Spieletest: Family Ski WII

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Releasedate:
13. Juni 2008

USK 0 keine Onlinefunktion Remote Nunchuk unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: Noch keine

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Specials: unterstützt das Wii Balance Board

Plus / Minus

Positiv:
ordentliche Steuerung, auch über das Balance Board
guter Einstieg für Neulinge
Mii-Unterstützung
Negativ:
kaum Tiefgang
zu leicht
Herausforderungen zu kurz

Dass sich mit dem Wii Balance Board eine Ski- oder Snowboardfahrt simulieren lässt, hat Nintendos Bewegungsspiel Wii Fit bewiesen. Durch Gewichtsverlagerung des Körpers legen sich die Spieler bei kurzen Slalomfahrten geschickt in die Kurven. Das japanische Entwicklungsstudio Namco hat jetzt ein ganzes Skispiel daraus gemacht und unterstützt neben der Steuerung mit der Wii-Fernbedienung samt Nunchuk auch den Einsatz des Balance Board. Nintendo vertreibt das Ganze bei uns.

Die Miis als Pistensäue

Zunächst einmal fällt auf, dass sich die Entwickler rein optisch sehr stark an Nintendos Familienspiele wie Wii Sports, Wii Play oder das besagte Wii Fit orientiert haben. Die Menüs sind übersichtlich, die Grafik ist schlicht, aber klar. Und obendrein dürft ihr euch über eine vorbildliche Mii-Intergration freuen. Eure virtuellen Stellvertreter stattet ihr in einem üppigen Editor mit einer sportlichen Statur und dem passenden Equipment aus – und ab geht’s auf die Piste!

Nach eurem Besuch in der Skischule, die euch mit Videoschnipseln mit der grundlegenden Steuerung vertraut macht, reist ihr über den Menüpunkt „Freestyle“ ins winterliche Skifahrer-Domizil „Happy Ski Resort“. Dabei handelt es sich um eine Art „Oberwelt“ in Form eines Berges mit einigen Skipisten. Allerorts stehen Skifahrer herum, die ihr ansprecht, um euch beispielsweise für ein Rennen zu verabreden oder andere Herausforderungen anzunehmen. Insgesamt ist dieses Skigelände, das von Anfang an vollständig zugänglich ist und sozusagen das Herz des Einzelspielermodus ausmacht, recht klein ausgefallen, sodass ihr trotz Tag- und Nachtwechsel schon nach ein paar Spielstunden alles gesehen und erlebt habt.

Wedeln vom Sofa aus

Schauen wir uns zunächst die Steuerung über die Wii-Fernbedienung und das Nunchuk an: Beide Steuerungselemente übernehmen sozusagen die „Rolle“ der Skistöcke. Neigt ihr beide Controller nach innen, so als hieltet ihr beide Stöcke in der Hocke, setzt euer Mii zur Schussfahrt an. In dieser Position lässt sich natürlich nicht mehr so präzise lenken. Besonders gut funktionieren die Parallelschwünge, mit denen ihr die Piste hinunterfegt. Haltet ihr dabei noch Z und B gedrückt, „wedelt“ ihr, sprich: Ihr vollführt kurze, kantigere Schwünge, die sich besonders für Buckelpisten eignen. Gebremst wird entweder durch den Schneepflug mit C oder, indem ihr den Analog-Stick nach hinten zieht. Um wieder Geschwindigkeit aufzunehmen, bewegt ihr Wiimote und Nunchuk wie Skistöcke vor eurem Oberkörper auf und ab. Die Steuerung über das Balance Board geht auch ordentlich von Statten – die Gewichtsverlagerung bei den Schwüngen fühlt sich gut an und erzielt den gewünschten Effekt im Spiel. Leider ist das Skifahren insgesamt ziemlich langsam, wirkliches Geschwindigkeitsgefühl kommt kaum auf. Das bedeutet, dass ihr des Öfteren mit den Stöcken arbeiten müsst, um in Fahrt zu kommen. Das ständige Tempo-Machen durch das Auf- und Abbewegen der Controller kann vor allem bei den Rennen schlauchen. Die Slalom-Spiele bei Wii Fit mit Skiern oder Snowbard sind da rasanter. Namco ist zwar eine saubere Steuerung gelungen, das Drumherum bietet aber einfach zu wenige Reize. Die Herausforderungen, die ihr nach reichlich Plauderei mit den Pistenstatisten annehmt, sind trotz Medaillenjagd nicht dauerhaft motivierend. Ihr tretet zwar Rennen an, aber immer nur gegen einen einzigen Computer gesteuerten Gegner, ihr sucht ein Skigebiet nach vermissten Personen oder Gegenständen ab oder stellt euch Trick-Wettbewerben, bei denen ihr über Schanzen hopst und dabei Knöpfe drückt oder die Controller bewegt. Der sehr geringe Schwierigkeitsgrad spricht zwar jüngere Spieler und Videospielneulinge an, die Entwickler hätten aber durchaus auch schwierigere Elemente für erfahrene Zocker integrieren können. Wenigstens sorgt der witzige Vier-Spieler-Rennmodus für ein paar Stunden Spaß mit Freunden – aber auch der krankt am der gemächlichen Spielgeschwindigkeit.

Fazit

Family Ski lässt sich prima sowohl über die Wii-Fernbedienung samt Nunchuk als auch über das Balance Board steuern. Allerdings ist Namco zu wenig eingefallen, um daraus längerfristigen Spielspaß zu generieren. Für ein jüngeres Publikum ist das nicht gerade herausfordernde Family Ski sicherlich ein Probespiel wert, alle anderen stören sich an zu wenig Tiefgang.

Grafik
6.5
Sound
5
Multiplayer
7.5
Gesamt
6.5

verfasst von „Mana Drache“

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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 03.November.2009 - 00:43 Uhr