English Training ist ein weiterer Titel für den Nintendo DS, der das ohnehin breite Spiele-Portfolio erweitert. Dabei wurde der Lehrgedanke mit lockeren Aufgaben verbunden, ohne das Ziel aus den Augen zu verlieren. Wer jeden Tag eine Dosis Englisch lernen möchte, ist mit diesem Programm gut beraten und mehr Spaß als in der Schule macht es definitiv.
Spieletest: English Training: Spielend Englisch lernen NDS
Weitere Infos
Releasedate:32. Oktober 2006


Anzahl der Spieler: 1-8
Leser-Meinungen: 1 Meinungen
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Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- Unzählige Aufgaben
- Lockere Zwischenübungen
- Negativ:
- Grafik und Sound nur zweckmässig
- Schrifterkennung braucht Übung
Der Nintendo DS bricht seit Monaten alle Rekorde und auch in Deutschland haben die Spiele der „Touch Generations“ voll eingeschlagen. Zum ersten Mal seit dieser Serie hat sich aber bereits auf der DS-Packung etwas geändert: „English Training – Spielend Englisch lernen“ ist kein Spiel mehr im herkömmlichen Sinne und die USK reagiert darauf mit dem bei Nintendo-Produkten bisher nicht genutzten Siegel „Lehrprogramm“. Dieses Einstufung macht auch Sinn, denn die englische Sprache wird in der Tat sehr seriös vermittelt und nur kleine Spielereien lenken von dem klaren Lehrziel ab.
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Die Menüführung orientiert sich eindeutig bei Dr. Kawashimas Gehirnjogging. Große, klare Schaltflächen, die mit dem Stylus berührt werden, erleichtern auch absoluten Neulingen den Einstieg in die Software. Ebenfalls bei Gehirnjogging entliehen ist die Möglichkeit nur einmal am Tag einen Test zu absolvieren. Dabei bekommt jeder der Nutzer, von denen sich bis zu vier auf einer Karte verwalten lassen, einen Rang und einen Stempel im virtuellen Kalender. Auch mit Englisch-Kenntnissen fallen die ersten Tests bescheiden aus, da neben den richtigen Worten auch der Faktor Zeit eine große Rolle spielt.
Herzstück des Spiels sind die Diktate, bei denen hunderte von Phrasen auf den Touchscreen geschrieben werden wollen. Native Speaker lesen die Sätze jeweils vor und dann beginnt der Spieler das Gehörte aufzuschreiben. Immer wenn ein Buchstabe als korrekt erkannt wird - die Schrifterkennungssoftware ist übrigens die Gleiche, wie bei Gehirnjogging, was zu sehr guten Ergebnissen führt – springt der Cursor nach vorne und man kann weiterschreiben. Anfangs machen zwar bestimmte Druckbuchstaben eventuell Probleme, aber man gewöhnt sich schnell an die Software und nach welchem Muster sie einen bestimmten Buchstaben erkennt. Zudem herrschen in diesem Modus auch keine Zeitlimits, es geht nur um richtige Orthografie. Die Sätze können beliebig oft angehört werden, benötigt man allerdings einen Tipp, wie der nächste Buchstabe lautet, wird dieses Nichtwissen protokolliert. Die Diktate sind nach verschiedenen Schwierigkeitsstufen geordnet und es gibt auch besondere Aufgaben, die sich zum Beispiel mit Idiomen (Redewendungen) oder positiven Ausrufen befassen. Was jetzt sehr nach Schule klingt, wird durch einen Trick aufgewertet, der heutzutage in praktisch allen Videospielen vorkommt: Ein Belohnungssystem für gute Leistungen. Bei English Training werden zwar keine neuen Kostüme für euren Lehrer freigeschaltet und auch von Unbesiegbarkeits-Cheats wurde abgesehen, aber dafür gibt es einige sehr kurzweilige Aufgaben. Darunter fallen Kreuzworträtsel, die viel Spaß machen, der Marathonlauf, bei dem man so schnell wie möglich vorgegebene Worte auf den DS schreibt und dadurch einen Läufer antreibt. Schreibt man zu langsam, wird es nur ein 100 Meterlauf, aber bricht man eine gewisse Zeit... dann wird eine neue Option freigeschaltet. Im Sprachlabor kommt auch das Mikrofon zum Einsatz: Der Spieler spricht Sätze nach und dann wird die Aussprache mit dem Sprecher verglichen.
English Training richtet sich nicht an Personen, die stundenlang am DS sitzen wollen, sondern ist ein Produkt, das jeden Tag für einige Minuten genutzt werden sollte, um tatsächlich das eigene Englisch aufzuwerten. Wer noch in der Schule Englisch hat, oder aus anderen Gründen mit der Sprache umgehen kann, wird jedoch nicht allzu viel lernen können, von einigen unbekannten Wörtern abgesehen. Trotzdem wird der aktive Wortschatz verbessert. Immer wieder tauchen zwar bekannte Wörter auf, die man aber nie im englischen Gespräch angewendet hat. Das Interface ist sehr schlicht gehalten und die Aufgaben werden ohne Brimborium angezeigt. Dafür sind die Sprecher hervorragend und in fast allen Fällen gut zu verstehen. Gelehrt wird übrigens britisches Englisch, was sich mit den Lehrplänen der Schulen deckt.
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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 30.Oktober.2006 - 13:02 Uhr