DS-10 ist unglaublich. Eine Profi-Software zum Musikmachen auf dem Nintendo DS mit zahllosen Features. Dass die Zugänglichkeit bei einem solchen Produkt etwas auf der Strecke bleibt, ist klar. Dank umfangreicher Anleitung und eingängiger Bedienung ist DS-10 aber so einsteigerfreundlich wie nur möglich. Wer Zeit und Lust auf einen emulierten Synthesizer für unterwegs hat, wird mit diesem Produkt glücklich. Die Spielspasswertung ist mit Vorsicht zu genießen: DS-10 ist kein Spiel.
Spieletest: KORG DS-10 Synthesizer NDS
Weitere Infos
Releasedate:10. Oktober 2008


Anzahl der Spieler: 1-8
Leser-Meinungen: Noch keine
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Specials: keine
Korg ist einer der weltweit führenden Hersteller auf dem Synthesizer-Markt. Bereits seit 1963 produzieren die Japaner elektronische Instrumente. Der jüngste Coup des Unternehmens ist der KORG DS-10. Ein professioneller Software-Synthesizer für den Nintendo DS, mit dem es sich aber auch gut herumspielen lässt.
Frisch wie im Jahre 1978
Ein „richtiger“ Synthesizer ist KORG DS-10 natürlich nicht. Der Nintendo DS verfügt ─ im Gegensatz zum Uralt-Gameboy ─ über keinen programmierbaren Soundchip, der selbst charakteristische Töne erzeugen könnte. Stattdessen emuliert der DS-10 einen MS-10-Synthesizer aus dem Jahre 1978 und bietet dazu auch noch einige Extras.
Wer sich nicht mit Synthesizern auskennt, steht zunächst vor einem großen Fragezeichen. Wie funktioniert das Musikmachen mit dem DS-10, mit Synthesizern im Allgemeinen? Wie bei jedem anderen Instrument steht am Anfang die Komposition. Wir benötigen eine selbst erdachte oder bereits vorhandene Melodie, die durch den Synthesizer abgespielt werden soll. Danach folgt, eine Besonderheit elektronischer Instrumente, die Anpassung des Klangs. Über zahlreiche Optionen von Tonhöhe (Pitch) bis zum Haltepegel (Sustain) können unendlich viele verschiedene Klangfarben erzeugt werden. Von zarten Streichertönen bis zu einem dumpfen Trompetensound ist alles möglich. Wer sich jetzt immer noch keine Synthesizer-Klänge vorstellen kann, denkt bitte an einen beliebigen Song aus den 80er-Jahren oder Trance-Musik.
Unglaubliche Optionsfülle
Doch zurück zum DS-10: Die Software bietet zwei emulierte analoge Synthesizer, eine Drum-Machine mit vier Spuren, einen Mixer und ein FX-Panel für Effekte. Die Noten im Synthesizer können entweder in einem Step-Sequenzer in Werten eingegeben werden oder über ein virtuelles Keyboard eingespielt werden. Mittels eines Synthesizer-Editors kann die Klangfarbe en detail festgelegt werden. Wem das zuviel ist, der kann auf einem emulierten KAOSS Pad herumstreichen und so intuitiv Patterns erzeugen. Aus bis zu 16 verschiedenen Patterns, kann schließlich ein Song geschaffen werden.
Auf alle Features von DS-10 einzugehen, scheint an dieser Stelle nahezu unmöglich. Nur soviel sei gesagt: Es sind viele. Die Steuerung ist gut durchdacht. Für Anfänger sind alle Funktionen übersichtlich durch den Touchscreen zugänglich. Fortgeschrittene Nutzer freuen sich über eine schnellere Navigation mit den Buttons. Die fünfzigseitige Anleitung lässt Synthesizer-Neulinge nicht im Stich.
Bis zu acht DS - Geräte vernetzbar
Fast schon verrückt sind die „Mehrspieler-Optionen“, wenn man diese denn so nennen darf. Bis zu acht Nintendo DS – Geräte können per WiFi miteinander verbunden werden. Damit lassen sich gewaltige Klangteppiche erzeugen.
Weil der DS-10 in Aktion viel besser greifbar ist, als beschrieben durch trockene Worte, zeigen wir Euch hier schließlich noch ein Video des Entwicklungsteams. Zahlreiche weitere Videos und vor allem auch mit dem DS-10 erstellte Songs, finden sich bei YouTube.
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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 11.Juni.2009 - 01:35 Uhr