Neben dem gut gelungenen Einzelspieler-Modus macht der Mehrspieler-Modus echt was her und sorgt für lang anhaltenden Spielspaß. Das Prinzip mit dem Guitar Grip funktioniert gut und der Schwierigkeitsgrad stimmt. Auch die leider nur 28 Songs sind zum Großteil Originale und haben wirklich gute Tonqualität! Kurz gesagt: Guitar Hero On Tour: Decades ist jeden Cent wert!
Spieletest: Guitar Hero On Tour: Decades NDS
Weitere Infos
Releasedate:6. November 2008



Anzahl der Spieler: 1-2
Leser-Meinungen: Noch keine
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Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- Großteils Originalsongs
- Schöne Tonqualität
- Gelungener Einzelspielermodus
- Grandioser Multiplayer-Modus
- Negativ:
- Nur 28 Songs
- Kein Online-Modus
Einmal Rockstar sein – das ist der Traum einiger junger Leute. So wurde dieses Thema auch in der Videospielindustrie genauer unter die Lupe genommen, worauf das Spielkonzept Guitar Hero entstand. Das Spiel mit der Plastikgitarre wuchs schon bald zu einem Hit heran und faszinierte die Spieler. So wurde Mitte letzten Jahres auch ein Handheld-Ableger der Serie für den Nintendo DS auf den Markt gebracht. Ein halbes Jahr darauf erschien der Nachfolger, welcher hier nun genauer beschrieben wird.
Rocken bis der Arzt kommt
Bevor es losgehen kann, wird der so genannte Guitar Grip (siehe Bild 2) in den GBA-Modulschacht des Nintendo DS/Lite eingesteckt, da sonst eine Fehlermeldung beim Starten des Spiels auftritt. Der Guitar Grip ist ein DS-Optionsmodul mit vier verschiedenfarbigen Tasten, der die mobile Gitarre simulieren soll. Ohne diesen ist es nicht möglich, das Spiel zu benutzen. Bevor das Spiel losgehen kann, nimmt man noch das spezielle Touch-Plektrum aus dem Grip und hält den DS seitlich, wie man es von Spielen wie Dr. Kawashima kennt. Beim Starten von Guitar Hero On Tour: Decades hat man im Menü die Auswahl zwischen Einzelspieler, Multiplayer, Training und Optionen. Anfänger sollten noch das hilfreiche Tutorial unter „Training“ nutzen, Kenner der Serie können gleich mit der Karriere im Einzelspieler-Modus beginnen, in welcher man alle Songs freispielen kann. Hier hat man die Wahl, ob man sich mit Leadgitarre, Bassgitarre oder Gitarrenschlacht bis an die Spitze kämpfen soll. Pro Spielmodus gibt es vier Schwierigkeitsgrade, bei denen je die Anzahl der Noten variiert. Die Lieder sind jedoch immer dieselben, 3 Bonusstücke lassen sich durch das Erfüllen bestimmter Aufgaben freischalten. Die 25 Haupttitel sind bei jedem Modus vorhanden, die Modi an sich unterscheiden sich von dem Spielgefühl nicht wirklich. In der „Story“ selbst geht es einfach darum, berühmt zu werden und sich von den modernen Hits bis hin zu den Siebzigern durchzuspielen. Hat man einmal alle Songs freigeschalten, kann man sich auch an die höheren Schwierigkeitsgrade wenden.
Gitarrengemetzel
Kommen wir nun zum Mehrspieler-Modus. Hier können ausschließlich 2 Spieler teilnehmen, wobei jeder eine DS-Karte wahlweise von einem der drei Guitar Hero: On Tour-Teile benutzen darf. Bevor das Spiel losgeht, darf man neben Rockstar und Gitarre auch noch seinen eigenen Schwierigkeitsgrad wählen. Hier können die Schwierigkeitsgrade der 2 Spieler auch variieren, weshalb auch die Fairness nicht zu kurz kommt, wenn z.B. ein Anfänger mit einem Profi spielt. Unter den vier nun auswählbaren Spielmodi sticht die Gitarrenschlacht eindeutig heraus; denn anders als im Singleplayer-Modus macht diese hier richtig Stimmung. Das Prinzip ist einfach: Natürlich geht es darum, die meisten Punkte zu sammeln, um zu gewinnen. Doch während dem Spielen darf man dem Gegenspieler mit allerhand fiesen Angriffen ärgern und ihm somit das Treffen der Noten deutlich erschweren. Schafft man alle Sternnoten, bekommt man keine Starpower, sondern eben so einen Angriff. So könnt ihr zum Beispiel die Gitarre des Gegners in Flammen legen oder eine Saite zerschneiden. In diesem Fall müsst ihr die Saite mit dem Touchpen schnell wieder zeichnen oder die Flammen über das integrierte Mikrofon auspusten. Es gibt auch defensive Angriffe wie Schild oder Angriff stehlen. Als Alternative gibt es auch noch 3 andere Spielmodi im Multiplayer-Modus, in denen es jedoch nur um Treffen von Noten geht – hier auch im Koop-Modus. Aber mal ehrlich – dazu braucht man keine Verbindung zwischen den DS-Systemen herstellen. Des Weiteren gibt es übrigens die sehr nette Funktion, bei 2 verschiedenen Modulen die Songs auf den jeweils anderen DS zu schicken.
Ausgereifte Technik?
Das kann man wohl sagen. Die Songs sind zu Großteil Originale und machen von der Tonqualität echt was her, besonders, wenn man Kopfhörer nutzt. Trotzdem ist es schade, dass der Soundtrack nur 28 Titel beinhaltet. Weiters hat der Guitar Grip im Gegensatz zur altbekannten Plastikgitarre lediglich vier Tasten, was dem Spielgeschehen aber überhaupt nicht schadet. Der Guitar Grip liegt gut in der Hand und der Schwierigkeitsgrad stimmt trotz der fehlenden orangefarbenen Taste. Die aus dem großen Bruder bekannte Starpower wird darf hier per Touchscreen, Knopfdruck oder – ganz innovativ – per Schrei ins Mikrofon aktiviert werden. Die Grafik kann man, auch wenn sie nur eine Nebenrolle spielt, bei diesem Titel durchaus als gut bezeichnen. Beim Multispieler-Modus sollte man übrigens Kopfhörer tragen, da es, vor allem beim Streamen der Songs, zu Verzögerungen kommen kann, was sehr irritierend sein kann, wenn die Spieler im selben Raum sind. Eines gibt es leider noch zu sagen – Das Spiel bietet im Gegensatz zum ersten Guitar Hero-Spiel nämlich keine Neuerungen. Einzig neu ist die Tracklist – deshalb kann man dieses Spiel auch nur als Add-On bezeichmem. Das heißt, dass sich das Spiel nur lohnt, wenn die Lieder gefallen.
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Vielen Dank an die Firma Activision für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 06.September.2009 - 14:57 Uhr