Firefighter Simulator – The Squad ist ein Fest für Feuerwehrfans. Eine riesige, amerikanische Stadt mit 30 Einsatzorten und vielen kleineren und größeren Aufgaben bieten einiges an Zerstreuung an. Optisch ist das Spiel, auch im Vergleich mit anderen Simulationen, keine Augenweide, was aber mit lizensierten Einsatzwägen, Equipment, Sounds, einem netten Gameplay und tollem Multiplayer abgemildert wird. Bei einem Preis von gerade mal 35€ darf ruhig ein Blick riskiert werden.
Spieletest: Firefighter Simulator - The Squad NSW
Weitere Infos
Releasedate:28. September 2023




Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus
Anzahl der Spieler: 1-4
Leser-Meinungen: Noch keine
Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- 60km² große Stadt
- Fließender Wechsel Online/Offline
- Schöne Lizenzprodukte
- Negativ:
- Optische Mängel
- Ruckler in der Performance
Egal wie weit wir, als Gesellschaft, mit der Gendersensibilität auch sein mögen, der Beruf der Feuerwehreinsatzkraft ist der Traum vieler kleinen Jungen. Natürlich gibt es auch immer mehr nichtmännliche Einsatzkräfte und das ist auch gut so. Egal welches Geschlecht, endlich darf jeder in die Haut eines amerikanischen Helden schlüpfen und das Feuer bekämpfen im Firefighter Simulator – The Squad. Ob sich das Spiel lohnt oder doch eher ausgebrannt daherkommt klärt der nun folgende Test.
Besser spät als nie
So ganz neu ist das der Firefighter Simulator – The Squad ja nicht mehr. 2020 erschien das gute Stück auf dem PC und Anfang dieses Jahres wurden die Konsolen bespielt. Alle Konsolen? Nein, eine kleine Hybridkonsole musste auf ihre Portierung länger warten und darf nun endlich auch den Feuerwehrschlauch zum Einsatz montieren!
Mit einer ambitionierten, 60km² großen Stadt, welche von der Amerikanischen Westküste inspiriert ist und mit 30 Einsatzorten daherkommt, steht dem Spieler ein weites Areal und eine Menge zu tun bevor. Das Ganze kann im Single-, wie auch im Multiplayer absolviert werden und gerade der fliegende Wechsel macht richtig Spaß. Sehr typisch für Simulatoren ist die etwas schwächere Grafikleistung, wobei sich die Entwickler sehr auf die Feuer- und Wasseranimation konzentriert haben. Wie sich diese vielen Aspekte im Gesamtwerk präsentieren, dem gehen wir im einzelnen nach.
Vier Freunde sollt ihr sein!
Der Titel sagt es ja bereits – in diesem Spiel geht es um die Squad, also eine vierköpfige Einsatztruppe, welche zu Einsätzen fährt und dabei natürlich koordiniert vorgehen muss. Die Koordination übernimmt der Spieler entweder alleine mit verschiedenen Tastenkommandos oder (und so wird erst ein richtiger Schuh draus) mit drei Online-Mitspielern – in jedem Fall macht das Ganz ziemlich viel Spaß, auch wenn es sich dabei im realen Leben um waschechte Katastrophen handeln würde. Der Spaß wird befördert durch die amerikanischen Grundfesten des Spiels, denn alles in diesem Spiel erinnert an Filme, die man so oder so ähnlich schon mal gesehen hat, über wahre Helden die sich rigoros in die leicht entflammbaren Bauten stürzen mit ihren ikonischen Einsatzwägen. Ein Deutscher Feuerwehrsimulator wäre zwangsläufig um einiges piefiger, aber so geht für den hiesigen Spieler etwas vom gefühlten Realismus zu Gunsten der Ami-Action flöten.
Fünf lizensierte Einsatzwägen, sowie einiges an Original-Equipment stehen dem Spieler bei seinen Tag- und Nachteinsätzen zur Verfügung. Dabei probiert das Spiel vor allem die Feuer- und Rauchentwicklung realistisch nachzuahmen, wobei man ja schon aus Filmen weiß, wie schwer es ist gute Feueranimationen zu kreieren. Aber zur Grafik kommen wir später noch. Für Profis, wie Anfänger steht ein umfangreiches Tutorial bereit, sodass jeder zum geboren Einsatzhelfer avancieren kann.
Auf ins Feuer!
Üblicherweise kennt man Simulations-Spiele als Einzelspieler-Erfahrung, bei der themenspezifische Nerds alleine zu Hause hockend ihrem Hobby nun auch auf der Konsole nachgehen. Publisher Astragon und die Entwickler von Chronos haben sich hier aber wirklich nicht lumpen lassen und einen sehr amtlichen Onlinemodus kredenzt. Im Städte-Hub sucht man sich immer eine Mission aus und kann jedes mal entscheiden, ob man die Aufgabe alleine mit Computer-Kollegen, Online mit Fremden oder Freunden spielen möchte. So kann man theoretisch zwischen den Modi hin und herwechseln, wie es einem gerade passt und das fühlt sich doch wirklich sehr modern an. Während der Testphase konnten keine Mitspieler gefunden werden, aber wenn es nur annähernd so gut läuft wie auf den anderen Konsolen, dann wird es beim Matchmaking keinen Grund zur Beanstandung geben.
In den Einsätzen selbst geht es darum aus der Third-Person-Perspektive Brände zu löschen, wobei man auch immer den Brandherd bedenken muss. Beispielsweise können Funken das Feuer immer wieder entfachen, es gilt also den Strom vorher abzustellen. Ölbrände verhalten sich anders als Rauchgasexplosionen und so erfordert jede Mission eine andere Herangehensweise. Natürlich wollen auch die notleidenden Menschen gerettet und in Sicherheit gebracht werden. Es gibt also für alle genug zu tun! Zudem kann man sich aussuchen, ob man selber zum Einsatzort fahren oder direkt dorthin reisen möchte. Ersteres klingt natürlich spaßiger ist aber auf Grund der eher basalen Ausarbeitung auf Dauer nicht besonders spannend, denn man fährt fast wie auf Schienen, kann Unfälle bauen wie man will ohne Schaden oder Folgen.
Technische Performance
Natürlich ist das Spiel, als Simulation, nicht mit AAA-Größen zu vergleichen. Grafisch und in der Performance macht die Nintendo Switch zusätzliche Einbußen zu den anderen Plattformen nötig. Das Spiel sah aber in keiner seiner Versionen besonders schön aus und so haben wir die am schlechtesten aussehende Fassung vor uns. Schon bei der ersten Einsatzfahrt hagelt es Ruckler in der Optik und Audiospur. Die Rauchschwaden, die sich ja prinzipiell realistisch verhalten und ausbreiten mögen, sehen klobig, pixelig und flächig aus. Auch die Glanzeffekte des Wassers und die grafische Darstellung der Häuser sind eher zweckmäßig. Besonders schwierig sind die Schläuche, die überall rumliegen, aber manchmal auch komische Knicke durch die Luft machen, durch Treppen hindurch gehen oder andere grafische Raffinessen anstellen. Im Handheld-Modus braucht es dann schon ein starken Willen, um am Ball zu bleiben, denn hier sind die Downgrades ganz besonders massiv. Stellenweise fühlt man sich an weniger ansehnliche Playstation2 Spiele erinnert und der spielbare Charakter verliert immer wieder seine scharfen Konturen, wie auch generell die Framerate sehr instabil zu sein scheint. Insgesamt ist es für das Auge ein unangenehmes Erlebnis und es sei definitiv der Docked-Modus empfohlen.
Im Soundbereich ist, bis auf die erwähnten Ruckler, alles in bester Ordnung. Die Original-Sirenen und Equipment-Geräusche machen die Simulation aus Audio-Sicht sehr rund. Die leicht dramatische musikalische Untermalung erinnert an Dokus auf DMAX und unterstreicht den heroischen US-Charakter des Spiels.
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Vielen Dank an die Firma Astragon für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 28.September.2023 - 20:39 Uhr