Spieletest: Dragon Quest Monsters: Joker 2 NDS

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Weitere Infos

Releasedate:
7. Oktober 2011

USK 6 WiFi unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

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Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
tolle Effekte und Grafiken
dynamisches Kampfsystem
Tageszeiten und Wettereffekte
über 250 Monster
Negativ:
nervende Kamera
langsamer Handlungsverlauf
teilweise sehr eintönig
glanzloses Mosterdesign

„Pika Pika“! Nein, es geht hier jetzt nicht um die sehr beliebten Pokémon, sondern um ein Spiel aus dem Hause Square-Enix. Vielen sind die Taschenmonster von Nintendo vielleicht doch etwas zu süß, sprangen im Jahr 2000 die Macher von Dragon Quest auf diesen Zug auf. So kam im besagten Jahr „Dragon Quest Monsters“ auf den Markt. 2006 wurde dazu noch eine eigene Spin-Off-Serie mit „Dragon Quest Monsters: Joker“ ins Leben gerufen. Doch kein Titel davon konnte Pokémon das Wasser reichen. Wie schaut es aber mit dem seit Oktober erhältlichen zweiten Teil der „Jokers-Serie“ aus?

Cast Away?

Zu Beginn des Abenteuers möchte man als junger Nachwuchstrainer an den Monsterscout-Meisterschaften teilnehmen. Als armer Schlucker fehlt es an nötigen Mitteln und so landen wir als blinder Passagier in einer Holzkiste an Board eines Luftschiffes, welches sich auf den Weg zu besagter Veranstaltung befindet. In der „Albatros“ sind auch einige Monsterscouts wie Gerda Gülden, Eugen Puhl und Heini Schielemann mit deren Monster (ähnlich der Pokémon). Leider wird man von einem dieser Tierchen verraten und so muss man als Strafe Dienste für Captain Mayday und dem Techniker Kalle Kesselflicker verrichten. Es ist schon lustig, welche Namen sich die Entwickler immer wieder einfallen lassen! ^^

Nach einem Luftschiffbruch findet man sich auf einer einsamen Insel wieder. Außer Kalle Kesselflicker sind alle Personen wie vom Erdboden verschluckt. Einen Vorteil hat besagtes Ereignis aber, denn jetzt bekommt man vom Maschinisten ein eigenes Monster geschenkt, um mit dessen Hilfe die restlichen Passagiere aufzuspüren, damit man es rechtzeitig bis zum Turnier schafft.

Pokémontrainer oder Monsterscout?

„Pokémon“ und „Dragon Quest Monsters: Joker 2“ sind sich zwar ähnlich, aber dennoch grundverschieden. Zwar spielt man auch im Square-Enix-Ableger einen Trainer (oder besser gesagt einen Scout), der gemeinsam mit seinen Viechern Duelle bestreitet, aber die besagten Monster lassen sich nicht einfangen, sondern nur „anwerben“. Die Truppe demonstriert mit ihrem Auftreten Angriffskraft und Macht. Ist das Tier beeindruckt, so schließt es sich eurer Party an. Von der Optik bis hin zum Kampfsystem verfügt das Spiel über einen eigenen Stil.

Doch fangen wir von vorne an. Auch bei DQM: Joker 2 geht es um das Aufleveln und Kämpfen. Ausgangsort ist immer das gestrandete Flugschiff, wo sich auch ein Terrain zum Ablegen und Wiederaufnehmen der Monster befindet. Besagtes „Monstergehege“ bietet Platz für 99 Kreaturen. Im Unterschied zum Nintendo-Konkurrenten gibt es keine Zufallskämpfe, sondern die Monster laufen frei herum. So kann oder in manchen Fällen MUSS man diese umgehen. Es ist nur möglich, bis zu drei Viecher gleichzeitig herumzutragen und so deren Charakter zu stärken. Bei größeren oft sogar nur zwei. Hat man zwei Tiere auf Level 10 gebracht, so lassen sich diese zu einem neuen Schützling verschmelzen. Hier können sehr verrückte Dinge synthetisiert werden, die aber sehr stark sind, obwohl man wieder auf der niedrigsten Levelstufe startet.

Und auf geht die Suche

Auf der Reise werden einige Regionen durchquert, die über verschiedene Monstergattungen verfügen. Das Spiel bietet ein übersichtliches Menü und auch die Kämpfe machen sehr viel Spaß. Wie gesagt, es liegt an jedem selbst, ob man sich ins Geschehen wirft oder nicht. Das Kampfsystem wirkt um vieles dynamischer als bei den Poké-Freunden. Jedem Monster kann man außerdem Grundtaktiken zuweisen und so lassen sich neben der Einzelauswahl von Kampfbefehlen auch „schnelle Kämpfe“ absolvieren. Durch den Klick auf „Kämpfen“ machen die Monster automatisch jene Dinge, die ihnen zugewiesen wurden. Weniger wichtige Duelle, wie beispielsweise das Aufleveln der Charaktere, lassen sich so viel schneller durchführen.

Die Monster gibt es in sieben verschiedenen Klassen. Auf der Insel sind auch jede Menge Items wie Heilsteine, Portale zur Fortbewegung (Flux-Portale) uvm. verstreut. Weiters sind auf der gesamten Spielewelt „Scoutsteine“ und „Horte der Heilung“ verteilt. Wobei es bei zweiterem klar ist, worum es sich handeln könnte, lassen sich bei den Steinsäulen neue Talente und Fähigkeiten erlernen. Die Story selbst ist zwar unterhaltsam, geht aber nur sehr langsam vorwärts. Hier hätten die Entwickler etwas mehr Augenmerk darauflegen können. Toll ist aber, dass sich das Wetter und die Tageszeit in den Gegenden, welche bereits erkundet wurden, verändern. Dabei kann man einige neue Überraschungen erleben.

Gespielt wird über die Aktionstasten, wobei der Touchscreen zum Navigieren oder für die Steuerung bei Kämpfen dient. Leider stört sehr oft die automatische Kamera, die oftmals nicht das macht, was man gerne haben möchte.

Multiplayer

In Form des Multiplayers hat das Spiel „monstermäßig“ viel zu bieten. Lokal oder über die Wi-Fi-Connection lassen sich die eigenen Kreaturen tauschen oder gegeneinander antreten. Weiters besteht die Möglichkeit, online an einer World Monster Championship teilzunehmen, wobei es sich um ein großes Turnier handelt. Spaziert man mit dem DS im Standby-Modus herum und begegnet dabei anderen Scouts oder Spielern von DQ IX oder IV, so kommt es ebenfalls zu Zufallsgefechten oder zum Monster-Tausch.

Dragon Quest Look-alike!

Optisch erstrahlt der Titel ganz im typischen Dragon Quest-Stil und die Handschrift von Akira Toriyama ist sehr deutlich zu erkennen. Die Umgebungen und Regionen glänzen mit Detailreichtum und erstrahlen in einem sehr schönen 3D-Effekt. Sogar für Nintendo-DS-Verhältnisse sieht doch alles recht hübsch aus. Viele Monster kennt man aus anderen DQ-Teilen, sind aber oft sehr „scheußlich“. So toll die Figuren aussehen, um so weniger Mühe hat man sich bei der Kreation der Tierchen gemacht. Das Game verfügt über tolle Soundeffekte, welche ein lebendigeres Spielgefühl vermitteln. Die Musik selbst ist Serien-Kennern bekannt und sorgt für so manche Ohrwürmer. Über eine Sprachausgabe verfügt das Spiel nicht.

Fazit

Dragon Quest Monsters: Joker 2 ist ein Spiel, welches Potential hätte, Pokémon das Wasser zu reichen. Grafisch und soundtechnisch bewegt sich der Titel auf hohem Niveau. Das Sammeln, Aufleveln und Trainieren seiner Monster macht sehr viel Spaß und sorgt für „Suchtmomente“. Leider ist das Game fast nur auf solche beschränkt, da sich die Story nur sehr langsam entwickelt. Irgendwie scheint es, als wäre den Kreativen im Laufe des Entwicklungsprozesses die Luft ausgegangen. Dennoch versprüht der Titel einen eigenen Charme, welcher aus den anderen DQ-Teilen bekannt ist. Ein überaus gelungener Multiplayer sorgt für die nötige Abwechslung, doch schafft es Square-Enix nicht ganz, den „Taschenmonster-Veteran“ von Nintendo vom Thron zu stoßen.

Grafik
8
Sound
8
Multiplayer
8
Gesamt
8

verfasst von „Ulrich“

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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 02.November.2011 - 19:53 Uhr