Sicher, Heroes of Ruin hat die eine oder andere technische Schwachstelle. So sind die Einbrüche der Framerate nicht immer vertretbar und auch die Charaktergestaltung lässt etwas zu wünschen übrig.
Betrachtet man aber das Spiel als ganzes, so wird man schnell darüber hinweg sehen. Die Welt von Veil ist schön gestaltet und zieht einen schnell in seinen Bann. Auch die Geschichte um die Ruinlords weiß zu überzeugen und motiviert den Spieler sie weiter zu verfolgen.
Wer mit dem Genre nichts anfangen kann, wird sich sicher nach einiger Zeit langweilen. Wer aber Spiele wie Diablo mag, auch wenn dessen Qualität deutlich darüber liegt, der sollte sich den Titel unbedingt ansehen.
Gerade der Fokus auf den Mehrspielermodus und die Vielzahl an Optionen, sorgen auch nach dem Beenden des Titels im Einzelspielermodus für Motivation einen weiteren Anlauf mit einer anderen Klasse zu starten.
Spieletest: Heroes of Ruin 3DS
Weitere Infos
Releasedate:15. Juni 2012



Anzahl der Spieler: 1-4
Leser-Meinungen: Noch keine
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Specials:
-Integrierter Sprachchat
-Web-Herausforderungen bieten Tages- und Wochenziele bei denen ihr zusätzliche Belohnungen verdienen könnt.
Plus / Minus
- Positiv:
- ansprechende Optik
- toller Sound
- hoher Wiederspielwert
- großer Mehrspielerspaß
- Negativ:
- Einbrüche der Framerate
- Händler überflüssig
- niedriger Schwierigkeitsgrad
Mehrspielerspaß
Vor jedem Start könnt ihr euch entscheiden, ob ihr alleine oder mit Mitstreitern ins Abenteuer ziehen wollt. Hierzu steht euch ein lokaler und ein weltweiter Modus zu Verfügung. Ebenso könnt ihr festlegen, ob ihr nur mit Freunden oder aber mit zufälligen Spielern antreten wollt. Je nach Anzahl der Mitspieler steigt auch die Anzahl der Gegner und somit die Herausforderung.
Bei manchen größeren Gegnern bringt taktisches Teamspiel schneller den gewünschten Sieg als ein frontaler Angriff mit allen Kräften.
Das Spiel verfügt über einen internen Sprachchat, was die Kommunikation natürlich sehr vereinfacht, auch wenn die Qualität nicht wirklich überragend ist.
Ohne macht es allerdings auch nicht viel Sinn, da sonst jeder in eine andere Richtung laufen würde und keinerlei Koordination möglich wäre.
Womit wir bei dem Punkt wären, dass es eigentlich ratsam ist nur mit Freunden zu spielen, um nicht dem Frust anheim zu fallen. Denn leider gibt es zwar eine automatische Aufteilung der Erfahrungspunkte und des Goldes, aber nicht der Gegenstände. Und das Unbekannte natürlich eher dazu neigen alles schnell für sich zu beanspruchen und sei es nur um es zu verkaufen dürfte klar sein. Auch wenn es die löbliche Option gibt untereinander zu handeln.
Spielt ihr desöfteren mit den gleichen Gefährten, so schmiedet dies eure Allianz enger zusammen und ihr erhaltet spezielle Boni, die dann nur in dieser Runde zur Geltung kommen.
Die Suche von Spielen geht sehr schnell vonstatten und ihr könnt euch nahtlos in jedes freigegebene Spiel einloggen oder aber selber eines erstellen und freigeben.
Die Performance war bei unseren Testspielen durchwachsen. Während manche Spiele schnell und flüssig liefen, gab es bei anderen starke Ruckeleinlagen.
Die richtige Ausrüstung
Neben euren Fähigkeiten werden die Eigenschaften eures Helden vor allem durch seine Ausrüstung geformt. Wie es bei solchen Spielen üblich ist, hinterlassen gefallene Gegner massenhaft Rüstungsgegenstände, Schmuckstücke und Waffen. Je mächtiger der Gegner, umso wahrscheinlicher ist es, dass ihr einen guten Gegenstand ergattern könnt. Lauft ihr auf den am Boden liegenden Gegenstand wird euch direkt angezeigt um was für ein Item es sich handelt, und wie sich eure Werte ändern, solltet ihr es anlegen. Wenn es euch nicht gefällt, könnt ihr es direkt via Knopfdruck veräußern. Auch vom Menü aus könnt ihr Gegenstände verkaufen, solltet ihr überladen sein.
Dies macht die Händler in der Stadt fast schon überflüssig. Auf der anderen Seite verhindert es, dass ihr ständig zurückreisen müsst um euren Rucksack zu leeren.
Viele der Gegenstände sind nur für spezielle Klassen geeignet und sollten von daher direkt verkauft werden, außer ihr reist in einer Gruppe und es besteht Bedarf an dem Item.
Um eure Gesundheit und eure Energie wieder aufzufrischen gibt es Tränke. Diese findet ihr zu Hauf in den Dungeons. Dementsprechend ist der Händler hierfür fast ebenso überflüssig wie die anderen. Wobei es bei den regulären Händlern doch ab und an ein kleines Schätzchen zu finden gibt.
Neben den normalen Verkäufern die mit barem Gold bezahlt werden, gibt es noch den Erzmagier Therus der Tapferkeitsreliqien verkauft. Diese können allerdings nur mit Tapferkeitspunkten bezahlt werden, welche ihr euch im Laufe eurer Abenteuer verdient.
Neben den lokalen Händlern bietet der Handelsnetzwerk-Händler Transaktionen zwischen Spielern an.
Die Technik
Egal ob ihr euch durch stickige Dschungelwälder, eisige Ebenen oder düstere Höhlen kämpfen müsst, die Umgebungen sind in jedem Fall sehr detailliert und liebevoll gestaltet.
Die Entwickler haben ebenfalls sehr viel Wert darauf gelegt, den 3D-Effekt hervorzuheben. Dies machen sie, in dem immer Bereiche zu sehen sind, die höher oder tiefer liegen als der mit dem Charakter begehbare Teil. Die Stadt Nexus ist aufwändig gestaltet und bietet verschiedene Gebiete wie zum Beispiel den Markt, den Hafen und das Händlerviertel. Auch die vielen Bewohner, Händler und spielenden Kinder tragen dazu bei, dass die Stadt lebendig wirkt. In den Missionsgebieten sorgen Umgebungseffekte wie Rauch und Nebel für zusätzlichen Realismus.
Entgegen des Trends die Geschichte mit Rendersequenzen voran zu treiben, setzen die Designer hier eher auf gezeichnete Szenen die wenn nur spärlich animiert sind.
Der dadurch entstehende Bilderbuch-Erzählstil trägt sehr zum Flair des Spiels bei, da keine optische Überladung stattfindet und auch kein krasser Bruch zwischen Video und dem eigentlich Spiel besteht.
Manch kurze Instruktion oder Übergang sind direkt in Spielgrafik gehalten und ermöglichen so einen nahtlosen Übergang.
Die Horden eurer Gegner sind abwechslungsreich und gut gestaltet. Bei den Charakteren allerdings wäre etwas mehr Detail wünschenswert gewesen.
Aber im andauernden Eifer des Gefechts fällt dies nicht weiter ins Gewicht. Schließlich strotzt das Spiel nur so von Effekten. Seien es eure Spezialattacken, Buffs oder Statuseffekte, die Kämpfe sind stets ein Feuerwerk. Zusammen mit dem gekonnten Einsatz von Licht und Schatten ergibt sich optisch ein sehr rundes und harmonisches Bild.
Leider müsst ihr bei eingeschaltetem 3D-Effekt und Mehrspielermodus mit Einbrüchen der Framerate rechenen.
Während sich das Spielgeschehen auf den oberen Bildschirm konzentriert, seht ihr auf dem unteren Bildschirm die Karte und den Schnellzugriff auf eure Ausrüstung, die offenen Aufgaben und das Charaktermenü.
Die akustische Untermalung ist sehr gelungen. Die Melodien tragen sehr gut zur Atmosphäre im Spiel bei. So peitschen sie auf wenn es zu größeren Kämpfen kommt oder harmonieren bei ruhigeren Abschnitten mit den optischen Einflüssen. Besonders erwähnenswert ist die fast komplette deutsche Sprachausgabe. Alle spielrelevanten Gespräche werden euch komplett von, wenn auch nicht immer 100 % glücklich gewählten, Sprechern vorgelesen. Da die Story beständig vorangetrieben wird ist es gerade bei einem so kleinen Bildschirm ein Segen nicht alles ablesen zu müssen. Unterhaltet ihr euch mit Nebenfiguren, so müsst ihr allerdings aufs gute alte Lesen zurückgreifen. Aber auch hier gibt es zumindest zur Begrüßung oder zum Abschied einen akustischen Kommentar.
Man könnte meinen, dass ein Handheld bei einem solchen Titel mit einer komplexen oder überladenen Steuerung zu kämpfen hat. Das Gegenteil ist der Fall. Alle spielrelevanten Aktionen sind auf direkten Knopfdruck problemlose auszuführen. So setzt ihr eure Attacken und Spezialkräfte mit den Aktionstasten ein, interagiert mit der linken Schultertaste, während die rechte dem Ausweichen dient. Den Charakter steuert ihr mit dem Schiebepad, Heil- und Energietränke werden mit dem Steuerkreuz eingesetzt. Selbst für Schnellzugriffe wie den Verkauf und das Anlegen von Gegenständen gab es noch Platz, ohne sich dafür durch ein Menü klicken zu müssen. Durch diese gut gelöste Steuerung wird man selten aus dem Spielfluss gerissen und kann ganze Dungeons durchspielen, ohne auch nur einmal ins Menü zu müssen.
Ebenfalls zu erwähnen sei die Option euer Spiel mit einem Konto auf der Internetseite des Titels zu verknüpfen. Hierdurch könnt ihr euch zusätzliche Boni verdienen oder Einblick auf euer Konto erhalten.
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1 2 [Fazit]
Fazit
- Grafik
- 8
- Sound
- 9
- Multiplayer
- 8
- Gesamt
- 8.5
verfasst von „David“
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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 15.Juni.2012 - 20:34 Uhr