Spieletest: Crash Bandicoot 4: Its About Time NSW

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Weitere Infos

Releasedate:
12. März 2021

USK 6 Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1-2

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
ganz eigene, crashige Optik
viel Einfallsreichtum und Dynamik
regelmäßige Nostalgieduschen
präzise Steuerung trotz Frustgarantie
Negativ:
Abstriche in der Handheld-Präsentation
Chancen im Schwierigkeitsgrad-Balancing

Die Beuteldachs-Freude teilen

Die Freude und manchmal auch Frustration, die man mit dem Beuteldachs und seiner Schwester in den Leveln erlebt, kann man wunderbar auch mit Freunden oder der Familie zuhause Teilen. Ihr könnt im Bandicoot-Kampf gegen Freunde antreten und Checkpoint-Rennen oder das Kistenschlagen veranstalten. So kommt auch etwas Multiplayer-Schwung in die Bude. Zusätzlich liefert der Modus Weitergeben den Kampagnen-Zusatz, der es euch ermöglicht festzulegen, wann ihr den Controller an eure Mitspieler weitergeben wollt. Entweder nach dem Tod, bei einem Checkpoint oder in beiden Fällen. So kann man das eigentlich auf eine Person ausgelegte Erlebnis der Kampagne mit mehreren Personen teilen und sich ein wenig herausfordern, wer mehr Versuche bei einer besonders kniffligen Stelle des Spiels braucht.

Soundeffekte & Musik

Generell müssen wir sagen, dass die Soundeffekte der Charaktere, Gegner und Umgebungen im Spiel hervorragend platziert und integriert wurden. Auch an dieser Stelle, wie zuvor im Gameplay, gibt es auf der Switch keinerlei Abstriche in Crash Bandicoot 4. Die Soundtracks, die eingebunden werden, sind abwechslungsreich und passen zumeist gut in die Stimmungen der dynamikreichen Levels.

Technik

Bei der Technik überzeugt das Spiel mit sehr stabilen 30 Bildern pro Sekunde. Hier zeigt sich auch positiv der Einsatz der Unreal Engine 4 statt der bei der N.Sane Trilogy noch genutzten Alchemy Engine von Viscarious Visions. Solang ihr stationär spielt, könnt ihr euch über gute 720p freuen, während die Auflösung im Handheld-Modus bei 540p doch noch einmal merklich heruntergeschraubt werden muss. Für all diejenigen, die sich einen nahtlosen Spielrausch mit Crash Bandicoot 4 wünschen, ist diese Lösung aber mehr als fair und hinnehmbar. Charmant gelöst ist zudem, dass die Ladezeiten genauso schnell oder teils sogar kürzer als bei der PS4-Version des Titels ausfallen. Auch hier haben Toys for Bob ganze Arbeit geleistet.

Der Kräftevergleich mit der PS5 Version

Als Benchmark im direkten Vergleich haben wir uns zudem die PS5-Version vorgenommen, um die Unterschiede zur Switch-Variante am besten herausstellen zu können. Was uns sofort auffiel sind die deutlich abweichenden Ladezeiten. Wo wir auf der Nintendo Switch noch so manches Mal den Turbo hätten einlegen wollen, ist das Spielerlebnis bei der PS5 wortwörtlich nahtlos. Ladezeiten existieren zwar, sind aber so kurz, gerade nach Toden, dass sie nicht ins Gewicht fallen. Die Texturen sind äußerst gelungen und die Grafik insgesamt scharf. Vereinzelt hätte man jedoch sagen können, dass sich für die PS5-optimierte Version des Spiels noch ein bisschen mehr Feinschliff am Beuteldachs hätte lohnen können. Das ist aber sicherlich Kritik auf hohem Niveau. Die Details sind reichhaltiger, die Texturen schärfer, der Sound auch über das Pulse 3D Headset sehr rund abgestimmt und genießbar. Wer nicht mehr ohne 4K, HDR & 60 Fps kann, der ist auch hier genau richtig. Zudem überzeugt die Steuerung – im Rahmen der herausfordernden Grenzen des Spiels – ohne spürbare Eingabeverzögerung. All das sorgt für einen großen Spielgenuss auf der neuen Konsolengeneration und macht diese Version sehr empfehlenswert. Lediglich als kleiner Minuspunkt muss hier erwähnt werden, dass das große Potenzial des Dualsense Controllers mit seinen adaptiven Triggern und dem haptischen Feedback nur sehr begrenzt genutzt wird, hier wäre und wird vielleicht noch etwas möglich via Software-Update.

Eine nette Dreingabe ist zudem, dass Besitzer der PS4 Version die PS5 Version kostenlos spielen können. Bei einem vorherigen digitalen Kauf kann kostenfrei die digitale PS5-Version geladen werden, bei einer PS4-Retailversion des Spiels muss die Disk in die PS5 als Lizenzkey eingegeben werden, sodass der kostenlose Upgrade-Download aktiviert und gespielt werden kann. Wer also zu den Glücklichen gehört, schon eine neue Konsole bekommen zu haben, auf Ladezeiten verzichten will und unterwegs ohnehin keine Zeit oder Lust zum Spielen hat, ist mit der PS5-Version von Crash Bandicoot 4: It’s About Time bestens beraten. Für alle anderen ist die Nintendo Switch Version ebenso eine herausragende Entscheidung, erst recht, wenn man die Qualität des Spiels in Relation zur wesentlich geringeren Leistungsfähigkeit der Nintendo Switch gegenüber der Playstation 5 stellt.

Meinung von Mateusz

Direkt zum Einstieg muss gesagt werden, dass ich ein Crash-Jünger der ersten Stunde bin und bisher jede Kiste und jeden Kristall im Bandicoot-PSOne-Universum gefunden habe. Höher können Erwartungen an einen neuen Ableger also nicht sein. Keine einfache Situation für Crash 4. Aber siehe da, es wurde einiges richtig gemacht, wenn auch nicht alles. Der Nostalgiefaktor ist für den Retro-Gamer der Redaktion eine wahre Wonne, die Soundeffekte sind der Hammer, die Levels sind interessant und vielseitig. Beim Schwierigkeitsgrad musste ich aber wirklich schlucken. Die ersten Level bereits erinnern ans Finale von Crash Bandicoot 1 und Kenner wissen, was das heißt. Zudem ist die extrem detailreiche Darstellung des neuen Ablegers zwar wunderschön anzusehen, beim Spielen aber eher hinderlich. Wo die reduzierte Darstellung der Klassiker immer für einen guten Überblick sorgte, ist es hier schwer auszumachen, welchen Bereich man betreten kann und welcher nur der Deko dient. Greift der Gegner gerade an oder ist das seine ausladende Art zu laufen? Das sorgt bei dem ohnehin wahnsinnigen Schwierigkeitsgrad für Frust. Wenn das nicht stört, sondern anspornt, ist man aber gesegnet mit einem Jump'n'Run von ganz besonderer Qualität. Eine satte 8 von mir.

Seite

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Fazit

Crash Bandicoot 4: It’s About Time ist ein wirklich würdiger Nachfolger der Crash Bandicoot Trilogie geworden und führt mit viel Kreativität das Erbe des Franchises fort. Wo Texturen und Ladezeiten der Switch Version minimal schwächeln, besticht die Nintendo-Variante des Spiels hingegen mit maximalem Spielspaß des Jump’n’Runs an jedem Ort. Egal ob man sich an den Controller klammert oder ihn auf der Couch beim Ableben weitergibt, Crashs Abenteuer zum Wiederherstellen des Raum-Zeit-Kontinuums ist in jedem Falle ein Besuch wert!

Grafik
8.5
Sound
9
Multiplayer
9
Gesamt
9

verfasst von „ Maik“

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Vielen Dank an die Firma Activision für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 19.März.2021 - 14:39 Uhr