Spieletest: Inazuma Eleven 3: Explosion 3DS

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Weitere Infos

Releasedate:
27. September 2013

USK 0 Online spielbar unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-2

Leser-Meinungen: Noch keine

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
großer Umfang
tolle Synchronisation
Negativ:
angestaubte Optik
kaum Innovationen
viel zu einfach

Nach Inazuma Eleven und Inazuma Eleven 2: Feuer- und Eissturm findet nun die erste Trilogie der Serie mit den Editionen „Explosion und Kettenblitz“ ihren Abschluss. Dabei handelt es sich um 3DS-Remakes der japanischen DS-Originale. Die Versionen erschienen nämlich bereits 2010 im Land der aufgehenden Sonne und sind dort unter dem Namen "Inazuma Eleven 3: Sekai e no Chousen!! Spark/Bomber" bekannt. Wie es sich spielt und ob Altersschwächen erkennbar sind, erfahrt ihr in unserem Test.

Kettenblitz und Explosion

Bei den Editionen Inazuma Eleven: Kettenblitz und Explosion handelt es sich nicht nur um reine Remakes der japanischen DS-Version. In Japan erschienen nämlich zuerst Inazuma Eleven 3: Spark und Bomber, ein halbes Jahr später folgte dann die Erweiterung „The Ogre“. Im Jahre 2012 entschied sich Level-5 Japan eine Compilation aller drei DS-Teile für den 3DS zu veröffentlichen (Team Oger wird noch erscheinen). Dabei wurden unter anderem die Bildschirmauflösung verbessert und 3D-Effekte hinzugefügt. In Europa müssen wir zwar auf diese Spielesammlung verzichten, aber dennoch dürfen wir den gesamten dritten Teil auf dem 3D-Handheld spielen. Die Unterschiede beider Editionen sind minimal. So gibt es neben exklusiven Spezialtechniken und Teams, jeweils 33 spezielle Charaktere. Bei dieser Dichte an Protagonisten rechtfertigt dies – wie schon im letzten Jahr - den Kauf beider Editionen aber nicht. Außerdem gibt es eine leicht veränderte Storyline. So lernt ihr in „Explosion“ den afrikanischen Jungen Hector Felio besser kennen, während ihr bei „Kettenblitz“ mehr über den italienischen Spieler Paolo Bianchi erfahrt.

Story

Der dritte Teil spielt kurz nach den Erlebnissen mit der Alius Academy. Trainer Hillman soll ein Team aus den besten Spielern des Landes zusammenstellen, um mit diesem an der Football Frontier International teilzunehmen. Dies ist eine Weltmeisterschaft für Jugendliche. Leider hat er die Qual der Wahl und nur die besten werden einen Platz im japanischen Nationalteam ergattern. Somit müssen sich Mark Evans, Nathan und all die anderen Charaktere beweisen, um danach auch noch gut beim Turnier abzuschneiden. Zwar gibt es immer wieder Anspielungen auf die älteren Teile, Neueinsteiger erfahren aber kaum etwas über die Hintergründe der bisherigen Ableger.

Football is my life!

Wer die beiden älteren Teile kennt, dem wird der Einstieg in das Game nicht schwer fallen – am Spielprinzip hat sich nämlich nichts geändert. Noch immer handelt es sich um ein reines Fußball-Rollenspiel mit kurzen Matches, welche noch immer gar nichts mit Fußballgames wie FIFA gemeinsam hat – soll und will es auch gar nicht. Ihr steuert noch immer den Teamkapitän und Torwart Mark Evans, müsst viel herumlaufen und mit anderen Leuten interagieren. So öffnen sich von Kapitel zu Kapitel neue Storystränge rund um Feindschaften, Probleme bis hin zu Intrigen rund um die Weltherrschaft. Am Abschluss wartet wie immer ein entscheidendes Fußballspiel, wobei euch innerhalb der Handlung die bekannten 4 vs. 4 Partien erwarten. Bei diesen müsst ihr kleine Ziele erreichen um diese zu gewinnen, wie beispielsweise erziele als erstes ein Tor, halte den Ball eine gewisse Zeit in der eigenen Mannschaft und so weiter. Natürlich erhält eure Truppe danach die gewohnten Erfahrungspunkte (Sieg-, Elan- und Teamgeistpunkte). Ein Aufleveln ist wie bei anderen RPGs natürlich empfehlenswert - aber nicht notwendig. Die Stärke der Gegner erhöht sich im Laufe des Abenteuers nur minimal. Während des Spiels bewegt ihr euch in gewohnter Manier mit dem Steuerkreuz oder dem Stick fort. Haltet ihr B gedrückt, kann euer Charakter schneller laufen. Während der Matches steuert ihr eure Spieler mittels Touchscreen und könnt damit auch schießen, passen oder Flanken schlagen. Die Kamera, die stets in der Vogelperspektive ist, könnt ihr mittels Steuerkreuz oder den Buttons positionieren. Wie gesagt, ansonsten bleibt alles beim Alten:

„Drippelt ihr in einen Gegner, so gibt es die Möglichkeit auszuweichen oder eine Finte zu machen. Seid ihr der Verteidiger funktioniert es genauso, nur könnt ihr jetzt grätschen oder auf andere Art und Weise den Ball versuchen zu erobern. Den Ausgang entscheiden meistens die Elan- oder Teampunkte. Einmal in jedem Spiel könnt ihr für das Team die heiße Phase starten, indem die L- oder R-Taste gedrückt und gehalten wird. Während dieser haben alle Spieler einer Mannschaft bei Torschüssen und Zweikämpfen erhöhte Erfolgschancen. Natürlich gibt es auch dieses Mal wieder die Möglichkeit Spezialfähigkeiten einzusetzen. Auf dem Platz regiert schließlich die Taktik. Das Spieltempo ist überschaubar und gibt euch so genügend Zeit, wichtige Entscheidungen zu treffen.“

Es gibt immer wieder neue Tricks und Techniken zu entdecken. Es erwarten euch 350 verschiedene Spezialtechniken die über 2000 Charaktere im Laufe des Abenteuers erlernen und einsetzen können. Natürlich gibt es auch wieder diverse Items um eure Spieler zu stärken. Versteckte Truhen beinhalten des öfteren neue Spezialtechniken, Items oder farbige Münzen. Diese könnt ihr bei Automaten einlösen und somit neue Spieler oder Dinge erspielen. Neue und verbesserte Ausrüstungen findet ihr in diversen Sportläden. Nintendo veröffentlicht auch immer wieder Passwörter für neue Spieler bzw. der Download ist erneut über das Nintendo Network möglich.

Viel zu entdecken!

Neben der in etwa 20-stündigen Hauptstory gibt es abseits noch einige „Welttouren“, die in etwa dieselbe Zeit in Anspruch nehmen. Dabei trefft ihr immer wieder auf unterschiedlichste Teams. Besiegt ihr diese, erhaltet ihr - neben den wichtigen Erfahrungspunkten – Preise und ihr schaltet auch immer mehr Teams frei, deren Spieler sich meistens dem euren anschließen wollen. Dazu müsst ihr aber noch 4 vs. 4 Duelle bestreiten. Einen Online-Modus gibt es leider nicht, StreetPass wird aber unterstützt. Im lokalen Modus könnt ihr euch aber noch immer in gewohnter Manier mit Freunden duellieren oder Fußballer tauschen.

Angestaubte Optik

Leider merkt man Inazuma Eleven 3 seinen DS Hintergrund an. Die Grafik ist kaum besser als auf einem normalen DS. Selbst die kurzen 3D-Einspieler wirken altbacken und kantig. Etwas ungewohnt ist auch, dass der Hauptteil des Games auf dem kleineren Touchscreen stattfindet und das normale Display als Weltkarte dient. Bei den Matches ist das ja noch verständlich, aber ansonsten ist es meistens einfach nur störend. Die Anime-Zwischensequenzen sind aber, genauso wie die deutsche Synchronisation, noch immer großartig.

Fazit

Obwohl die Inazuma-Serie noch immer einen gewissen Charme versprüht, hätte Level-5 trotz des DS-Hintergrunds sicherlich noch mehr herausholen können. Zwar bietet das Spiel eine Story mit vielen witzigen Nebensträngen, doch fehlt es leider an Innovationen. Sicherlich muss das Gameplay nicht neu erfunden werden, da das Spielprinzip funktioniert und flüssig läuft. Doch abgesehen einer neuen Geschichte gibt es kaum Unterschiede zu den Vorgängern. Selbst optisch erinnert das Spiel eher an das DS-Original wie an ein 3DS-Game. Der Umfang ist mit etwa 20 Stunden für die Hauptstory angemessen, aber der Schwierigkeitsgrad kaum fordernd. Die Suche neuer Spieler bzw. das Aufleveln eures Teams ist nicht zwingend erforderlich um den Abspann bestaunen zu können. Inazuma Eleven 3 hat sicherlich seine Vorzüge und macht auch Spaß. Wer aber die alten Teile ausgiebig gespielt hat und Neues sucht, der kann getrost einen Bogen um das Game machen.

Grafik
6
Sound
8
Multiplayer
7
Gesamt
6.5

verfasst von „Ulrich“

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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 06.November.2013 - 17:27 Uhr