Spieletest: Haven NSW

Screenshot Screenshot Screenshot

Weitere Infos

Releasedate:
4. Februar 2021

USK 16 Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1-2

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Schöne Erzählung & Beziehungsentwicklung
Liebevoller Japano-Art-Style
tolle Flow-Mechanik
Negativ:
Variable Framerate mit Drops
Kamera im Multiplayer nicht ideal
z.T. Strecken in der Erzählung
keine klaren Missionsziele per HUD

Entscheidungen stärken die Beziehung

An dieser Stelle fahren die Entwickler ein sehr klares Konzept. Wenn auch nicht tiefgreifend oder schwerwiegend, aber Entscheidungen müssen getroffen werden! Je klarer sich ein Charakter innerhalb einer Situation positioniert, desto mehr gewinnt er an Entschlossenheit dazu. Dies wiederum wirkt sich auf die Dynamik des Paares aus. Wird die Beziehungsanzeige, die für gewisse Aktionen mit Punkten belohnt wird, über einen Meilenstein bewegt, können die beiden feiern und zusätzliche Entwicklungspunkte in ihrem reduzierten Fähigkeitenbaum freischalten. Das kann beispielsweise der verbesserte Einsatz der Anti-Gravitationsschuhe sein.

Ebenfalls charmant ist die Nutzung des Logbuchs. Hier werden nicht nur die geführten Dialoge innerhalb und außerhalb des Nests dokumentiert, sondern auch die Erkundungstouren und -ergebnisse der Inselabschnitte. Kleinere, liebenswerte Kommentare natürlich inklusive. Dennoch verzichtet das Spiel darauf, prominent auf die nächsten Aufgaben hinzuweisen. Wer also nicht genau an den Gesprächen teilnimmt oder ins Logbuch schaut, der kann schon einmal in den Leerlauf kommen. Natürlich ist es passend zum Wunsch der Protagonisten nach Entschleunigung, dass das Spiel nicht permanent zu einer Aktion antreibt. Insofern werden hier solche Spieler belohnt, die sich ganz der Geschichte und Entwicklung der Beziehung und seichter RPG-Mechaniken mit Japano-Einschlag hingeben können und wollen.

Stabilitätsprobleme und elektrischer Wohlklang

Im Test auf der Nintendo Switch hat sich gezeigt, dass der Entwickler sich für eine dynamische Framerate entschieden hat. Das bedeutet, dass hier durchaus zwischen 30 und 60 fps variiert wird, was jedoch in der Spielrealität dazu führt, dass regelmäßige Frameratedrops vorkommen, die bei geringerer, dafür stabilerer Framerate vermeidbar gewesen wären. Auf diese Weise leidet die Performance und somit der Spielgenuss etwas.

Zudem hat der Entwickler kurz vor dem eigentlichen Release des Spiels noch einmal Synchronisations- und Audioprobleme gepatched. Diese sind uns im Review-Zeitraum jedoch nur geringfügig aufgefallen, gefreut hat uns dennoch, dass man bis zuletzt aktiv an der Verbesserung des Spiels gearbeitet und die Fachpresse darüber informiert hat.

Zum Sound von Haven kann nichts anderes als ein großes Kompliment ausgesprochen werden. Wie schon im vorherigen Abenteuer Furi von The Game Bakers hat man sich hier auf den französischen Elektro-Musiker Franck Rivoire verlassen. Er zaubert vielseitige und mitreißende Elektrotracks ins Spiel und liefert so einen tollen und runden Soundtrack. Dieser ist, neben den tiefen narrativen Momenten des Spiels, ein toller Ausgleich und begleitet die Erkundungstouren der beiden Akteure auf tolle Weise. Lediglich die Variation in Krisensituationen, etwa im Kampf, hätte etwas verfeinert werden können.

Auch überzeugt die Synchronisation auf ganzer Linie. Die Dialoge sind nicht nur inhaltlich und storybezogen hervorragend ausgearbeitet, sondern auch wunderbar vertont. Die Persönlichkeiten und Eigenarten von Yu und Kay sollen fein nachgezeichnet werden und die Synchro verfehlt ihr Ziel dabei nicht.

Performance der PS4/PS5-Version

Wir haben natürlich auch einmal die Konsolen-Version unter die Lupe genommen, um euch den direkten Vergleich zum Hybriden zu ermöglichen. In unserem Test hat sich herausgestellt, dass spielerisch Haven auf der Switch keinerlei Abstriche verzeichnen muss. Lediglich der Landschafts-Detailgrad, die Konstanz der Performance und Framerate kommen etwas besser weg. Durch den Graphic-Novel-Stil und das leichtgängige Gameplay ist Haven in jedem Falle aber ein idealer Anwärter, viel Spaß auf dem Handheld machen zu können, wenn man nicht auch die Docked-Option wählt.

Seite

1 2 [Fazit]

Fazit

Haven entwickelt sich für die innige und wachsende Beziehung von Yu und Kay zu einem aufregenden und sicheren Hafen. Die Mischung aus wunderbarem Graphic-Novel und seichter RPG-Mechanik mit Japano-Vorbildern ist erfrischend und leichtgängig. Besonders das Design ist schön. Für Fortschrittsgetriebene kann es in Haven aber durchaus an Pace, klarer Missionsorientierung und Loot mangeln.

Grafik
7
Sound
8.5
Multiplayer
6.5
Gesamt
7.5

verfasst von „ Maik“

Diesen Artikel teilen:

Vielen Dank an die Firma The Game Bakers für die Bereitstellung des Testmusters
Letzte Aktualisierung: 09.Februar.2021 - 13:41 Uhr