Spieletest: Dragon Quest IX: Hüter des Himmels NDS

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Weitere Infos

Releasedate:
23. Juli 2010

USK 6 WiFi unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: Noch keine

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
faires und harmonisches Gameplay
Ausrüstung am Charakter sichtbar
jede Menge Sidequests
Multiplayer...
Negativ:
...jedoch nur lokal
nur ein Speicherstand verfügbar

Dragon Quest stand schon immer für faires und harmonisches Gameplay, das alte Rollenspieltraditionen bewahrt. Andere interessiert hingegen der Einfluss des Dragonball-Erfinders Akira Toriyama oder der erzählerische Umgang mit einem stummen Helden. Nach etlichen Remakes dürfen wir Europäer endlich mal ein nagelneues Dragon Quest unser Eigen nennen. Aber kann es genug neues bieten, ohne die Retro-Fans zu enttäuschen?

Die Hüter des Himmels

Ihr übernehmt die Rolle eines von euch selbst erstellten Himmlischen, einem engelsgleichen Wesen. Die Himmlischen achten unsichtbar im Auftrag des Allmächtigen auf die Menschen und erhalten dafür Dankbarkeit in Form von Benefizit, welches sie dem Weltenbaum Yggdrasil darbieten. Denn sobald dieser Früchte trägt gilt die Aufgabe der Himmlischen als erledigt und sie fahren auf in das Reich des Allmächtigen. Doch gerade als die sogenannten Fyggen zu sprießen beginnen geschieht ein Unglück und die Früchte des Baumes stürzen mitsamt eures Charakters auf die Erde.

Ihr erwacht in Engelsfälle, die Stadt die ihr behüten sollt. Allerdings seid ihr für Menschen sichtbar, habt keine Flügel mehr und erst recht keinen. Sterblich seid ihr aber auch nicht, denn ihr könnt immer noch himmlische Wesen und Geister sehen. Doch wie kommt ihr zurück in die Welt der Himmlischen? Und was ist mit den Fyggen passiert? Immerhin könnten sie in den Händen von Sterblichen unermessliches Unheil anrichten.

Untermalung der Tradition

Rollenspieltypisch zieht ihr auf einer Oberweltkarte durch die Länder, besucht Städte und handelt mit euren gesammelten Gegenständen um gegen die Monster der Dungeons und der Oberwelt gewappnet zu sein. Dieses Mal sind diese Gegenstände auch direkt an eurem Körper sichtbar. Dies ist aber nicht nur für Sammler wichtig, die ihre Charaktere weiter nach ihren Vorstellungen formen wollen. Denn die Aufmachung hat auch Auswirkungen auf das Kampfgeschehen. Passen die Klamotten zusammen, könnte es passieren, dass eure Gegner verliebt stehen bleiben oder sogar für mehrere Züge gelähmt bleiben.

Auch in anderen Bereichen wurde die Grafik aufgebessert. Die Statisten sind zwar immer noch zweidimensionale Sprites, die sich mit der Umgebung mitbewegen, aber die Hauptdarsteller so wie eure Truppe sind dreidimensional. Auch. Bei der musikalischen Untermalung verhält es sich wie beim restliche Gameplay: Es bietet altbekannte Melodien für die Veteranen, aber auch genug Neue Orchesterwerke, die frischen Wind in die Klangkulisse bringen.

Ein neues Abenteuer?

Die DS-Features wurden nur marginal genutzt. Auf dem Top-Screen gibt es eine Karte mit eurem aktuellen Standort. Diese Funktion ist recht praktisch, aber die Touch-Screen Features wurden weniger intuitiv umgesetzt, als man es von Nintendos Action-RPGs kennt. Man muss den Stift beispielsweise ziehen, um in eine Richtung zu laufen, anstatt dass man einfach auf das Ziel tippt. Schatzkisten werden nicht durch antippen der Box, sondern durch berühren eines Rufzeichens über dem Kopf des Charakters. Im Kampf kann man Befehle durch Berührung eingeben, doch sind diese nur sechs Pixel groß, ohne farblichen Button drum herum. Gott sei Dank kann man wie gewohnt die Tasten verwenden, wodurch Touch-Steuerung kein Muss sondern nur eine Option ist.

Dieses Mal gibt es außerdem keine Zufallskämpfe mehr, denn ein symbolischer Gegner muss erst berührt werden, bevor es losgeht. Lediglich auf dem Schiff muss man sich noch vor unerwartet „auftauchenden“ Monstern fürchten. Manche bleiben einfach stehen, andere jagen euch, es sei denn sie sind zu schwach, dann schleimen sie davon. Allerdings erscheinen die Gegner zufällig, egal wie viele ihr schon vernichtet habt. Besonders lästig: Die Monster watscheln auch bei aktivem Menü noch weiter, wenn ihr es also beendet könnte ein unerwünschter Kampf direkt folgen.

Monster und Waffen

Auch in den Kämpfen findet man viel Vertrautes wie die Kommandos Angriff, Zauber, Items und Abwehr. Neu ist hingegen, dass der Kampf nicht mehr in der Ego-Perspektive sondern auf einem dreidimensionalen Kampffeld stattfindet, bei dem sich die Helden und Monster auch dynamisch hin und her bewegen. Die einzelnen Monster wurden mit vielen unterschiedlichen Animationen bestückt, die dem Spiel zusätzlich Leben einhauchen

Im Verlauf des Spiels könnt ihr noch drei weitere Gruppenmitglieder erstellen und in euer Team holen, dafür kann man aber keine Monster mehr rekrutieren. Diese können durch Befehle wie „Gnadenlos sein“ auch auf Auto-Kampf gestellt werden. Dabei handelt eure Mitglieder selbstständig und reagieren auch auf das aktuelle Kampfgeschehen. So heilt ein Mitglied auch jene Wunden, die erst nach der Befehlsphase entstanden sind.

Neu sind die Fähigkeiten und der Todesstoß. Fähigkeiten können durch Talentpunkte ausgebaut werden und unterscheiden sich je nach Berufung und getragener Waffe. Im Gegensatz zu Zaubern und eurem Level behaltet ihr aber die Fähigkeiten auch dann, wenn ihr die Berufung wechselt. Außerdem benötigen diese manchmal gar keine Magiepunkte. Ein „Drachenhieb“, der gegenüber den geflügelten Echsen sehr effektiv wirkt, kostet beispielsweise nichts. Der Todesstoß hingegen ist eine ebenfalls klassenspezifische Spezial-Aktion, die euch einen entscheidenden Vorteil bringen kann. Beispielsweise leitet der Krieger einen starken Angriff ein, der Dieb hingegen verschafft euch eine sichere Schatztruhe nach dem Kampf.

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