Spieletest: Fantasy Life 3DS

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Weitere Infos

Releasedate:
26. September 2014

USK 6 Online spielbar unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-3

Leser-Meinungen: 1 Meinungen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
viele Quests und Aufgaben
toller Sound
nette Optik
spaßiger Multiplayer, aber...
Negativ:
...keine Co-Op Missionen
Aufgaben wenig abwechslungsreich
Technik mit Luft nach oben

Das Studio Level-5 steht für tolle Spiele. Kaum ein anderes Entwicklerstudio schafft es einen Kracher nach dem anderen – und das in relativ kurzen Abständen – auf den Markt zu bringen. In Fantasy Life könnt ihr euch in die abenteuerliche Welt von Reveria stürzen. In Form von Echtzeitkämpfen und Simulationsgameplay, gepaart mit klassischen Rollenspielelementen steht euch eine abwechslungsreiche Reise bevor. Ob sich ein Ausflug in unbekannte Gefilde lohnt, erfahrt ihr im folgenden Test.

Life is Life!

Zu Beginn könnt ihr über einen umfangreichen Figuren-Editor euren eigenen Charakter erstellen. Dieser erinnert ein klein wenig an den Mii-Maker, ist die Auswahl dann aber doch nicht so groß. Nachdem ihr euren Held oder eure Heldin erstellt habt, müsst ihr noch euer „Leben“ wählen, mit dem ihr ins Abenteuer starten wollt. Dabei handelt es sich um ein Klassensystem, wie es in Rollenspiele üblich ist. Ihr könnt übrigens aus 12 Lebensklassen wählen, egal ob Holzfäller, Paladin, Alchemist, Magier, Jäger, Angler, bis hin zum Schreiner, Koch, Söldner uvm.

Jeder Beruf hat natürlich spezielle Fähigkeiten und eine gute Kombination ist wichtig, um wirklich alles im Spiel erfüllen und sehen zu können. Holzfäller können eben Bäume fällen, Alchemisten Tränke brauen, Magier verfügen über mächtige Zauber und Paladine sind beispielsweise geschickt im Umgang mit Waffen. Ihr könnt euer Leben jederzeit bei der Lebensgilde wechseln und kleine Herausforderungen zu Beginn führen euch in die jeweilige Klasse ein. Gerader dieser Aspekt macht Fantasy Life sehr abwechslungsreich.

Anfangs erinnert das Game stark an Zelda. Eure Spielfigur erwacht frühmorgens im Bett und wird zum König zitiert. So macht ihr euch auf zum königlichen Palast von Reveria um der Ansprache des jungen Oberhauptes zu lauschen. Vorher müsst ihr euch aber noch das passende Lebenszertifikat abholen.

Habt ihr die Entscheidung für euer Leben getroffen und wurdet ihr vom König dafür passend gekleidet, werdet ihr einem Meister zugeteilt und das Abenteuer kann beginnen. Zuerst müsst ihr einmal euer neues Handwerk „erlernen“ und nachdem euch die Grundlagen beigebracht wurden, könnt ihr bei zahlreichen Quests euer Können unter Beweis stellen. Je mehr Lebens-Herausforderungen ihr gemeistert habt, desto höher steigt ihr in der jeweiligen Klasse. So erhaltet ihr als Alchemist beispielsweise 50 Sterne, wenn ihr ein Gegengift aus Genesungskraut, Quellwasser und Entgifteten Beeren braut. Die Sterne dienen übrigens als Einheit für den Fortschritt. Ab einer gewissen Anzahl erreicht ihr die nächste Stufe (zB vom Anfänger zum Lehrling).

Ein Leben mit Freunden

Gleich zu Beginn lernt ihr einen geheimnisvollen Schmetterling namens Flatterling kennen. Das Tier schließt sich eurer Reise an und irgendwie scheint es, als ob mehr hinter dem Wesen steckt als es behauptet. Auf eurem Abenteuer werdet ihr wohl immer mehr über das magische Wesen herausfinden, aber auch etwas über die Verdammnissteine die plötzlich aus dem Himmel fallen. Diese dunklen Meteoriten verwandeln nämlich friedliche Kreaturen in Monster. Die Handlung selbst ist zwar leicht vorhersehbar, aber nichts desto trotz kann sie einen fesseln.

Neben der Storyquests gibt es wie üblich auch Aufträge der Bewohner. Dabei handelt es sich meistens um irgendwelche Sammelaufträge oder es geht darum gewisse Monster zu besiegen. Es gibt sehr viele Gebiete zu erkunden. Vom Spukdorf, einer Wüste, Bergpässen bis hin zur tropischen Insel ist alles dabei. Im Unterschied zu The Legend of Zelda sind in Fantasy Life die Rätsel Mangelware.

Habt ihr eine Nebenquest abgeschlossen, bekommt ihr Geld und nützliche Items. Vor allem die Gulden sind wichtig, um Ausrüstungsgegenstände, Wohnungseinrichtung bis hin von ganzen Häusern zu kaufen. In jedem Ort könnt ihr übrigens eine Immobilie erwerben und nach euren Belieben einrichten. Die Spielewelt ist wirklich riesig und in jeder Stadt gibt es viele Handwerker und Läden. Übrigens könnt ihr Items nicht nur kaufen, sondern – mit dem entsprechenden Leben – auch selber erstellen. Als Handwerker könnt ihr beispielsweise eure eigenen Einrichtungsgegenstände zimmern. So könnt ihr euer Eigenheim mit Teppichen, Tischen und sogar mit Trophäen eurer Streifzüge verschönern. Habt ihr die Haupthandlung nach einigen Stunden hinter euch gelassen, gibt es wie ihr seht noch immer jede Menge zu tun. Seid ihr nicht so der Dekotyp, dann schafft euch doch einfach bis zu drei Haustiere an oder pflückt ein paar Äpfel oder Blumen. Gepaart mit anderen Rohstoffen könnt ihr daraus vielleicht sogar andere Gegenstände erstellen.

Je mehr ihr reist, Aufträge erfüllt oder Monster bezwingt, desto mehr Erfahrungspunkte erhaltet ihr. Ganz rollenspielgemäß bekommt ihr nach jedem Levelanstieg Skillpunkte, die ihr auf verschiedenste Eigenschaften wie Kraft und Ausdauer verteilen könnt.

Auch Flatterling hält die ein oder andere Quest für euch bereit. Oft müsst ihr dabei irgendwelche neuen Gegenden erkunden. Für jede abgehakte Aufgabe erhaltet ihr Wonne-Werte mit denen ihr beim magischen Tier nützliche Dinge erwerben könnt. So könnt ihr euer Itemlager aufstocken, ein Pferd für schnellere Fortbewegung mieten, einen Friseur für neue Frisuren anheuern oder ein Haustier, welches euch in Kämpfen unterstützt erwerben.

Auf eurer abenteuerlichen Reise werdet ihr auch immer wieder auf andere Charaktere stoßen. Manche werden sich sogar temporär deiner Truppe anschließen. Steigt aber eure Zuneigung zueinander, so kann es schon mal vorkommen, dass jener Begleiter anbietet, euch auf Anfrage jederzeit zu unterstützen.

Fantasy Life strotzt nur so vor Möglichkeiten. Ein kleiner Kritikpunkt ist die Tatsache, dass vor allem die Quests leider selten über stupide Sammelaufträge hinausgehen – sammle 10 von diesem oder erledige 5 von jenem. Zwar stellen diese meistens kein Problem dar, da ihr sowieso oft auf Reisen seid und viele der Dinge im Vorbeigehen löst. Dennoch wäre hier Luft nach oben gewesen.

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