Spieletest: Fractured Soul 3ES

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Weitere Infos

Releasedate:
10. Januar 2013

USK 12 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
innovatives Gameplay
sehr fordernd
30 Level + Bonuswelten
Negativ:
lineares Leveldesign
teils etwas anstrengend
angestaubte Optik

Bei Fractured Soul handelt es sich um einen eShop-Titel, der einem optisch nicht unbedingt sofort ins Auge sticht und vielleicht in der „Nein-Danke“ – Schublade landet. Es ist ein Spiel, an das ich selbst sicher nie Hand angelegt hätte, würde ich nicht diesen Testbericht schreiben. Vorweg sei aber gesagt, dass der Titel auf den ersten Blick vielleicht nicht viel hermacht, aber es sich dabei um ein tolles und cleveres Nintendo 3DS Game handelt.

Zur Story...

Die Handlung von Fractured Soul wird sehr schleppend erzählt. Eine Identifikation mit eurem Charakter ist so gut wie kaum möglich. Zwischen den Welten wird durch Einblendung einiger Sätze die Story erzählt. Diese sind aber weder spannend noch motivierend. Ehrlich gesagt hat mich die Geschichte kaum interessiert, aber der Rest macht Spaß. Jedenfalls befindet ihr euch in einer feindlichen Umgebung und müsst, mit Hilfe eines Paralleluniversums, aus dieser flüchten.

Dr. Kawashima für Shooter-Freunde

Bei Fractured Soul handelt es sich um einen herausfordernden 2D-Action Plattformer (man denke an eine Hardcore-Version von Mega Man). Der Clou an der Sache ist, dass die Steuerung über beide Bildschirme funktioniert und ihr so immer beide Screens im Auge behalten müsst. Dabei handelt es sich nicht um ein überdimensionales Levelbild, sondern es werden zwei fast identische Welten auf den beiden Displays dargestellt. Während ihr auf dem einen spielt, bewegt sich auf dem anderen eine unsichtbare Silhouette. Via Schultertasten könnt ihr zwischen den beiden „Universen“ hin und herspringen.

Stoßt ihr beispielsweise auf dem einen Screen auf eine unüberbrückbare Stelle, lohnt sich ein Blick auf die andere Welt, ob dort nicht vielleicht eine Plattform oder Leiter zu finden ist. Dies ist aber nur eine von vielen Möglichkeiten. Genauso verhält es sich mit Feinden und vielen anderen Dingen - wobei die „Dimensionssprünge“ im Laufe des Abenteuers immer kniffliger werden und kleinere Frustmomente bereithalten können. Dennoch wirkt das Spiel nie unfair. Wie in vielen früheren Spielen ohne Spieleassistenten, müssen einige Stellen eben „trainiert“ werden. Immerhin bietet das Spiel 5 Zonen mit ca. 30 Level und 8 Stunden Spielzeit. Die Welten selbst sind leider etwas linear und wäre der Hintergrund nicht anders, würde einem so manche Map bekannt vorkommen.

So bewegt ihr euch durch die verschiedensten Level und müsst dabei immer auf der Hut sein. Zwar gewöhnt man sich nach einiger Zeit an das Spielprinzip mit zwei Bildschirmen, aber man hört wahrlich die Gehirnzellen rattern und es ist echt anstrengend. Neben einem coolen Actiongame bietet Fractured Soul gleichzeitig Gehirntraining auf höchstem Niveau. Wer ein herausforderndes Game mit tollem Gameplay sucht, der ist hier genau richtig.

Fractured Soul hat darüber hinaus aber noch einiges mehr zu bieten, als den Wechsel der Ebenen. Neben Shooterelementen und Sprungpassagen sind es vor allem bereits erwähnte Kopfnüsse, die das Spiel so motivierend machen. Gezielt spielen die Entwickler der Endgame Studios mit Dingen wie Schwerkraft, Wasser, etc. So gibt es beispielsweise eine Unterwasser-Umgebung, welche euren Protagonisten verlangsamt, aber höher springen lässt. Dabei handelt es sich zwar um keine Innovationen, gepaart mit deren eigenen Spielereien und dem Wechsel der Welten macht das richtig Laune. Am Ende eines Levels könnt ihr die Spieldauer betrachten und über das Netzwerk mit anderen vergleichen.

Grafisch keine Perle

Keine Ahnung, ob die Endgame Studios dieses Grafikelement absichtlich gewählt haben, aber es scheint, als ob der Developer sein ganzes Potential ins Gameplay gesteckt hat, denn die Grafik lässt zu wünschen übrig. Bei Fractured Soul handelt es sich wahrlich um keinen Hingucker. Die Charaktere und Level fühlen sich an, als ob sie schon einige Jahre auf den Buckel hätten (Polygon Look). Obwohl das Spiel im 3DS eShop zu finden ist, wird die Dreidimensionalität nicht unterstützt. Jede Ebene besitzt einen leicht „gekippten“ Look und vermittelt ein interessantes Gefühl der Tiefe in der Umgebung. Techno Beats sorgen für die musikalische Begleitung, wirken aber nie störend.

Fazit

Trotz einiger Mängel und gewöhnungsbedürftiger Grafik, gehört Fractured Soul wohl zu einem der besten Spiele im Nintendo eShop. Der 2D-Action-Plattformer macht riesigen Spaß und ist nebenbei sehr anspruchsvoll. Die Stärke des Spiels ist der gelungene Mix aus Jump’n’Run und dem Wechsel zwischen den Bildschirmen. Dabei kommen die Gehirnzellen wahrlich ins Grübeln, vor allem, da der größte Teil des Spiels auf diesem Spielprinzip beruht. Fractured Soul ist wohl ein Titel, welchen die einen lieben und die anderen hassen werden. Das Gameplay überzeugt, jedoch liegt das Manko in der Präsentation. Anfangs wusste ich nicht, was ich vom Game halten soll. Am Ende entdeckte ich wohl ein heimliches Glanzstück des 3DS.

Grafik
6
Sound
7
Gesamt
7.5

verfasst von „Ulrich“

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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 19.Januar.2013 - 09:30 Uhr