu machen dürfte gerade jüngere Spieler etwas überfordern. Steuerungstechnisch ist der Titel nicht sonderlich anspruchsvoll und funktioniert in diesem Bereich tadellos.
Musikalisch hält sich das Spiel an die Vorlage und ist passenderweise eine kunterbunte zirkusangehauchte Mischung.
Ein großer Pluspunkt ist die durchgängige deutsche Sprachausgabe, die vor allem Fans begeistern dürfte. Wenn auch die eigentlichen Helden außer ihren Sprüchen im Spielgeschehen wenig von sich geben, so stehen die Erzählungen und Anleitungen von Mason, Skipper und König Julien dem Original in nichts nach und sorgen für den einen oder anderen Lacher. Vor allem der König der Lemuren glänzt wie immer durch seine überdrehte Art.

Fazit

Bei Madagascar 3 Flucht durch Europa handelt es sich ganz klar um ein Kinderspiel. Leider beschränkt sich das Gameplay größtenteils darauf Gegenstände in verschiedenen Gebieten einzusammeln. Durch die abwechslungsreich gestalteten Areale und das nötige Teamplay zwischen den verschiedenen Charakteren fällt dies allerdings nicht ganz so schwer ins Gewicht. Technisch leistet sich der Titel keine groben Fehler und weiß sich durchaus gut zu präsentieren.
Junge Fans von Alex, Julien und Co. Dürften bei dieser bunten Mischung aus Geschicklichkeit und Jump and Run auf ihre Kosten kommen.

Grafik
6.5
Sound
7.5
Multiplayer
7
Gesamt
7

verfasst von „David“

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Vielen Dank an die Firma Bandai Namco für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 22.September.2012 - 11:45 Uhr