Spieletest: James Cameron`s Avatar: Das Spiel NDS

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Weitere Infos

Releasedate:
3. Dezember 2009

USK 6 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

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Specials: Kamera des DSi wird unterstützt

Plus / Minus

Positiv:
gute Steuerung
super Atmosphäre
gelungenes Attribute-System
Negativ:
sehr einfach
hohe Laufanteile

Im Jahr 2154 sind die Ressourcen des Planeten Erde aufgebraucht, und die Menschheit durchforstet den Weltall auf der Suche nach neuen Rohstoffen. Als der Konzern RDA auf dem, mit humanoiden Lebensformen besiedelten, Planeten Pandora fündig wird, ist ein Konflikt unausweichlich. Während die Menschen Raubbau am Planeten betreiben, sind die Ureinwohner, genannt Na`vi, ein gänzlich naturverbundenes Volk.
Um auch unterwegs aktiv an der Geschichte teilnehmen zu können, bekommt nicht nur Nintendos stationäres System eine Version von James Cameron`s Avatar Das Spiel , sondern auch der DS /DSi . Im Gegensatz zum großen Bruder ist der Titel für den Handheld allerdings bereits ab 6 Jahre freigegeben und somit auch für Kinder zugänglich, für die der Film noch nicht geeignet ist. Die logische Schlussfolgerung daraus ist, dass uns kein kampfbetontes Spiel wie auf der Wii erwartet, sondern ein auf Rätsel und Geschick ausgelegtes Action-Adventure im Zelda-Stil.

Der Auserwählte

Im Spiel übernimmt der Spieler die Rolle von Nok, einem jungen Na`vi. Wie das Schicksal es will, wurdet ihr von Eywa (einer Art Geist des Planeten) auserkoren, um mehr über die Neuankömmlinge und deren Absichten herauszufinden. Die Neuankömmlinge, oder das “Himmelsvolk“ wie die Na`vi es auch nennen, sind die Techniker, Soldaten und Wissenschaftler der RDA, die rücksichtslos in das Ökosystem des Planeten eingreifen.
Erfreulicherweise greift diese Version, im Gegensatz zu anderen, das Thema wirklich gut auf und erzählt die Geschichte so, das sie auch für Jüngere verständlich ist.
Auch wenn man dem Spiel an einigen Stellen wirklich vorwerfen kann, dass es abgekupfert hat, so greift es doch lediglich auf Bewährtes zurück.
Dementsprechend seht ihr im oberen Bildschirm die aktuelle Umgebungskarte, und im unteren das Spielgeschehen in isometrischer Ansicht. Avatar lässt sich, bis auf ein paar Kleinigkeiten, ausschließlich mit dem Stylus steuern. Dabei folgt Nok dem Weg den ihr mit dem Stylus zeichnet. Je näher der Stift am Charakter gehalten wird, desto langsamer bewegt sich dieser.
Gegner können auf verschiedene Arten attackiert werden. Bewegt ihr den Stylus gerade auf sie zu, so sticht Nok mit seinem Stab nach ihnen. Ein Strich zwischen euch und dem Gegner bewirkt eine vertikale Attacke. Dies ist vor allem bei mehreren Angreifern sinnvoll. Bis auf die Endkämpfe stellen eure Widersacher aber keine wirklichen Probleme dar, da sie meist nach zwei bis drei Treffern zu Boden gehen.
Der Schwerpunkt des Spieles liegt eher auf Rätseln. Diese sind nicht sonderlich ausgefallen und bestehen typischerweise daraus, Steine zu verschieben und die richtigen Mechanismen zu aktivieren. An einigen Stellen sind bestimmte Gegenstände, welche ihr im Laufe eures Abenteuers erhaltet von Nöten, um weiter zu kommen Auch hier findet man nichts wirklich Innovatives. Schleuder, Peitsche, Hammer, Bogen; - alles schon mal da gewesen. Einzig der Prolemuris, ein dressiertes affenartiges Tier welches ihr einsetzen könnt, ist eine Neuerung. Auch hier gilt wieder Lieber etwas Altes gut übernehmen, als etwas Neues schlecht umzusetzen. Das ist gelungen, die Werkzeuge und deren Steuerung funktionieren tadellos. Lediglich beim Kampf mit dem Stab kommt es zu Abfragefehlern, weswegen Nok manchmal nicht zuschlägt, obwohl er es sollte. Dafür zeigen zum Beispiel die Flugabschnitte auf den Banshees wir richtig saubere Stylus-Steuerung aussehen kann.
Ein wichtiger Bestandteil des Spiels ist die Pandorapädie. Diese enthält das gesammelte Wissen deiner Reise. Wurde zum Beispiel ein Gegner einige Male besiegt, so wird sein Eintrag in diese Sammlung übernommen. Einige dieser Einträge kann sich Nok zu Nutzen machen um seine Attribute zu verbessern. Dazu benötigt er Essenz die er, ähnlich einer Währung in anderen Spielen, z.B. in Kisten findet oder von besiegten Gegner bekommt. Wurde ausreichend davon gesamelt, kann beispielsweise die Lebensenergie erhöht oder die Widerstandsfähigkeit verbessert werden. Dies gibt dem Spieler die Möglichkeit seinen Na`vi ganz nach den eigenen Vorstellungen aufzuwerten.
Wie auch bei der Wii-Version hat es sich Ubisoft nicht nehmen lassen, ein spezielles Feature des Nintendo Systems zu nutzen. So gibt es auf Pandora eine Pflanze die auf bestimmte Farben reagiert. Nehmt ihr nun mit eurer DSi-Kamera die richtige Farbe auf, so reagiert die Pflanze dementsprechend. Nicht unbedingt notwendig, aber auf jeden Fall eine nette Idee.

Es geht doch

Auch von der technischen Seite her kann man an der DS-Version des Spiels nicht viel aussetzen. Wie auch bei er Wii-Version wurde die Welt von Pandora grafisch sehr schön eingefangen. Gemischt mit der Comicgrafik in den Dialogen und Sequenzen ist Avatar ein optisch solider Titel. Einzig die Karten sind teilweise unübersichtlich und hätten etwas besser gestaltet werden können.
Akustisch hätte es an manchen Stellen etwas abwechslungsreicher sein können, aber meist fügt sich das Ganze harmonisch ins Gesamtbild ein. Was hier wirklich gestört hat, war das Geräusch wenn die Lebensenergie zu Neige geht. Der Ton hört sich irgendwie nach dem Sonar eines U-Boots an, und passt so gar nicht zum Naturjungen Nok.
Die durchgängige Stylus-Steuerung ist bis auf einige Aussetzer im Angriffsmodus gut gelungen. Gerade für jüngere Spieler ist dies schön, da sie wirklich unkompliziert ist und leicht von der Hand geht.
Völlig unverständlich hingegen sind die langen Ladezeiten zwischen den einzelnen Abschnitten. So etwas muss bei einem Spiel, das von Cartridge geladen wird, wirklich nicht in diesem Maße sein.

Fazit

Auch wenn das Spiel kein echter Kracher oder gar Konkurrent für Zelda ist, so spielt sich Avatar Das Spiel sehr gut. Neben der Tatsache das doch nicht alle Filmadaptionen schlecht sein müssen, zeigt Ubisoft hier vor allem das Spiele auch ohne viel Gewalt auskommen können.
Gepaart mit seinem doch niedrigen Schwierigkeitsgrad ist Avatar damit vor allem für Einsteiger bzw jüngere Spieler zu empfehlen.

Grafik
8
Sound
7
Gesamt
7.5

verfasst von „Nimmerlandjunge“

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Vielen Dank an die Firma Ubisoft für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 27.Dezember.2009 - 21:05 Uhr