Obwohl das Spiel sehr kurz ist, bietet „Chronicles of Mystery: Fluch des alten Tempels“ einiges an Spielspaß. Trotzdem erwartet man sich von einem 30 Euro Spiel mehr, als 2 Stunden Spielzeit, keine Sprachausgabe, durchschnittliche Unterhaltung und niedrigem Schwierigkeitsgrad. Auch die Gesamtpräsentation ist eher mittelmäßig. Die Story ist zwar gut gelungen, braucht aber etwas an Zeit, bis diese wirklich in Schwung kommt. Es ist wirklich schwer dieses Spiel weiterzuempfehlen. Für Kinder könnte die Story etwas zu komplex sein und für Adventure-Fans ist das Spiel viel zu leicht. Wer auf mäßige Unterhaltung steht, der wird sicherlich seinen Spaß haben. Wer lieber gefordert werden möchte, der legt sein Geld besser in ein anderes Spiel an.
Spieletest: Chronicles of Mystery: Der Fluch des alten Tempels NDS
Weitere Infos
Releasedate:22. Oktober 2009



Anzahl der Spieler: 1
Leser-Meinungen: Noch keine
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Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- anspruchsvolle Suchbilder
- hübsch gezeichnete Bildausschnitte
- leichte Steuerung
- Negativ:
- viel zu simples Spielniveau
- schwache Gesamtpräsentation
- viel zu kurze Spielzeit
„Chronicles of Mystery“ ist eine Mischung aus Adventure und Wimmelbild-Spiel aus dem Hause Ubisoft. Lange Zeit hat man vermutet, dass solche Art von Spiele aussterben werden, da die grafische Weiterentwicklung der Konsolen anderen Genres, wie beispielsweise Shootern, den Weg ebnete. Doch schön langsam kommen auch wieder die Adventure-Games ins Laufen und das aufgrund des Erfolges der Wii und des Nintendo DS. Ein Spiel dieser Gattung ist eben „Cronicles of Mystere: Fluch des alten Tempels“. Ob das Spiel an berühmte Genrevertreter, wie Monkey Island, Maniac Mansion usw. heranreicht, erfährt ihr im folgenden Test.
Der Malteserorden
Die Haupthandlung ist ganz leicht erklärt. Die junge Archäologin Sylvie wird von ihrem Onkel, einem bekannten Historiker, nach Frankreich eingeladen. Bei ihrer Ankunft muss sie leider feststellen, dass dieser verschwunden ist und eine geheimnisvolle unterirdische Kapelle aus der Zeit der Kreuzzüge soll irgendwie damit in Zusammenhang stehen. Natürlich macht sie sich sofort auf die Suche nach ihrem Verwandten und dabei stößt sie bald auf lang vergessene Geheimnisse des mysteriösen Malteserordens. Es handelt sich hier um eine recht fesselnde Geschichte, die im Laufe des Spielfortschritts mit einigen völlig unerwarteten Wendungen aufweist.
Neben der Haupthandlung gibt es auch noch den Modus „Verborgene Welt“. Dieser ist ein Suchbild-Modus, in dem man verschiedene Gegenstände aus einem Bild herraussuchen muss. Natürlich ist dies nicht leicht, da es doch teilweise sehr schwierige „Wimmelbilder“ sind und das Zeitlimit oft nicht ausreicht. Im „Story-Modus“ kann man auch noch zuätzliche Minigames freispielen, die auch bitter nötig sind, da die Hauptgeschichte mit ca. 2 Stunden Spielzeit doch sehr kurz ist.
Klassisches Point&Click Adventure?
Beim ersten Anspielen scheint es, dass „Chronicles of Mystery“ ein Point & Click nach altem Geschmack ist, nämlich mit viel Text, vielen Objekten und einigen Rätseln. Doch der Schein trügt. Der Unterschied ist, dass sich dein Charakter nicht selber steuern lässt, sondern nur als Bild über der Textbox erscheint. Weiters bewegt man sich nicht wirklich von Ort zu Ort, denn ein Raum ist auch gleich ein Level.
Der Schwierigkeitsgrad wird auch ziemlich heruntergeschraubt, da man gleich zu Beginn eine Liste vorgelegt kommt, welche Gegenstände man nicht alle an diesem Ort finden muss. Hat man alle gefunden, kommt der knifflige Teil, nämlich die Kombination aus all dieser (was wiederum nicht sehr anspruchsvoll ist, da Sylvie sehr vieles im Gespräch verrät). Sollte man trotzdem einmal nicht weiterkommen, so lässt sich eine Hilfe-Funktion benutzen, indem die Kamera an die Stelle zoomt, wo der gesuchte Gegenstand zu finden ist.
Ein weiteres Manko, im Vergleich zum klassischen Point & Click – Adventure ist, dass man bei Dialogen keine Antworten selbst wählen kann. Alles geschieht automatisch. Nach jedem Rätsel schaltet man die bereits erwähnten Minispiele frei, die man erledigen muss, um weiterzukommen. Zum Leiden der Spieler wiederholen sich auch manche Minigames im Laufe des Spiels.
Nach jeder Aufgabe und nach jedem Minispiel bekommt man Punkte gutgeschrieben, welche aber völlig nutzlos sind. Weiters ist jeder Raum oder Ort in einem gewissen Zeitlimit zu absolvieren, welches aber so groß ist, dass es kein Problem darstellen dürfte. Belohnungen lassen sich freischalten, indem man die Levels in gewissen Zeitvorgaben absolviert und/oder keine Hilfe benutzt. Diese sind aber nur Gegenstände in einem Regal, was nicht wirklich einen Reiz ausmacht, diese auch zu erspielen.
Steuerung und Optik
Das Spiel wird, wie es sich natürlich anbietet, vorwiegend auf dem Touchscreen gespielt. Die Steuerung läuft sehr flüssig und stellt keine Probleme dar. Sogar das Mikrofon wird für einige Aufgaben benötigt, was aber schon das einzige, mehr oder weniger, innovative an der Sache ist. Mit einem Klick lässt sich auch das gesamte Inventar öffnen, welches als Leiste am unteren Bildschirmrand erscheint. Der obere Screen ist im Prinzip nur zur Orientierung. Hier findet man alles wichtige über das Spiel, nämlich eine kleine Karte des Levels, die gesammelten Punkte, die verbleibende Zeit und ein kleiner Text.
Die Bildausschnitte sind zwar oft sehr hübsch und detailliert gezeichnet, dennoch mangelt es dem Spiel am gewissen Etwas. Vorwiegend herrschen langweilige Textboxen und Standbilder als Erscheinungsbild vor. Auch den Charakteren fehlt es an Authentizität, da es doch an sehr vielen Mimiken mangelt. Der Gesamteindruck lässt sich natürlich sehen, aber der Nintendo DS wird keines Falles wirklich ausgereizt. Auch akustisch ist das Game, so wie viele andere Elemente, eintönig. Hauptsächlich läuft ein und dieselbe Melodie, ausgenommen bei den Zwischensequenzen. Diese ist zwar nicht wirklich nervig, sondern eher entspannend, trotzdem möchte man für sein Geld etwas mehr geboten bekommen. Auf eine Sprachausgabe wurde verzichtet.
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Vielen Dank an die Firma Ubisoft für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 06.März.2010 - 18:30 Uhr