Auch das zweite Konsolen-"Die Sims" ist wieder ein Suchtspiel. Ich könnte jedenfalls Stunden damit vergeuden, meine Sims bei Alltagstätigkeiten zu begleiten. Leider bietet aber auch "Die Sims brechen aus" noch nicht genügend Gegenstände, Locations und Interaktionsmöglichkeiten um wochenlang am Stück zu begeistern - und bei Konsolenspielen sind AddOns leider nicht möglich. Gut steht dem Spiel in Punkto Dauermotivation aber das neue Zielsystem. Insgesamt ein Knaller-Titel, wenn auch durchaus mit Ausbaupotential für die nächste Version!
Spieletest: Die Sims brechen aus NGC
Weitere Infos
Releasedate:32. Dezember 2003



Anzahl der Spieler: 1-2
Leser-Meinungen: 1 Meinungen
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Specials: Verbindung mit der GBA-Version des Titels
Plus / Minus
- Positiv:
- Neue Grafik und verbessertes Spielsystem
- Die Sims machen immernoch süchtig!
- Negativ:
- Benötigt 161 Blöcke auf der Memory Card!
Sim City - Erfinder Will Wright schuf im Jahr 2000 eines der erfolgreichsten Computerspiele, die je auf den Markt kamen: Die Sims. Sieben für die PC-Version erschienene AddOns und ein noch in diesem Jahr erscheinender PC-Nachfolger dokumentieren die unglaubliche Beliebtheit des Titels. Was macht das Spiel so populär? Nun, nicht ist spannender als das Leben, wie es so schön heißt: Die Sims ist eine Lebenssimulation.
Die Konsolenversion "Die Sims brechen aus" bleibt dem grundlegenden Spielprinzip des PC-Originals treu: Ihr übernehmt die Kontrolle über einen oder mehre Einwohner von Sim City, die Sims. Deren Leben gilt es dann von A wie Abschwasch bis Z wie Zwischenmenschliche Beziehungen durchzuorganisieren. Dies gelingt euch, indem Ihr euren Sim per Klick auf die entsprechende Stelle anweist an bestimmte Orte zu gehen oder mit Gegenständen oder anderen Sims zu interagieren. Der Sim-Tag beginnt also z.B. damit, dass Ihr Euren Schützling per Klick auf die Dusche mit kaltem Wasser in den neuen Tag schickt und ihn dann per Klick auf den Kühlschrank dazu motiviert ein nahrhaftes Morgenmahl zuzubereiten. Jedes Objekt weist dabei gleich mehre Interaktionsmöglichkeiten auf, so erlaubt Euch der Klick auf den Kühlschrank zum Beispiel zu wählen, ob Euer Sim sich nur einen Snack nehmen oder eine größeres Mahl zubereiten soll, dass auch für die Mitbewohner ausreicht.
Bei all euren Anweisungen, müsst Ihr darauf achten, die Grundbeürfnisse Eures Schützlings - unter anderem Nahrungsaufnahme, Toilettengang, Freizeitaktivtäten und Kommunikation - abzudecken. Schickt Ihr Euren Sim z.B. nicht auf die Toilette, obwohl diesen die Blase drückt, ist das Unglück vorprogrammiert. Was Euer Sim benötigt, verät Euch eine jederzeit am unteren Bildschirmrand anzeigbare Übersicht, außerdem zeigen die Sims per Symbol in Sprech- bzw. Denkblasen, was in ihnen vorgeht.
Zusätzlich zu den Bedürftnissen, die andauernd variieren, verfügt jeder Sim über diverse Fähigkeiten und Eigenschaften. Dazu zählt nicht nur Charisma, sondern auch Koch-Fähigkeit oder Körperkraft. Auch diese Eigenschaften könnt Ihr durch Interaktion mit der Umwelt mit der Zeit formen. Wer die Kochkunst erlernen will, sollte seinen Sim deshalb Kochbücher wälzen lassen. Die Eigenschaften wirken sich konkret darauf aus, wie geschickt sich Euer Sim in bestimmten Situationen verhält. Technisch unbegabte Sims werden so auch bei stundenlangem Probieren beim Reparieren von demolierten Gerätschaften keine Erfolge erzielen.
Ein wichtiges Element der Sim-Welt ist das Einrichten der eigenen Räumlichkeiten. Mauern, Fenster, Türen - der Grundriss eines jeden Domizils darf jederzeit nach Belieben verändert werden. Zur Innenausstattung stehen Euch zahlreiche Tapeten- und Fließenmuster und natürlich Massen an Einrichtunggegenständen zur Verfügung. Diese reichen dabei von Stühlen und Tischen über Fernseher und Steroanlagen bis zu eher ausgefallenen Assesoirs wie einem pinken Flamingo.
Natürlich sind Einrichtung und Mauerarbeiten auch in der Sim-Welt nicht kostenlos zu haben. Deshalb ist Euer Sim gezwungen sich eine Arbeit zu suchen. Im "Brich aus!"-Modus, dem Hauptmodus des Spiels stehen Euch 7 Karrierewege zu Verfügung. Durch Aufbau Euer Fähigkeiten und Ausbau Euer Beziehungen arbeitet ihr euch auf der Karriereleiter nach oben.
Wer die PC-Version der Sims kennt, wird in der bisherigen Beschreibung kaum neues erblickt haben. Natürlich hat "Die Sims brechen aus" aber einiges an Neuerungen zu bieten, und diese beziehen sich nicht nur auf die Grafik, die gegenüber der mittlerweile vollkommen veralteten Optik von "Die Sims" 1 kräftig überarbeitet wurde.
Zunächst fällt auf, dass Ihr im Hauptmodus des Spiels, "Brich aus!", ständig diverse Spielziele vorgegeben habt. So gilt es eine bestimmte Beförderungstufe zu ereichen, eine Wohnung bis zu einem bestimmten Grad aufzuwerten oder die Bude einer Freundin aufzuräumen. Je nach ereichtem Ziel gibt es als Belohnung eine weitere Interaktionsmöglichkeit oder einen neuen Gegenstand. Ereicht ihr in eurem Job einen bestimmten Beförderungslevel steht hingegen
ein Umzug an. Je nach gewähltem Karrierezweig verschlägt es euren Sim so z.B. in eine WG in einer Kunstgallerie oder in das Casa Caliente, "Haus der Romantik".
Generell ist es nun möglich mit eurem Sim per fahrbahrem Untersatz andere Locations zu besuchen. Dazu gehören die Häuser von Bekannten und Freunden oder spezielle Locations wie der "Beat Club".
Nicht nur dort habt Ihr die Möglichkeit neben den Geräuschen aus der Sim-Welt auch Musik zu lauschen. Auch in jeder Wohnung könnt Ihr eine Musikbox oder Stereoanlage aufstellen und zwischen verschiedenen Stilrichtungen wählen. Jede Stilrichtung weist mehrere Tracks auf, so dass bei der musikalischen Untermalung für einige Vielfalt gesorgt ist.
Wer die Sims nicht alleine spielen möchte, darf sich über die 2-Spieler-Split-Screen-Unterstützung freuen. Dabei kann jeder Spieler diejenigen Sims kontrollieren, die sich nicht schon der andere geschnappt hat. Besitzer des GBA-"Die Sims brechen aus!" werden sich zudem über die Möglichkeit freuen, Sims zwischen GameCube- und GBA-Version austauschen zu können und diverse GBA-Mini-Games freizuschalten. Das alle nützt freilich nichts, wenn ihr nicht beachtet, eine Memory Card in euren Cube zu legen, auf der noch 161 Blöcke frei sind. Ohne diese immense Summe an freiem Speicherplatz könnt ihr bei "Die Sims" nämlich leider nicht speichern.
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Vielen Dank an die Firma Electronic Arts für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 28.Juni.2004 - 20:24 Uhr