Alles in allem kann man sagen: Trotz Mängel hat das Spiel Suchtpotenzial, kann mit seinen Vorgängern definitiv mithalten und steckt einige davon auch noch locker in die Tasche. Harvest Moon DS erfindet das Rad aber trotzdem nicht neu.
Spieletest: Harvest Moon DS NDS
Weitere Infos
Releasedate:32. April 2007



Anzahl der Spieler: 1
Leser-Meinungen: Noch keine
Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen
Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- großer Umfang
- individueller Aufbau der Farm
- Tierpflege per Touchscreen
- Suchtpotential
- Negativ:
- viele Bugs
- Übersetzungsfehler
- schlecht durchdachte Steuerung
- nerviger Sound
Es gilt so Manches zu erleben
Leider hat das Harvest Moon DS durchaus auch Schwächen. Sehr schade finde ich zum Beispiel die fehlenden Einkaufsmöglichkeiten. Das Tal an sich bietet keine Läden und Geschäfte. Wenn man etwas möchte oder braucht, wird es per Telefon bestellt. Anruf genügt und schon werden Samen, Tiere oder Lebensmittel ans Haus geliefert. Desweiteren gibt es die Möglichkeit des Teleshopping. Auf diese Weise kann man beispielsweise eine komplette Küche und ein paar weitere Einrichtungsstücke erwerben. Diese braucht man übrigens auch um überhaupt eine Frau von sich überzeugen zu können. Kochen ist möglich sobald man die Küche besitzt. Wie immer ein schönes Extra.
Damit im Spiel keine Langeweile aufkommt, gibt es zahlreiche Feste und Wettbewerbe die sich über das Jahr verteilen. Beispielsweise gibt es einen Kochwettbewerb bei dem ihr eure selbstkreierten Gerichte zur Schau stellen könnt.
Verschiedene Minen wecken den Forscherdrang in euch. Hier könnt ihr zum Beispiel Metalle finden mit denen ihr eure Werkzeuge verbessern könnt. In einer Mine könnt ihr nach Halsketten, Parfum oder Broschen graben, über die sich Mädchen besonders freuen werden. Ausserdem könnt ihr noch ein paar sehr seltene und vorallem überraschende Dinge in den Minen finden, wenn ihr nur genug Ausdauer beweist.
Erinnert ihr euch noch an die Erntewichtel die zusammen mit der Erntegöttin verschwunden sind? Durch eure alltägliche Farmarbeit könnt ihr diese zurückholen, ihr müsst nur fleißig genug sein. Sobald die Wichtel zurück im Tal sind, können sie euch bei euren Arbeiten helfen. Tiere pflegen, Holz hacken, Pflanzen wässern, alles kein Problem für die flinken Kerlchen und wer weiß, wenn ihr genug von ihnen findet, taucht vielleicht auch bald wieder die Erntegöttin auf.
Die Invasion der Käfer
Ein altbekanntes Problem der Harvest Moon-Spiele, hat sich auch hier wieder eingenistet. Eine schlampige Übersetzung und viele Bugs. Kann man bei der Übersetzung noch zwei Augen zudrücken, gibt es einige Bugs die leider den Spielspaß enorm trüben. Mir ist das Spiel sehr oft eingefroren, was besonders ärgerlich ist, wenn man mal vergessen hat vor dem schlafen gehen zu speichern. Kleiner Tipp: Gewöhnt es euch an. Ein besonders fieser Bug sorgt für das Verschwinden ganzer Spielstände. Ich kenne ihn nur von der US-Version, aber scheinbar tritt er auch noch in der PAL-Version des Spieles auf. Desweiteren hört man hier und da von mysteriösen Pixelhaufen die plötzlich über den Bildschirm huschen und es gibt einen fiesen Bug, der einen plötzlich mit einem randvollen Geldbeutel aufwachen lässt und einem somit eine gehörige Portion Spielspaß raubt.
Ein Feature der US-Version wurde scheinbar ganz aus dem Spiel gestrichen. In der US-Version war es möglich Mineral Town zu besuchen und eventuell eines der dort ansässigen Mädchen zu heiraten, wenn ihr „Friends of Mineral Town“ im GBA-Slot stecken hattet.
Schön anzusehen
Leider haben die Entwickler die Steuerung des Spiels auf Tasten und Touchscreen zusammen ausgelegt, es muss also desöfteren umgegriffen werden. Das kann zuweilen etwas nervig sein. Die Grafik liegt auf dem Niveau des GBA-Vorgängers, was aber keineswegs negativ ist.
Das Vergissmeinnicht-Tal verwöhnt uns mit vielen Farben und passt sich der jeweiligen Jahreszeit an. So liegt die Landschaft im Winter mit Schnee bedeckt, im Frühjahr umschmeichelt uns ein zartes grün und im Herbst färben sich alle Blätter rot.
Der Sound ist zuweilen etwas nervig und eintönig, die jeweilige Melodie zur Jahreszeit wiederholt sich schlichtweg immer wieder, aber hey, wir wissen alle wo der kleine Volume-Schieber am DS zu finden ist, oder?
Abschließende Worte
Anfangs fällt einem der Einstieg in Harvest Moon etwas schwer, da viele bekannte Elemente aus älteren Teilen zusammengewürfelt wurden und es einem somit leicht überladen vorkommt. Aber das gibt sich schnell. Hat man sich erstmal eingefunden, möchte man das Spiel garnicht mehr aus der Hand legen. Es gibt mehr zu entdecken als in anderen Harvest Moon-Teilen, zudem gibt es einige Geheimnisse die einen anspornen weiterzukommen.
Neuerungen gibt es kaum, aber die vorhandenen sind gut durchdacht.
Die vorhandenen Bugs und Mängel lassen sich zwar nicht unter den Teppich kehren, aber man könnte auch einfach ein Auge zudrücken und die vielen Möglichkeiten genießen, die einem das Spiel bietet.
Seite
1 2 [Fazit]
Diesen Artikel teilen:
Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 10.Juni.2007 - 21:16 Uhr