Spieletest: FIFA 12 3DS

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Weitere Infos

Releasedate:
29. September 2011

USK 0 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
viele Lizenzen
großer Umfang
toller 3D Effekt
Negativ:
kein online Multiplayer
fade Stadionatmosphäre
schwerfälliges Gameplay

Zum Launch des 3DS im März 2011 „nützte“ Konami die Gelegenheit und brachte als erstes Fußballspiel auf der neuen Konsole Pro Evolution Soccer 2011 auf den Markt. Der Titel war gut, aber noch mit sehr wenig Umfang. Macht es nun Electronic Arts rund ein halbes Jahr später besser und stößt Konami von seinem Platz?

Ab ins Stadion

Von einer guten Fußballsimulation erwartet man sich ein tolles Gameplay, ein solide Steuerung, gepaart mit etwas Realitätsnähe. FIFA 12 macht in dieser Hinsicht zwar vieles richtig aber auch einiges falsch. Betritt man den Rasen, so möchte man Stimmung, eine tolle Grafik, keinen monotonen Kommentator und Action. Doch was steckt wirklich hinter den Fußballsimulationen?

Es ist sehr schwer, einen Vergleich mit Pro Evolution Soccer anzustellen, denn beide Spiele sind sich sehr ähnlich und doch wieder komplett unterschiedlich. Beginnen wir aber einmal mit etwas Positivem. Die Steuerung in FIFA 12 funktioniert einwandfrei und lässt sich an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Es wird so gut wie jeder Knopf verwendet, wobei an dieser Stelle erwähnt werden muss, dass zwei weitere Schultertasten bitter nötig gewesen wären. Die Entwickler haben sich viele Gedanken gemacht, um wirklich das Maximum herauszuholen, aber dennoch fehlen L2 und R2 für eine präzisere Spielweise. Egal für welche Funktion diese nun genutzt werden. Natürlich ist man da leider hardwarebedingt gebunden. Das Spiel beinhaltet auch einen Trainingsmodus um nochmals gezielt an der eigenen Technik zu feilen.

Erwähnenswert, aber trotzdem zum Verzichten, ist die Steuerung per Touchscreen. Etwa 20 Meter vor dem gegnerischen Tor verwandelt sich der untere Bildschirm in ein Tor und durch antippen und halten an der gewünschte Stelle, kann man den Ball gezielt in den Kasten manövrieren. Es ist zwar Ansichtssache, aber die Steuerung via Aktionstasten ist um viele interessanter. Daher empfiehlt es sich diese Funktion im Menü auszuschalten und durch ein permanentes Radar zu ersetzen.

Gameplay im Vergleich

Wie bereits erwähnt ist es sehr schwierig, einen Vergleich zwischen FIFA 12 und PES 11 anzustellen. Doch zumindest kann man es versuchen:

Startet man ein Spiel und betritt das Stadion, so fällt einem sofort auf, dass sich bei Pro Evolution Soccer um einiges mehr tut. Die Fanchöre sind intensiver und auch Banner und Fahnen der Heimmannschaft sind zu sehen. Bei FIFA erlebt man nur einen imposanten Blick durch das Stadion.

Nach dem Anpfiff merkt man erneut den Unterschied. Der EA-Ableger spielt sich im Vergleich viel langsamer und ein flüssiges Spiel wird dadurch behindert. Bei PES sind viel interessantere Aktionen und Torszenen möglich, wobei es sich hier wirklich um einen geringfügigen aber auffallenden Unterschied handelt. Komisch ist auch, dass dieses Phänomen je nach Kameraeinstellung auftritt. Je weiter weg die Ansicht, desto langsamer scheint das Spiel zu werden. Pro Evolution Soccer macht generell mehr für das Spiel und hat merklich mehr Einflüsse auf den eigenen Stimmungsfaktor. So wird bei Abseitssituation der Linienrichter gezeigt usw. Liegt es daran, dass EA mit FIFA 12 für den 3DS eher den arkadelastigen Weg der Wii eingeschlagen hat, als den einer ernsthaften Fußballsimulation? Schwer zu sagen, sieht man doch die Mühen der Entwickler, die technisch gesehen das Spiel auf Vordermann bringen wollten. Doch wenn man 90 Minuten keinen Fan hört, außer immer nur 16 Meter vor dem Tor und genauso schnell wie die Gesänge punktuell auftauchen diese auch gleich wieder in der Senke verschwinden, dann kann leider keine Stimmung aufkommen. Es ist nicht motivierend vor einer vollen Kulisse mit dem Ball zu dribbeln und nur die Schreie der Mitspieler zu hören (oder eben den Kommentator, der seine Sache gut macht). Da macht es schon mehr Spaß beim Konkurrenten, wo sogar der gegnerische Keeper beim Abstoß ausgebuht wird. Es soll jetzt nicht heißen, dass sich FIFA 12 schlecht spielt, auf keinen Fall. Man wird auch an diesem Spiel gefallen haben, aber wenn man jetzt mit PES 11 vergleichen muss, dann hat der Konami-Titel in dieser Hinsicht eindeutig die Nase etwas weiter vorne.

Grafisch gesehen sind beide auf ähnlichem Niveau. Die Spieler wurden gut animiert und sehen ihren realen Ebenbildern sehr ähnlich. Der 3D Effekt ist sehr gut und auch die Framerate bleibt während des Spiels konstant. Man sieht gleich zu Beginn (vor allem bei FIFA), dass ein sehr großes Augenmerk auf eine tolle 3D-Darstellung gelegt wurde. Auch bei den Stadien gibt es kaum Unterschiede. Eher eben bei den Fans die bei FIFA teilweise über den Bänken schweben oder es aussieht, wie wenn sie auf den oberen Rängen über der Werbetafel sitzen, wobei sie bei PES ihre Fanutensilien durch die Luft schwingen. Dies bezieht sich natürlich auf die Zwischensequenzen. Im Spiel selbst sind auch hier kaum Unterschiede zu erkennen.

Soundtechnisch besticht der EA-Ableger zwar in den Menüs mit ihren altbewährten Soundtracks, wobei im Spiel die fehlenden und dann plötzlich wieder auftretenden Fanchöre einfach Stimmungskiller sind.

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