Spieletest: Kirby´s Fun Pak SNES
Weitere Infos
Releasedate:. 

Anzahl der Spieler: 1-2
Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- sehr schöne Grafik
- toller bis genialer Sound
- unglaublich abwechslungs- und facettenreich
- Negativ:
- teils sehr geringer Schwierigkeitsgrad
- ein wenig verschenktes Potential bei Gourmet Race
Gourmet Race
Die Geschichte beginnt in einem wunderschönen, abgelegenen Garten, den Kirby nach zahlreichen Reisestrapazen erreicht hat, um sich selbst von den Gerüchten über die Unmengen an schmackhaften Früchten und Süßigkeiten, welche hier zu finden sein sollen, zu überzeugen. Leider kommt der – bekanntlich seinerseits gefräßige – König Dedede nahezu zeitgleich dort an, und was folgt, ist purer Futterneid...
Spielerisch handelt es sich hier um eine Art „Rennen zu Fuß“ bei unveränderter Steuerung: Hier geht es einfach darum, die drei Levels (einzeln oder hintereinander im Rahmen eines „Grand Prix“ anwählbar) zu durchrennen, dabei möglichst viel zu futtern und vor dem hungrigen Rivalen ins Ziel zu kommen. Aus Anzahl der Siege und Füllstand des Magens wird Kirbys Punktezahl errechnet, die dann hoffentlich Dededes Score überflügelt...
Insgesamt ist Gourmet Race sicherlich ein lustiges Spiel nach einer herrlich bescheuerten Idee, welches auch noch mit genialer und inzwischen enorm ikonischer Musik untermalt wird (die aus unerfindlichen Gründen ständig in irgendwelchen Team Fortress 2-Videos auftaucht...). Schade nur, dass die Spielzeit geradezu bizarr kurz ausfällt – selbst ein Mario Kart-Cup dauert länger. Auch dass Hindernisse, aber keine Gegner auftauchen und Kirby sich nur in einem der drei Stages überhaupt verwandeln kann, verwundert. Und insbesondere seltsam: Buchstäblich jedes Spiel in Kirby Super Star kann zu zweit gespielt werden – nur Gourmet Race nicht! Wäre es nicht auf der Hand gelegen, hier einen kompetitiven Multiplayer mit Kirby als Spieler 1 und Dedede als Spieler 2 einzubauen...?
The Great Cave Offensive
Eines Tages zog unser abenteuerlustiger Kirby mit Tropenhelm durch die Wildnis, bis er versehentlich in einem (fast) bodenlosen Loch landete...als er endlich unten aufprallte (Autsch!), fand er sich in einer riesigen Höhle wieder, voll mit antiken Schätzen! Der Fall ist also klar: Es gilt, den Ausgang zu finden – und das möglichst mit dem ganzen glänzenden Zeug im Gepäck!
Der Spielablauf gestaltet sich hier erfrischend anders: Anstatt einer Weltkarte mit linearen Jump&Run-Abschnitten muss sich Kirby hier durch vier große, verzweigte und miteinander verbundene Areale kämpfen und darf sich dabei auf die Suche nach satten 50 Schätzen (von denen manche amüsante Cameos anderer Nintendo-Serien darstellen) machen, die teilweise durchaus knifflig versteckt wurden! Der Adventure-Einfluss ist nicht nur durch die Metroid-mäßigen Speicher-Räume klar ersichtlich.
Der Spaß wird hier ganz groß geschrieben – vorausgesetzt, ihr habt keine Allergie gegen die Suche nach Secrets. Denn wer nur zum Spielende durchlaufen und auf die Schätze pfeifen will, verpasst einen Großteil des Spiels; Unmotivierte können die dritte Welt sogar komplett überspringen! Aber wer dies tut, verdirbt sich selbst den Spaß, und dieser liegt hier primär darin, die verwinkelten Umgebungen genau zu durchforsten und möglichst keinen Schatz unentdeckt zu lassen! Was aber keinesfalls heißt, dass die übrigen Spielelemente hier verkümmern – schon alleine die genial-abgefahrenen Endgegner (von Käpt´n Ahabs Alptraum bis hin zu einer köstlichen RPG-Parodie) müsst ihr unbedingt gesehen haben!
Revenge of Meta Knight
Briefing: Ein riesiger Schatten liegt über Dream Land, und das im wahrsten Sinne des Wortes: Sir Meta Knights riesiges Flugschiff, die auch aus Super Smash Bros. Brawl bekannte „Halberd“, dringt in den Luftraum des friedlichen Landes ein! Mission: Eroberung des Traumlandes! Kirby schwingt sich auf seinen Warp Star und infiltriert das futuristische Stahlgebilde, doch sein erster Versuch, es zu stoppen, scheitert kläglich...
Vorgehen: Spielerisch ist Revenge of Meta Knight – abgesehen von dem hier vorhandenen, aber fast nie eine tatsächliche Rolle spielenden Zeitlimit – am ehesten als eine konsequente Weiterentwicklung von Dyna Blade zu beschreiben: Wieder ein klassisches, lineares Jump&Run, aber wiederum komplexer und anspruchsvoller. Doch Präsentation und Settings sind die eigentlichen Stars hier: Wenn Kirby immer tiefer in die fliegende Festung eindringt, sie Stück für Stück zerlegt und regelmäßig den unterhaltsamen Konversationen der Bösewichte lauschen darf, während er gegen riesige Metallungetüme wie eine monströse Kanone oder einen eisernen Hummer antritt, dann erreicht die Atmosphäre ihren Höhepunkt!
Rating: Ein, wenn nicht das Glanzstück der Sammlung und mit den kalten Sci-Fi-Umgebungen, charismatischen Bösewichten, cineastischen Inszenierungen, spannenden wie kreativen Bosskämpfen und schlichtweg phantastischer Musik (Ganz großes Kino: Die Outro-Melodie!) vielleicht der außergewöhnlichste Auftritt unseres rosa Helden überhaupt! Auf jeden Fall ganz vorne in der Super Star-Collection – gleichauf damit ist höchstens...