Spieletest: Eldest Souls NSW

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Weitere Infos

Releasedate:
29. Juli 2021

USK 16 Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
ultimative Prüfung für Soulslike-Veteranen
detailverliebtes, handgezeichnetes Design
vielversprechende, brutale Boss-Gegner
unaufdringliche Nebenquests
Negativ:
Schwierigkeitsgrad zieht ab Boss 2 massiv an
Balancing-Optionen für Soulslike-Einsteiger nicht verfügbar

Pixelspaß und Soulslike-Mechaniken verbinden? Dass das geht beweist der neueste Indie Titel Eldest Souls von Fallen Flag Studio. Wie gut ihn das gelingt, verrät euch dieser Test!

Hart, härter, Soulslike!

Wie wir alle wissen, gibt es Videospiele, die euch absolut nichts schenken und euch so verbissen 100 mal die gleiche Passage kämpfen lassen, bis ihr euch durchgeschlagen habt. Diese Soulslikes verlangen euch alles ab, was Timing, Taktik und Gameplay-Perfektion angeht. So schlägt auch Eldest Souls in diese Kerbe und zeigt euch schnell, wie brutal schwer dieser Soulslike-Titel im 16 bit Pixel-Stil ist. Dieser handgezeichnete, detaillierte Soulslike-Vertreter ist zudem ein Boss-Rush-Game. Das bedeutet, während ihr euch durch die Welten kämpft, müsst ihr von Boss zu Boss laufen, ohne deren Niederlage ihr nicht im Spiel voranschreiten könnt. Wann immer ihr einen Boss zu Fall bringt, könnt ihr euch über Belohnungen freuen, die euch im Ausbau eures Talentbaumes und eurer Builds voranbringen.

Warum die alten Götter auf euch warten

Zu den Zeiten der großen Kreuzzüge machten sich die größten Krieger auf, die Bedrohungen auf der Welt zu bekämpfen. Die sogenannten Alten Götter verlangten einiges von ihnen ab, konnten letztendlich aber in die Zitadelle gesperrt werden. Um die Menschen zu verdammen, sendeten sie grausame Strafen auf die Erde und sorgten dafür, dass alles Grün verging, Wasser verebbte und das Leben der Menschen unvergleichlich hart wurde.

So macht sich nun ein einsamer Krieger auf den Weg, diesem Treiben ein Ende zu setzen und alle alten Götter ein für allemal in die Hölle zu schicken. Hier kommt ihr ins Spiel. Auf eurem Weg durch die Krypten müsst ihr keine Sorge haben, dass euch kleine Schergen der Götter nerven, denn in diesem Spiel wird nicht mit witzlosen Kreaturen Zeit verplempert. Es warten neun verschiedene, knallharte Bosse auf euch, die nacheinander erlegt werden sollen.

Um das zu schaffen, kämpft ihr euch voran und sammelt mit jedem besiegten Boss wertvolle Splitter auf, die die Seele der Götter beherbergen. Das kann unmittelbar der Schlüssel zu eurem Vorankommen sein.

Hunderte von Builds schmieden euren Weg

Das Kampfsystem ist Schlüssel und manchmal Schloss zugleich, was euren Erfolg in Eldest Souls angeht. Ihr habt die Möglichkeit, eine Nahkampfattacke einzusetzen sowie eine stärkere, die ihr mit Energie aufladen könnt, wodurch sich eure Ausdauer-Anzeige verringert. Zusätzlich steht euch der Ausweich-Dash zur Verfügung und der mächtige Blutdurst-Buff. Wann immer ihr diesen Einsetzt, könnt ihr schneller attackieren, ausweichen und reagieren. Jeder Treffer, den ihr landet, sorgt zudem für einen höheren Schaden beim Boss und für die Regeneration eurer Gesundheitspunkte. Ein besonderer Hieb lässt sich ebenfalls austeilen, sobald ihr euch in den limitierten Blutdurst Ragemodus begebt.

Letzteren braucht ihr zwingend, um erfolgreich durch die Bosskämpfe zu schreiten, da sie euch nichts schenken. Für den ersten Boss haben wir ca. 4-5 Versuche gebraucht, bis wir die Mechanik gut verstanden und effektiv einsetzen konnten. Hier sei jedoch erwähnt, dass der erste Gott kein großes Repertoire an Angriffen in petto hat. Wo er maximal aus 3-4 Variationen schöpft, um euch das Leben auszuhauchen, macht schon der zweite Boss, der Wächter, einen ganz anderen Eindruck. Er hat deutlich mehr Angriffe zur Verfügung, reagiert schneller und schlägt noch unbarmherziger zu. Wer also nach dem ersten Boss denkt, das Spiel ist machbar, der wird bei Boss zwei direkt eines Besseren belehrt und bemerkt schnell, wie wichtig Kampfroutine ist. Für Meilensteine im Spiel erhaltet ihr Skillpunkte, die ihr in eurem Talentbaum nach eigenen Vorlieben einsetzen könnt. Darüber hinaus erhaltet ihr für die Bosse die angesprochenen Splitter, die ihre Seelen beherbergen und somit ganz individuelle Fähigkeiten für euren Build bereithalten können. Ihr könnt entweder aktive Fähigkeiten oder passive Fertigkeiten damit ausstatten. Ihr solltet hier ein wenig umherprobieren, anders lässt sich kein geeigneter Stil als Mittel gegen die fast übermächtigen Bosse finden. Ihr werdet schnell feststellen, dass das regelmäßige Anpassen und Variieren eures Kampf-Stiles notwendig wird, um euch optimal einzustellen. Hier habt ihr drei Kampfstile zur Auswahl. Ihr könnt auf Geschwindigkeit setzen, euch für den kraftstrotzenden Berserker Stil entscheiden oder aber auf Konter gehen. Je nachdem setzt ihr eure Fähigkeitspunkte ein und kombiniert jeweils mit bis zu 4 Splittern, einer davon ist aktiv und drei wirken zusätzlich passiv.

NPCs und Sidequests

Im Spiel begegnet ihr auch einzelnen Nebencharakteren, die euch überzeugen möchten, sich ihre Geschichte anzuhören oder sie in einem gewissen Auftrag zu unterstützen. In der Regel reicht es hier, ein bestimmtes Teil ausfindig zu machen und ihnen zu übergeben. Als Dank erhaltet ihr individuelle Geschenke, die euch im Spielverlauf nützen können. Dies ist zwar komplett freiwillig, macht jedoch im Interesse eurer verbesserten Chancen Sinn, wenn ihr Extraloot mitnehmt.

Noch einmal?

Für all diejenigen, die sich nach dem Durchspielen noch mehr Herausforderungen stellen wollen oder zusätzliche Builds ausprobieren möchten, denen sei der New-Game-Plus-Modus ans herz gelegt, den ihr nach dem ersten Spieldurchlauf freischaltet. Ihr habt die bisherigen Fortschritte, Skills und Splitter zwar im Inventar, die Fortschritte gehen jedoch langsamer voran und die Gegner profitieren von noch größerer Schadensresistenz und erhöhtem Attackenreichtum.

Wollt ihr nicht lang fackeln und direkt die Bosse nacheinander legen, dann steigt ihr in den ebenfalls nach Spielschluss verfügbaren Arenamodus, in dem ihr in zufälliger Reihenfolge und Auswahl die Bosse in die ewige Verdammnis schicken könnt.

Performance & Sound

Eldest Souls scheut sich nicht, euch neben dem knackigen Schwierigkeitsgrad, der zeitweilig von etwas besserem Balancing hätte profitieren können, um auch Einsteigern des Genres etwas mehr Eingewöhnung zuzugestehen. Abseits dessen präsentiert sich der Titel rundum zuverlässig. Wir konnten in diesem liebevoll handgezeichneten Pixel-Slasher keine Bugs, Freezes oder Framerate-Drops feststellen. Stattdessen sind wir einige Zeit durch die Einöden gelaufen und haben uns an verschiedenen Stellen über die wirklich detailverliebten Designs gefreut. Der Sound spielt die nötige Rolle, um stimmungsvoll die Mystik und omnipräsente Todesgefahr für euren Krieger zu übertragen.

Fazit

Eldest Souls ist ein frischer Neuzugang in der Pixel-Bossrush-Szene ganz im Stile der Soulslike-Titel. Ein umfangreicher Skilltree mit etlichen Build-Möglichkeiten wird euch viel Spielspaß bringen, wenn ihr es schafft, euch auf die Angriffsmuster der Bosse einzustellen und ihnen Stück für Stück ihre Seelensplitter zu entreißen. Eine stabile Performance, ein stimmungsvolles audio-visuelles Design und eine angenehme Story-Schonkost mit überschaubaren Nebenquests können euch schnell einmal 6-12 Stunden Spielzeit bringen, den NG+ und Arenamodus gar nicht eingeschlossen.

Grafik
9
Sound
8
Gesamt
8.5

verfasst von „ Maik“

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Vielen Dank an die Firma United Label für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 03.August.2021 - 20:20 Uhr